"Pollerdiskussion"
So soll Innsbruck sicherer werden

Die Innenstadt soll sicherer gemacht werden. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
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INNSBRUCK. Einstimmig hat der Stadtsenat beschlossen, Sicherungsmaßnahmen im Bereich der Maria-Theresien-Straße und der Altstadt umzusetzen. Das Wiener Architekturbüro „AllesWirdGut ZT GmbH“ wird damit beauftragt, ein Gestaltungskonzept mit drei Varianten zu erarbeiten, von der eine auf Wunsch detailliert ausgearbeitet wird. Die Kosten werden mit 47.500 Euro beziffert.

Qualitätsanspruch

„Besonders in der Innenstadt wollen wir weiterhin das Ziel verfolgen, einen fließenden, zusammenhängenden und barrierefrei erlebbaren Stadtraum zu entwickeln. Die ästhetischen und identitätsstiftenden Aspekte der historisch gewachsenen Innenstadt sind für Innsbrucks Bevölkerung und Gäste gleichermaßen bedeutsam. Daher setzt jeder Eingriff in diesem Bereich einen hohen Qualitätsanspruch voraus, der natürlich auch bei der Einrichtung von Anti-Terror-Maßnahmen unbedingt anzustreben ist“, betont Bürgermeister Georg Willi. „Innsbrucks Bevölkerung muss die höchst mögliche Sicherheit erhalten. Mit der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) und mit Unterstützung der Polizei konnte das subjektive Sicherheitsgefühl der Innsbruckerinnen und Innsbrucker bereits gesteigert werden. Die zusätzlichen Maßnahmen im Stadtkern sind jedenfalls zu befürworten. Denn obwohl Innsbruck grundsätzlich eine sichere Stadt ist, sind auch wir nicht vor Angriffen gefeit“, unterstreicht der für Sicherheit zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber.

Vizebgm. Johannes Anzengruber bei einem Lokalaugenschein in Graz. | Foto: Wex
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BezirksBlätter Innsbruck Beitrag zur Geschichte der "SicherheitsPoller" in Innsbruck

Bestehendes miteinbeziehen

„Die Sicherheitsmaßnahmen sollen jedenfalls so gestaltet werden, dass sie nicht bewusst als solche wahrgenommen werden. Dazu kann beispielsweise die bestehende Infrastruktur, wie Brunnen, Sitzbänke oder Pflanzentröge als Sicherheitselemente, ergänzend integriert werden. Auch Lösungsansätze, die positive Synergieeffekte mit sich bringen, wie etwa die zusätzliche Verwendung von großflächigen Hochbeeten, sollen jedenfalls genauer untersucht werden“, erklärt Stadträtin Uschi Schwarzl hinzu.

Schlüsselzonen

Der Entscheidung voraus ging ein Zwischenbericht vom Amt für allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen vom vergangenen August, der sich der Stellungnahme des Bundesministeriums für Inneres (BMI) vom Mai 2021 anschließt. Darin geht es um die Einschätzung des Bedrohungsbildes sowie der erhöhten Gefährdungslage im Bereich der Fußgängerzone in der Altstadt und der Maria-Theresien-Straße. Diese Zonen stellen laut BMI Schlüsselzonen im Stadtgebiet dar und müssen durch entsprechende Maßnahmen und Einrichtungen geschützt werden. Konkret handelt es sich um folgende vier Bereiche: Nord- und Südeingang der Maria-Theresien-Straße (Anichstraße und Burggraben) sowie die beiden Altstadteingänge Innrain/Herzog-Otto-Straße und Maria-Theresien-Straße.

Vorlage im Juli-GR

Der vom Stadtsenat beschlossene Auftrag zur Gestaltung von Sicherheitseinrichtungen in der Maria-Theresien-Straße und der Altstadt erfreut die beiden für Sicherheit zuständigen Gemeinderäte der FPÖ, Vizebürgermeister Markus Lassenberger und Gemeinderat Andreas Kunst. „Ein lang gehegter Wunsch, der bereits mit Anträgen im Jahr 2017 und im Jahr 2021 von Gemeinderat Kunst zum Ausdruck gebracht wurde, wird nun endlich Wirklichkeit. Innsbruck als Tourismusmekka muss für alle Menschen, die sich im Zentrum aufhalten Sicherheit bieten. Die letzten Jahre und Monate haben wieder gezeigt, dass sehr viel passieren kann, wie beispielweise durch Amokfahrer, die in Menschgruppen fahren“, stellt Lassenberger fest. „Der Bevölkerung sowie den Gästen muss man den bestmöglichen Schutz bieten, weshalb Sicherheitspoller bzw. sonstige Sicherheitseinrichtungen heutzutage einfach das Maß der Dinge sind. Die notwendigen Schutzklassen gilt es hier klar festzulegen, und die Ausgestaltung im Straßenraum muss definiert werden“, konkretisiert Kunst. Auf die Ergebnisse der Studie ist FPÖ-Vizebürgermeister Lassenberger gespannt. „Eine Umsetzung der Poller und der dafür notwendigen Beschlussfassung des Gemeinderats zur ergehenden Studie wird durch einen Ergänzungsantrag der FPÖ zur Amtsvorlage des Stadtsenats mit 14.7. 2022 (Sitzungstermin des Gemeinderats) garantiert. So ist sichergestellt, dass die Stadt bald jene Sicherheit gewährleistet, die sich viele Menschen wünschen und erwarten“, schließt FPÖ-Vizebürgermeister Lassenberger in einer Aussendung.

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