St. Nikolaus
Kritik an Infoveranstaltung und Covid-19-Umgang

Eine "Koatlacklerin" übt Kritik an der Info-Veranstaltung und am Umgang mit dem Corona-Virus. | Foto: Stadtblatt
  • Eine "Koatlacklerin" übt Kritik an der Info-Veranstaltung und am Umgang mit dem Corona-Virus.
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INNSBRUCK. Traudl Jahn ist eine bekannte Person in der Koatlackn. Als Wirtin der Knödelstube und vom Glockenhaus hat sie viel über den besonderen Stadtteil erfahren und ist auch heute noch aktiv im Alltagsleben. Traudl Jahn hat auch die Informationsveranstaltung zur Gehwegverbreiterung besucht und schildert ihre Eindrücke. Vbgm. Uschi Schwarzl antwortet mit einer Stellungnahme.

Bürgerversammlung

"Am Dienstag Nachmittag fand im Hof der Firma Walde in der Innstraße eine Informationsveranstaltung statt, zu der die Vizebürgermeisterin Frau Schwarzl geladen hatte. Vor Jahren gab es bei uns schon umfassende Bürgerversammlungen, die wurden moderiert, waren strukturiert und hatten Hand und Fuß. Sie fanden in städtischen Räumlichkeiten statt, es gab Videowalls, einen kompetenten Moderator, es wurden Experten geladen, die über das jeweilige Thema informierten. Danach wurde diskutiert, aber sobald die Äußerungen unsachlich oder gar gehässig wurden, schaltete sich der Moderator ein. Wir gingen nicht nur informiert, sondern sogar mit einem gewissen Gemeinschaftsgefühl wieder heim.

Ganz anders am Dienstag:

Es gab 2 Tische mit Plänen, über die sich alle Menschen beugten, bis auf wenige Ausnahmen alle ohne Maske. Es wurde ohne Genierer lautstark geschimpft und gelästert, die Spucke und die Aerosole hatten freie Bahn. Frau Schwarzl, ohne Maske, umarmte wildfremde Menschen mit der Bemerkung, sie habe keine Krankheit. Sollte sie nicht Vorbild sein?

Vorwand

Die Begründung, warum sie den Gehsteig in der Innstraße unbedingt verbreitern will, ist ja, daß wir wegen Corona mehr Platz brauchen. Also ist Corona offensichtlich nur ein fadenscheiniges Argument für grüne autofeindliche Verkehrspolitik. Warum benötigt sie diesen Vorwand? Auf besorgte Fragen der Bürger wegen Behindertenparkplätzen, Belebung der Innstraße, Abstellplätzen usw. hatte die Frau Vizebürgermeisterin nur abschätzige oder arrogante, jedenfalls uninformierte Worthülsen übrig. Da war aber Gott sei Dank noch ein hilfsbereiter, kompetenter Herr aus dem Magistrat, der sich sehr um Information und Sachlichkeit bemühte.

Appell

Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin, bitte gehen Sie nicht so leichtsinnig mit Corona um und erkundigen Sie sich, wie man Bürgerversammlungen professionell aufzieht. Wir sind verwöhnt!

Reaktion Vbgm. Schwarzl

„Die Veranstaltung am Dienstag hatte das Ziel, einzelne Fragen von BürgerInnen zu beantworten und konkrete Rückmeldungen zum Projekt einzuarbeiten. Das ist vor Ort passiert und dafür waren die KollegInnen aus dem Stadtmagistrat da. Wir können die meisten konkreten Rückmeldungen, zB. nach besserer Sicht bei Garagenausfahrten und nach anders situierten Ladezonen erfüllen. Mit mir haben viele BürgerInnen eine allgemeinere politische Diskussion gesucht. Ich habe mich allen Fragen gestellt und Kritik entgegengenommen, aber auch dargelegt, was meine Meinung ist. Die Autorin des Schreibens verweist auf den BürgerInnenbeteiligungsprozess 2014, der sehr aufwändig aufgesetzt war. Die Ergebnisse dieses Prozesses sind der breite Wunsch nach Verkehrsberuhigung und Gehsteigverbreiterung. Diesem Wunsch, den auch die BürgerInneninitiativen von St. Nikolaus nach wie vor unterstützen, kommen wir jetzt nach.“

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