Internationales Film Festival
Ist die Welt aus ihren Bahnen geworfen?

Das Internationale Film Festival Innsbruck zeigt heuer mehr als 70 Filme. | Foto: IFFI
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Das Internationale Film Festival Innsbruck, das vom 24. bis 29.Mai stattfindet widmet sich heuer auf Grund der von Katastrophen geprägten Gegenwart dem Motto: "every star and every planet is in place but you, Planet Earth." Das Festival zeigt insgesamt 75 Kurz- und Langfilme wobei ausgewählte Filme bis 8. Juni auch mittels Stream zu sehen sind. 

INNSBRUCK. EVERY STAR AND EVERY PANET IS IN PLACE BUT YOU, PLANET EARTH bedeutet sinngemäß, dass alles im Universum am richten Platz ist nur die Erde nicht und ist nicht nur das Motto des heurigen Internationalen Film Festivals Innsbruck (IFFI) sondern entstamm auch dem afrofuturistischen Science Fiction Klassiker Space is the Place aus dem Jahr 1974, der heuer im Rahmen des Festivals gezeigt wird. Der Retrospektiven Teil des diesjährigen Festivals wurde von der französischen Filmkritikerin und Journalistin Clair Diao kuratiert und widmet sich dem Afrofuturismus der sich in den 60er Jahren während der Bürgerrechtsbewegung in den USA gründete und sich der Repräsentation von Gesellschaften geprägt von Diskriminierung und Rassenkämpfen widmet wobei sich die Unterdrückten selbst mit Hilfe von Technologien befreien. Zusätzlich zu den 20 Filmen des Afrofuturistischen Festival Teils werden sich heuer 22 Filme dem Filmwettbewerb stellen und weitere 30 Filme fallen in den Bereich der weltweiten Visionen. 

Afrofuturismus nimmer heuer einen ganz besonderen Part beim IFFI ein.  | Foto: IFFI
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Seit 1992 

Das Internationale Film Festival geht dabei in seine 31. Auflage und hat dabei stets einen gesellschaftskritischen - oft politischen Tenor. Heuer soll gezeigt werden das die Erde nicht im Krieg, der Klimakrise oder einer Pandemie  und nicht ungerecht oder unausgeglichen sein sollte. Daher widmen sich viele Filme des diesjährigen Programms einem oder mehreren diese Aspekte, die für den unbehaglichen Eindruck einer entrückten Erde sorgen. Festival Leiterin Anna Ladinig freut sich, das Programm des heurigen Festivals präsentieren zu können: "Jedes Jahr ist es ein ganz besonderer, schwer beschreibbarer Moment, wenn die einzelnen Filme als Programm zusammenkommen, das Ganze bilden. Das IFFI bietet auch dieses Jahr vielseitige Wettbewerbsprogramme mit großartigen Filmen aus den Jahren 2021 und 2022. Bei der Auswahl achten wir stets auf einen respektvollen und reflektierten Umgang mit den Protagonist*innen und suchen nach innovativen und frischen Ansätze im Filmmachen."

Festival Leiterin Anna Ladinig freut sich auf die Eröffnung des 31. Internationalen Filmfestivals Innsbruck.  | Foto: Alena Klinger
  • Festival Leiterin Anna Ladinig freut sich auf die Eröffnung des 31. Internationalen Filmfestivals Innsbruck.
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Großes Interesse

Im vergangenen Jahr besuchten mehr als 2.000 Personen das Film Festival. „Filme auf einem Festival schauen, ist mehr als Film schauen, es ist ein Eintauchen: Die Konzentration, die Verdichtung von Filmen, Begegnungen, Debatten und Eindrücken machen den Besuch eines Festivals zu eindrücklichen Erlebnissen", erklärt Ladinig. "Das IFFI ist nicht nur ein Fixstern mit einem festen Platz im kulturellen Universum der Stadt Innsbruck – um das Motto von IFFI 31 etwas abzuwandeln –, das IFFI holt auch die ganze (Film-)Welt nach Innsbruck", um die zentralen Fragen der Zeit abzuhandeln", dankt GR Uschi Schwarzl dem IFFI-Team und Landesrätin Beate Palfrader erklärt, "dass es die Kombination aus sachlicher Ernsthaftigkeit und künstlerischer Ausdrucksform, aus Zeigen und Erzählen, aus Bild, Stimme, Musik, Atmosphäre ist, die das Kino zu einem gesellschaftspolitischen Ort macht - an dem wir Verständnis zu bestimmten Themen erlangen und unseren Blickwinkel erweitern und verändern können."

GR Uschi Schwarzl beim Internationalen Film Festival Innsbruck im vergangenen Jahr.  | Foto: Alena Klinger
  • GR Uschi Schwarzl beim Internationalen Film Festival Innsbruck im vergangenen Jahr.
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Programm und Stream

Eröffnet wird das Festival am Dienstag, den 24. Mai um 16:55 im Leokino vom Film Yuni einer Produktion aus Frankreich, Indonesien und Singapur, die das Leben eines 16-jährigen Mädchens in den Mittelpunkt stellt, die versucht dem Schicksal verheiratet zu werden, aus dem Weg zu gehen versucht. Die offizielle Eröffnung findet im Anschluss durch Festival Direktorin Anna Ladinig und durch Vertreterinnen von Stadt und Land statt. Die Preisverleihung der Gewinnerfilme wird am Samstag, den 28. Mai um 20.00 Uhr erfolgen. Vom 30. Mai bis zum 8. Juni werden außerdem neun ausgewählte Filme mittels IFFI-Stream online abrufbar sein.  

 Clair Diao hat den retrospektiven Teil der heurigen Veranstaltung kuratiert.  | Foto: IFFI
  • Clair Diao hat den retrospektiven Teil der heurigen Veranstaltung kuratiert.
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