Kindergarten Kranebitten
Personalnotstand ist das Hauptproblem
Die Kinderbetreuung und vor allem die Personalsituation in den städtischen Kindergärten steht im Mittelpunkt der Politik. Aktuell fehlen über 20 pädagogische Betreuerinnen und Betreuer. Das hat entsprechende Auswirkungen, wie auch beim Kindergarten Kranebitten.
INNSBRUCK. Die Initiative Lebensraum Kranebitten hat den Hilferuf des Elternbeirates aufgenommen und die Situation des Kindergartens Kranebitten der Öffentlichkeit präsentiert. StR Elisabeth Mayr hält dazu fest:
"Ich verstehe gut, dass es für Kinder und Familien aus Kranebitten ideal wäre, auch einen Platz in Kranebitten zu erhalten. Wie das Amt mitteilt, müssen wir aber das Personal beim aktuellen Mangel an Pädagoginnen und Pädagogen so gut wie möglich einsetzen, sodass wir insgesamt auf Stadtgebiet für möglichst viele Kinder einen Platz anbieten können."
Kindergarten Kranebitten
Die ILK und der Elternbeirat haben die Situation in Kranebitten scharf kritisiert. Stadträtin Mayr und die zuständige städtische Abteilung haben nicht nur Verständnis für die Kritik, sondern nehmen diese auch sehr Ernst. Neben der Personalproblematik müssen aber auch rechtliche und organisatorische Belange entsprechend berücksichtigt werden. "Die Schließung der halben Gruppe in Kranebitten ab Herbst wurde aufgrund der geringen Anmeldezahlen sowie des fehlenden Personals von der Fachabteilung beschlossen, da in vielen Stadtteilen Innsbrucks weitaus mehr Einschreibungen stattgefunden haben und dort das Personal effizienter eingesetzt werden kann", wird vom Amt festgehalten.
Rechtssituation
Ein Jahr vor der Einschulung besteht die Kindergarten-Pflicht und der rechtliche Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Die Reihung aller anderen Kinder erfolgt nach den rechtlichen Vorgaben des Tiroler Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes. Dabei haben Eltern sowie Erziehungsberechtigte, die berufstätig oder in Ausbildung sind, Vorrang. Viele Eltern und Erziehungsberechtigte, auf die das nicht zutrifft, sind derzeit noch auf der Warteliste. "Im Fall von Kranebitten gibt es ein Alternativplatzangebot im benachbarten Stadtteil. Die Bildungsservicestelle bemüht sich entsprechend dem Betreuungsauftrag der Stadt Innsbruck um möglichst zentrale und gut erreichbare Alternativplätze. Wenn die Alternativangebote nicht angenommen werden, kann die Stadtgemeinde Innsbruck keine weiteren Angebote unterbreiten und es wird auf private Trägereinrichtungen verwiesen", heißt es dazu aus dem Amt.
Stadt sucht Lösungen
Generell versucht die Stadt Innsbruck die Personalnot im Kindergartenbereich mit verschiedenen Maßnahmen zu bekämpfen. Dazu zählen die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von pädagogischen Fachkräften, laufende Weiter- und Fortbildung sowie auch die Attraktivierung der Gehaltskurve.
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