Politikerinneninitiative (Video)
Macht teilen - das ist gerecht

Parteiübergreifende Initiative für mehr Frauen in der Tiroler Gemeindepolitik | Foto: Frauen*Volksbegehren
  • Parteiübergreifende Initiative für mehr Frauen in der Tiroler Gemeindepolitik
  • Foto: Frauen*Volksbegehren
  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Sechs Frauen – sechs Fraktionen – ein Appell: Unter der Devise "Macht teilen - das ist gerecht" will die parteiübergreifende Initiative mehr Frauen in die Tiroler Gemeindepolitik bringen.

Gemeinderatswahlen

Im Februar 2022 finden die Tiroler Gemeinderatswahlen (außer in Innsbruck) statt. In den Gemeindestuben werden Entscheidungen getroffen, die das Leben von Frauen unmittelbar betreffen: Es geht es zum Beispiel um die Förderung von Unternehmen oder um die Höhe der Ausgaben zur Sicherung von Arbeitsplätzen, um den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen, um die Sicherung der Verkehrswege, um die Förderung von Sportvereinen, die Schaffung von Jugendzentren, die Ausgestaltung der Nahversorgung und des öffentlichen Nahverkehrs, es geht um große und kleinere Bauvorhaben und um Wohnraumbeschaffung. Die Gestaltung des Gemeindebudgets schließlich ist in Zahlen gegossene Politik und bestimmt über Gewichtungen von zukünftigen Perspektiven.

Tirol hat die rote Laterne

Tirol ist Schlusslicht bei der Bundesländerreihung, wenn es um den Frauenanteil in Gemeinde- bzw. Bezirksvertretungen geht: 20 % weist der SORA Gleichstellungsindex 2021 auf, der österreichweite Durchschnitt liegt bei 24 %. Und Österreich wiederum liegt weit unter dem Durchschnitt der EU-Staaten: Dieser liegt bei 34,1 % (Quelle: Österreichischer Gemeindebund). Um es in einem konkreten Bild zu fassen: Tirol zählt mehr Bürgermeister, die Josef heißen (24) als Bürgermeisterinnen (17).

Das Video

Ein Appell

Parteiübergreifend möchten sechs Kommunalpolitikerinnen unter Federführung des Frauen*Volksbegehrens auf diese Schieflage in der politischen Repräsentanz und ihre negativen Auswirkungen auf das Leben von Frauen hinweisen und Geschlechtsgenossinnen Mut machen, sich hier einzubringen. In einem Video zeigen sie, in all ihrer Unterschiedlichkeit, mit welchem Elan, welcher Freude und welchen Perspektiven sie sich auf der lokalen Ebene einbringen. Jede hat ihre individuellen Ziele und eigene Schwerpunkte, aber ein Ziel ist ihnen gemeinsam: Sie möchten für das Missverhältnis zwischen Frauen und Männern in kommunalen Entscheidungsgremien sensibilisieren und aufzuzeigen, wie es geht. Frauen sollen durch dieses Video ihre Bedenken vor dem Einstieg in die Gemeinderatsarbeit abbauen.

Die Politikerinnen

Die sechs Kommunalpolitikerinnen (in Alphabetischer Reihenfolge):
Klubobfrau Andrea Dengg (FPÖ)
Gemeinderätin Marcela Duftner (Grüne)
Gemeinderätin Dagmar Klingler-­‐Newesely (NEOS)
StR Elisabeth Mayr (SPÖ)
Gemeinderätin Theresa Ringler (FI)
Gemeinderätin Birgit Winkel (ÖVP)

Kultur der Selbstverständlichkeit

"Es geht bei dieser Initiative einerseits um eine individuelle Einladung und Aufforderung an Frauen sich mehr einzubringen, es auszuprobieren und in einschlägigen Netzwerken gezielt Unterstützung für die politische Arbeit in der Gemeinde zu suchen. Es geht aber auch darum, eine  allgemeine Haltung zu schaffen, die weiblichem kommunalpolitischem Engagement  entgegenkommt und dieses als hochwillkommen schätzt. Wann wird in Tirol wenigstens der EU-­weite Durchschnitt eines Frauenanteils von 34,1 % erreicht? Zwar entspricht dies immer noch nicht  dem tatsächlichen Bevölkerungsanteil, es wäre immerhin schon deutlich besser als gegenwärtig",  erklären die Vertreterinnen des Frauen*Volksbegehrens.

Video

Ab Herbst wird das Video „Macht teilen – das ist gerecht!“ von Tiroler Mitgliedern des Frauen*Volksbegehrens in Tiroler Bezirken gezeigt um als Impulsgeber und Aufhänger für Gesprächsrunden zu dienen.

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