Radmasterplan
Neue Radroute sorgt für Unmut in Hötting

Bereits jetzt sei der Kreuzungsbereich Schneeburggasse, Speckweg, Großer-Gott-Weg und Grauer-Stein-Weg eine Gefahrenquelle im Innsbrucker Straßenverkehr. | Foto: Liste Fritz
  • Bereits jetzt sei der Kreuzungsbereich Schneeburggasse, Speckweg, Großer-Gott-Weg und Grauer-Stein-Weg eine Gefahrenquelle im Innsbrucker Straßenverkehr.
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INNSBRUCK.  Im Kreuzungsbereich Schneeburggasse, Speckweg, Großer-Gott-Weg und Grauer-Stein-Weg plant die Stadt einen Lückenschluss zur Sternwartestraße. Ein Vorhaben, das für die Liste Fritz mit schwerwiegenden Folgen für Anwohnende und Verkehrssicherheit verbunden ist. 

Gefahrenstellen

Fehlende Bürgerbeteiligung, keine Bedarfsanalyse und ein nicht vorhandenes Verkehrs- und Fahrradkonzept – ein neuer Radweg erhitzt derzeit in Hötting die Gemüter. Konkret geht es um das Vorhaben, die beiden Sackgassen Großer-Gott-Weg und Sternwartestraße zu verbinden. Dadurch würden laut Martin Morandell, Sprecher der Anrainerinitiative gegen den Zusammenschluss, zahlreiche neue Gefahrenstellen entstehen. Gerade der Kreuzungsbereich Schneeburggasse, Speckweg, Großer-Gott-Weg und Grauer-Stein-Weg sei bereits jetzt eine der gefährlichsten Stellen im Innsbrucker Straßenverkehr. Die regionale Radroute R2, die dort künftig entlangführen soll, würde das Gefahrenpotenzial zusätzlich erhöhen, wie die Anrainerinnen und Anrainer kritisieren. „Die beiden Sackgassen, die zusammengeführt werden sollen, tragen derzeit sehr zur Verkehrsberuhigung vor Ort bei. Für uns bedeuten sie Lebensqualität“, so Morandell.

„Drüberfahrpolitik“

Unterstützt werden die Anwohnerinnen und Anwohner von der Liste Fritz, die am 24. Juni eine Anfrage mit 48 Fragen an die Stadt gestellt hat, welche auch beatwortet wurde. Trotzdem ist laut Liste Fritz-Innsbruck Gemeinderat Thomas Mayer noch vieles offen:

„Für uns stellt sich vor allem die Frage der Sinnhaftigkeit dieses Lückenschlusses. Natürlich spielen auch die Kosten, von denen noch niemand weiß, wie hoch sie sind, eine Rolle. Unser Ziel ist es, den Anwohnenden Gehör zu verschaffen.“

Die Liste Fritz wirft der Stadt vor, im Rahmen des Radmasterplans über den Privatgrund und die Anliegen der Menschen vor Ort „einfach drüberzufahren“. Sogar Enteignungen der Anrainerinnen und Anrainer stünden im Raum, um den Lückenschluss zu realisieren. Besonders kritisiert wird die fehlende Kommunikation: „Man redet nicht mit den betroffenen Menschen und macht hinter verschlossenen Türen Nägel mit Köpfen. Ein ähnliches Problem haben Willi, Schwarzl und Co. bereits bei den geplanten Enteignungen in der Erika-Cremer-Straße geschaffen, jetzt machen sie den gleichen Fehler in Hötting wieder.“, zeigt sich Mayer verärgert und fordert, dass die Stadt von der Umsetzung dieses Vorhabens absieht – schließlich gebe es bereits zahlreiche alternative Radrouten. Mit einer Petition im Stadtsenat und Gemeinderat soll der Lückenschluss verhindert werden.

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