Interview mit Markthallenleiterin Petra Mariner
Sie ist der neue Kleister in der Innsbrucker Markthalle

Petra Mariner über die neue Herausforderung als Markthallenleiterin
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Die BezirksBlätter bohrten bei Petra Mariner, der neuen Markthallenleiterin in Innsbruck, nach, warum sie den Job wollte und was die Markthalle so einzigartig macht.

BEZIRKSBLÄTTER: Warum wollten Sie diesen Job?
Petra Mariner: Ich habe ganz konkret eine Herausforderung gesucht. Ich wollte nicht in ein Büro gehen, wo ich Konzepte schreibe, die in irgendeiner Schublade landen. Diese Arbeit macht für mich maximal Sinn. Es hat zu tun mit Lebensmittelkreisläufen, mit Wertschöpfungsketten, mit Regionalität. Es hat zu tun mit Bauern. Ich komme ja aus einer bäuerlichen Familie. Mir war das schon immer ein großes Anliegen, dass Bauern für ihre Arbeit gewürdigt werden.

Gibt es eine Baustelle, die Ihnen jetzt schon ins Auge sticht?
Etwas sehr Zentrales, das mir jetzt noch fehlt, ist eine Begegnungszone, in der man sich ohne Konsumzwang – aber auch mit der Möglichkeit, alles zu konsumieren, was es in der Halle gibt – aufhalten kann. Dafür werde ich mich einsetzen. Wie weit das überhaupt möglich ist – es gibt ja auch wirtschaftliche Überlegungen –, ist aber auch eine Frage.

Was sind Ihre Aufgaben konkret?
Die Kommunikation in der Halle und dann das Marketing nach außen. Das Ziel ist, die Frequenzen zu steigern und neue Kundensegmente zu erwirtschaften, denn aus einer Umfrage ist klar zu entnehmen: Siebzig Prozent der Stammkunden sind über siebzig.

Marketingstrategien kosten Geld. Wie viel steht denn zur Verfügung?
Das darf ich nicht beantworten. Es gibt ein konkretes Budget. Es gab kurz sogar die Überlegungen, das Budget zu kürzen, wobei das jetzt wieder vom Tisch ist. Es muss nicht immer die Buswerbung sein. Ich bin ein sparsamer Mensch, der nachhaltig denkt. Es muss nicht immer Geld kosten.

Stimmt es, dass das eine Stelle von 25 Stunden ist?
Ja, das stimmt. Das ist jetzt so gedeckelt. Wenn wir aber unsere Frequenzziele erreichen und es ganz viel Arbeit gibt, dann gibt es schon ein Potential nach oben. An mir scheitert es nicht.

Was macht die Markthalle einzigartig?

Die Markthalle hier im Zentrum der Stadt hat ein unglaubliches Alleinstellungsmerkmal – dieses bunte Markttreiben, das hier herinnen herrscht. Und das reicht.

Ist das nicht auch das Problem der Markthalle? Bunte Stände, verschiedene Erwartungshaltungen?
Natürlich hat jeder Eigeninteressen, es kommt auch ein Konkurrenzdenken dazu – es sind ja alles Individuen, das soll auch so sein–, aber eine gemeinsame Vision entwickeln und gemeinsam ein Ziel verfolgen, das im Interesse aller ist – Frequenzsteigerung – dann funktioniert das schon.

Ein Sorgenkind der Markthalle ist, dass unter der Woche wenig passiert. Haben Sie dazu eine Idee?
Es schwirren viele Ideen herum. Nicht nur bei mir, sondern auch bei den UnternehmerInnen im Haus. Für mich ist es wichtig, gemeinsam einen Weg zu finden. Ich lade alle UnternehmerInnen nach dem 6.1. ein, dass wir uns zusammensitzen, einen strukturierten Strategieentwicklungsprozess machen und uns dann auf einen gemeinsamen Weg einigen, wo alle auch dahinterstehen – nur so kann es funktionieren.

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