Gedanken
Licht des Friedens für mehr Respekt

Das Licht des Friedens soll an den Respekt gegenüber allen Helferinnen und Helfern erinnern.  | Foto: zeitungsfoto.at/Liebl Daniel
  • Das Licht des Friedens soll an den Respekt gegenüber allen Helferinnen und Helfern erinnern.
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INNSBRUCK. Schon vor der Corona-Pandemie hat der Respekt gegenüber Blaulicht- und Einsatzorganisationen, Ärzten und Pflegepersonal immer weiter abgenommen. In den letzten Wochen mehrten sich jedoch Anfeindungen und Beschimpfungen gegenüber jenen Menschen, die helfen wollen. Aus diesem Grund wurde vor dem Medizinzentrum des LKH Innsbruck ein Licht für den Frieden entzündet.

Respektvolles Miteinander 

„Ich bin, weil wir sind.“ Mit dieser afrikanischen Lebensphilosophie wurde gestern daran erinnert, wie wichtig ein Schulterschluss und ein Miteinander in der Bevölkerung sind. Seit ein paar Wochen werden Menschen, die maßgeblich um das Gemeinwohl kümmern, häufig zur Zielscheibe von Wut, Ärger und Frustration. Die psychischen und körperlichen Folgen dieser Entwicklung sind drastisch. Deshalb wurde am Montag ein wichtiges Zeichen gesetzt. Die höchsten Vertreterinnen und Vertreter aller Tiroler Blaulicht- und Einsatzorganisationen haben gemeinsam mit Partnern und Unterstützern der bereits 2018 gegründeten Initiative „Hand auf ́s Herz“ vor dem Medizinzentrum des LKH Innsbruck ein Licht für den Frieden entzündet. Dieses wurde von Bischof Hermann Glettler überreicht, der daran erinnert, dass „das Licht der Weihnacht für Versöhnung, für die Energie des Herzens und ein respektvolles Miteinander steht. Das Licht soll uns auch wieder miteinander verbinden.“ Besonders bedankt er sich bei allen medizinischen Fachkräften, Seelsorgern, Einsatzkräften und für die Initiative. Initiativen-Mitbegründer Gerhard Seier betont, dass „wir ein starkes Zeichen setzen wollen. Die momentane Situation ist erschütternd. Enorme Herausforderungen und genaues, konsequentes Handeln ist wichtig und erfordert eine entschlossene und nachhaltige politische und kritische Infrastruktur. Die Spirale des Gefährdungspotenzials für die Infrastruktur der Einsatzkräfte, Blaulichtorganisationen und Gesundheitsberufe treibt sich durch die explosive Stimmung immer weiter nach oben. Öffentliche Bereiche wie Pflegepersonal, Bundesheer und Polizei erleben Situationen, die es so noch nicht gegeben hat. Das Gebot der Stunde lautet das respektvolle Miteinander wieder aufzubauen.“

Damit die Freude nicht verloren geht

„Wir dürfen nicht vergessen, dass vieles in unserem System auf das Engagement von Freiwilligenarbeit zurückzuführen ist. 48 Prozent der Tiroler Bevölkerung engagiert sich in irgendeiner Form freiwillig. Das Motiv: Spaß und Freude daran, zu helfen. Wenn man aber beschimpft, beschuldigt und sogar bedroht wird, dann rücken Spaß und Freude immer mehr in den Hintergrund.“

, ergänzt Mitbegründerin der Initiative, Daniela Hekel. Auch Landesrätin Annette Leja appeliert, „dass es in dieser herausfordernden und beklemmenden Zeit auch Hoffnung gibt. Menschen aus Gesundheitsberufen, Blaulichtorganisationen, Einsatzkräften und anderen Partnerorganisationen haben jetzt schon übermenschliches geleistet. Das eine so unglaubliche Aggressivität ihnen gegenüber stattfindet ist mehr als inakzeptabel. Die Initiative „Hand auf ́s Herz“ steht für die Gesellschaft, Gemeinschaft und Gesundheit. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen für Respekt, Anstand und Zusammenhalt. Schauen wir aufeinander und halten wir zusammen.“ Dieser starke Schulterschluss, der mit „Hand auf ́s Herz“ gelungen ist, ermöglicht es, gemeinsam an konstruktiven Lösungen zu arbeiten, wie beispielsweise an einem eigenen Bildungsprogramm für Schulen. Gleichzeitig dient er als Symbol des Miteinanders und setzt sich dafür ein, dass Einsatzkräfte, Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und alle Menschen, die sich um das Gemeinwohl kümmern, wieder den Respekt und die Wertschätzung erhalten, die sie verdient haben.

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