Nach "Essen auf Rädern" im Spital

Ausschließlich Konsumenten der IMS waren betroffen, Heimbewohner nicht. | Foto: Foto: Kretzschmar
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(gstr). Im Journaldienst des Innsbrucker Gesundheitsamtes herrschte am Wochenende Alarmstimmung. Von der Klinik wurde die Behörde informiert, dass dutzende Patienten – ausschließlich ältere Personen – nach dem Genuss von "Essen auf Rädern" des IMS (Innsbrucker Menü Service) von der Rettung eingeliefert werden mussten. Die Symptome: Brechdurchfall und schwere Schmerzen im Magen-Darm-Trakt. "Der Amtsarzt hat sofort reagiert und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet. Bereits am Montag wurde die Küche inspiziert und Proben des Essens von Freitag an die AGES zur Untersuchung geschickt", berichtet Vizebgm. Christoph Kaufmann – zuständig für das Gesundheitsressort.

"Kranker Mitarbeiter?"
Auch Hubert Innerebner, Leiter der Innsbrucker Sozialen Dienste (denen das IMS angehört), betont gegenüber dem STADTBLATT, dass die Ursachenforschung intensiv im Laufen sei – zumal er selbst das betroffene Essen zu sich genommen hatte und in der Nacht von Freitag auf Samstag unter denselben geschilderten Symptome leiden musste. "Nach unserem derzeitigen Ermittlungsstand dürften nicht die Lebensmittel Schuld gewesen sein. Vielmehr dürfte eine Mitarbeiterin der Portionierungsabteilung bereits am Donnerstag, als das Essen aufgeteilt wurde, krank gewesen sein. Leider hat sie noch keine Beschwerden bemerkt und ist deshalb normal zum Dienst erschienen. Offensichtlich war sie jedoch bereits hoch ansteckend", schildert Innerebner den Wissensstand von Montagmittag. Indizien dafür sind, dass sowohl Konsumenten der Lachsforelle als auch des Champignon-Rostbratens betroffen waren. Zudem gab es keinen einzigen Fall in den ISD-Altenheimen, die zwar dasselbe Essen bekamen, dieses aber nie die Portionierungsabteilung des IMS durchlief.
Ob sich diese These bewahrheitet, werden jedoch erst nähere Untersuchungen der Essensproben zeigen. "Mit einem Ergebnis der Untersuchung ist noch im Laufe dieser Woche zu rechnen", informiert Dr. Sonja Masselter von AGES.

Ausschließlich Konsumenten der IMS waren betroffen, Heimbewohner nicht. | Foto: Foto: Kretzschmar
Eine erkrankte Mitarbeiterin der Portionierungsabteilung (Bild) dürfte das Essen mit Viren kontaminiert haben. | Foto: Foto: Kretzschmar
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