„Nicht verkehrsberuhigter“ Bozner Platz
Sparvariante soll Kostenexplosion verhindern

So soll der Bozner Platz in Zukunft aussehen. Bis dahin gibt es noch großeProblemfelder. | Foto: EGKK Landschaftsarchitektur/Schreiner, Kastler
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Ein neugestalteter und verkehrsberuhigter Bozner Platz als Tor zur Innenstadt, neue Fußgängerzonen: die Innenstadt bekommt ein neues Erscheinungsbild. Die von vielen begrüßte Entwicklung hat aber noch einige große Problemzonen. Die Stadt nimmt zur gefällten Winterlinde am östlichen Teil des Bozner Platzes Stellung.

INNSBRUCK. Täglich mehrere Tausend Autos, Kostenexplosion und Abstimmungsprobleme bei den Bauprojekten. Zwischen den schönen Visualisierungen der innerstädtischen Verkehrszukunft und der Realität klaffen nach Meinung der FPÖ, Liste Fritz und Gerechtes Innsbruck noch große Lücken. In einem gemeinsamen Pressegespräch präsentieren GR Andrea Dengg, GR Tom Mayer und GR Gerald Depaoli die Problemfelder. Eines der großen Themen: des "nicht verkehrsberuhigten" Bozner Platzes.

GR Gerald Depaoli, GR Andrea Dengg und GR Tom Mayer wollen eine Sparvarianten anstatt einer Kostenexplosion. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • GR Gerald Depaoli, GR Andrea Dengg und GR Tom Mayer wollen eine Sparvarianten anstatt einer Kostenexplosion.
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Stellungnahme der Stadt zur Winterlinde

Thomas Klingler, Amtsvorstand Grünanlagen - Stadtgartenverwaltung, teilt auf Anfrage der BezirksBlätter Redaktion mit: "Die Linde hat sich in ihrer letzten Lebens- und Entwicklungsphase befunden. Diese Phase zeichnet sich durch deutliche Vitalitätsverluste, abnehmendes Trieblängenwachstum, absterbende Äste, vermehrtes Totholz und nachlassende Stabilität und Bruchfestigkeit des Baumes aus. Auf Grund dieser Entwicklung war es in der Vergangenheit notwendig Kronenteile einzukürzen, Totholz zu entfernen und eine Kronensicherung (Seilsicherung) einzubauen. Im Kronenbereich gab es zusätzlich Astungswunden und Faulstellen welche den Gesundheitszustand auch negativ beeinflusst haben. Dass der Baumstamm eine Hohlstelle aufweist haben wir schon bei Voruntersuchungen mit einem Bohrwiderstandsmesser feststellen können. Die nun nach der Fällung sichtbare Hohlstelle war für uns also keine neue Erkenntnis sondern die Bestätigung der Voruntersuchungen. Wie lange diese „letzte Lebensphase“ tatsächlich angedauert, und der Baum noch stehen bleiben hätte können, kann seriöser weise nicht genau gesagt werden. An einem derart frequentierten, den Sicherheitsraum nicht absperrbaren, Ort ist für die Entscheidung einer „Entnahme“ eines Baumes nicht nur die Bewertung des Gesundheitszustandes und der Vitalität entscheidend sondern insbesondere auch die Frage der Verkehrssicherheit des Baumes. Diese Kriterien können zeitlich oft deutlich variieren.

"Zusammengefasst kann gesagt werden, dass der Gesundheitszustand der Linde beeinträchtigt, die Verkehrssicherheit des Baumes jedoch aktuell noch gegeben war. Die Entfernung erfolgte nicht auf Grund des Zustandes des Baumes sondern auf Basis des Gemeinderatsbeschlusses für die Neugestaltung des Bozner Platzes."

Die Winterlinde im östlichen Teil des Bozner Platzes wurde gefällt. | Foto: BezirksBlätter
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Tausende Autos

Das Problem der Verkehrsberuhigung am Bozner Platz ist die Zufahrt zur City Garage. Mehrfach wurde diese Thematik bereits angesprochen. "Eine Verkehrsberuhigung ist durchaus begrüßenswert, aber diese muss durchdacht sein. Eine Verkehrsberuhigung des Bozner Platzes in Verbindung mit der Tiefgaragenzufahrt zur City-Garage mit 850 Stellplätzen, die mehrfach am Tag belegt werden, hat wohl deutlich Luft nach oben", meinte WK-Bezirksobmann Innsbruck-Stadt, Franz Jirka, zur BezirksBlätter-Redaktion. GR Gerald Depaoli hält beim Pressegespräch fest:

"Wir haben am Bozner Platz schon die Problematik des öffentlichen Personennahverkehrs, mit der Zufahrt zur Tiefgarage und den tausenden Autos, die dann täglich über den Bozner Platz fahren, führt sich die Verkehrsberuhigung "ad absurdum". Hier wurde einmal mehr ein durchaus gutes Projekt einfach nicht zu Ende gedacht."

Im Laufe der Diskussionen über die Neugestaltung des Platzes wurde eine Vielzahl an möglichen Lösungen angedacht. "Eine Verbindung der Innenstadtgarage hätte durchaus Sinn ergeben, vor allem wenn die Frage der Ein- und Ausfahrt für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer sinnvoll gelöst worden wäre", hält Depaoli fest.

"Aktuell ist Begegnungszone Wilhelm-Greil-Straße aufgrund der Baustelle und der Unübersichtlichkeit der Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage eine permanente Gefahrenquelle für alle Verkehrsteilnehmer, ob zu Fuß, mit dem Rad oder auf vier Rädern."

Die Tankstelle am Bozner Platz | Foto: Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Jörg Thien 04.05.01-172, 1960er Jahre)
  • Die Tankstelle am Bozner Platz
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Kontaminierte Boden?

Die Vorarbeiten an der Baustellen am Bozner Platz gehen zügig voran. Der offizielle Baustart für die Neugestaltung ist mit Frühjahr 2023 vorgesehen. Für GR Andrea Dengg stellt sich die Frage der Bodenqualität. Die Tankstelle auf der südlichen Seite des Bozner Platzes ist nur mehr wenigen in Erinnerung. Die Problematik einer Kontaminierung könnte aber brandaktuell werden.

"Es gibt verschiedenste Erzählungen über mögliche Restbestände der Tankstelle im Untergrund des Bozner Platzes und vor allem über Kontaminierung des Bodens. Ich erwarte mir hier von StR Schwarzl eine rasche Aufklärung und umfassende Information", fordert GR Andrea Dengg, "vor allem hat die Stadt eine etwaige Sondermüllentfernung nicht ausreichend budgetiert."

Foto: Stadt Innsbruck

Kostenexplosion

„Mittlerweile ist die Umgestaltung des Bozner Platzes für Bürgermeister Georg Willi ein Prestigeobjekt. Ich befürchte, dass die bisher dafür budgetierten Kosten keinerlei Kostenwahrheit widerspiegeln“, erklärt GR Tom Mayer.

"Es gibt zwar aufgrund der Erfahrung aus der Vergangenheit seit Juli 2019 Maßnahmen zur Verbesserung des Managements von Großprojekten der Stadt Innsbruck, um künftige Kostenexplosionen zu vermeiden. Diese besagen unter anderem, dass ein Beirat zwingend damit befasst werden muss, wenn die Kostengrenze 1 Mio. Euro übersteigt. Und fordert die Einsetzung einer externen Kontrolle, wenn mindestens 5 Mio. Euro an städtischen Finanzmitteln budgetiert sind.“

Allerdings glaubt Mayer, dass diese im Rahmen der Umgestaltung des Bozner Platzes aufgrund von Finanztricksereien nicht tätig werden. „Hier handelt es sich einmal mehr um eine Finte des grünen Willi. Wurden doch die zu erwartenden Kosten auf 4,5 Mio. Euro festgelegt. Allerdings wurden dabei diverse Kosten nicht inkludiert. Dies betrifft unter anderem diverse Leitungslegungen wie auch Beleuchtungslösungen. Ein Schelm, wer…“ ist Mayer von einer absichtlichen Täuschung überzeugt. „Alle Experten, mit denen wir reden, gehen davon aus, dass die Kosten das geplante Budget um einige Millionen Euro überschreiten wird. Das weiß natürlich auch Willi. Dennoch wird das Projekt durchgesetzt, koste es was es wolle, so Mayer weiter.

Foto: Stadt Innsbruckj

Sparvariante

Einmal mehr fordern die politischen Vertreter ein Umdenken bei der Neugestaltung des Bozner Platzes.

"Man muß nicht auf Biegen und Brechen ein Projekt durchziehen, besonders wenn sich bekanntermaßen die Neugestaltung des Raifffeisen-Neubaus Raiqa seit dem Projektbeginn 2018 noch in die Länge ziehen wird", sind sich Dengg, Mayer und Depaoli einig. "Eine Sparvariante, bei der die Wiese rund um den Rudolfsbrunnen erhalten bleibt, macht gerade in der überaus finanziell angespannten Situation der Stadt viel mehr Sinn."

Dauerthema

Eine kleine Zeitreise in die Diskussionsgeschichte rund um die Neugestaltung des Bozner Platzes: 2016 meint Thomas Hudovernik als Obmann des Innenstadtvereins im Gespräch mit den BezirksBlätter Innsbruck: "Der Bozner Platz ist ein wesentliches Einfallstor der Stadt. Immer mehr Gäste reisen mit dem Zug an und spazieren direkt im Anschluss am Platz vorbei. Heute ist er aber in einem erbärmlichen Zustand." Man ist momentan in regem Gespräch mit der Stadtregierung und für den Herbst wird eine Planungsgruppe angesetzt. "Für uns ist wichtig, dass das ein offener Prozess ist, bei dem Unternehmer, Anrainer und die städtischen Beamten die Zukunft des Platzes erarbeiten", so der Obmann im Weiteren. Von einer Neugestaltung erwartet man, dass sich das Zentrum für Einheimische und Gäste um ein weiteres Highlight erweitert, zum Flanieren einlädt und dadurch die Wirtschaft ankurbelt. Das würde nicht nur die direkt angrenzenden Unternehmen beeinflussen, ist man sich beim Innenstadtverein sicher, auch die umliegenden Straßen – Meraner Straße, Wilhelm-Greil Straße, Adamgasse und Brixner Straße – profitieren von einer Neugestaltung des Platzes. Eine Umsetzung erwartet sich der Innenstadtverein bis zum Jahr 2018.

Gut Ding braucht Weile, Kampagne des damaligen Innenstadtvereins, jetzt Zentrumsverein, für die Neugestaltung. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • Gut Ding braucht Weile, Kampagne des damaligen Innenstadtvereins, jetzt Zentrumsverein, für die Neugestaltung.
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Im August 2017 war in den BezirksBlättern zu lesen: „Für die nächste Gemeinderatsperiode ist eine Neugestaltung des gesamten Platzes vorgesehen“, erklärt Stadtrat Gerhard Fritz. Nachdem der Innenstadtverein dem Stadtsenat erst kürzlich seine Vorstellungen präsentierte, nahm der Stadtsenat diese gemeinsamen Anforderungen der Anrainerinnen und Anrainer, Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer sowie Kaufleute an den neuen Platz zustimmend zur Kenntnis."

Das Dossier zum Bozner Platz der BezirksBlätter Innsbruck ist hier abrufbar

Auch im April 2018 hat sich an den Forderungen nichts geändert: "Als Einfallstor für tausende Pendler und Touristen hat der Platz enormes Potenzial", unterstrich Obmann Thomas Hudovernik einmal mehr. Die Kaufleute wollen den Platz daher so bald als möglich umgebaut wissen: "Wir wünschen uns von der zukünftigen Stadtregierung einen Planungsprozess mit Bürgerbeteiligung ins Leben zu rufen, um dann rasch zu einer Umsetzung zu gelangen." Seit 2015 ist man aktiv, dass am Bozner Platz die gewünschte Attraktivierung endlich startet. In einer Arbeitsgruppe, die aus Anrainerinnen und Anrainern, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Stakeholdernnen und Stakeholder bestand, wurde vergangenes Jahr ein Konzept erarbeitet, welches dem Stadtsenat übergeben wurde. Darin formulierten die Teilnehmer der Arbeitsgruppe ihre Erwartungen gegenüber der Politik – der Stadtsenat nahm die Liste dankend an. "Wir müssen einen spürbaren Unterschied zwischen Einkaufszentren und der Innenstadt schaffen. Für die Innenstadt braucht es einen Cocktail aus grüner Oase, langsamem Verkehr, gutem Gastroangebot und Wohlbefinden, welches nicht mit Konsumzwang zusammenhängt. Der Platz soll künftig nicht von allen Seiten mit Fahrbahnen gesäumt werden", erklärt Hudovernik. Der Innenstadtverein will nun auf die Wahlstimmung setzen und hofft Druck auf die Parteien ausüben zu können.

Im September 2018 stellt der Innenstadtverein die Initiative „Umgestaltung Bozner Platz“ in den Mittelpunkt. "Passanten sollen mit einem sicheren Gefühl vom Bahnhof in die Innenstadt und wieder zurück gelangen können. Der Platz soll, in Kombination mit einem entsprechenden gastronomischen Angebot zum Verweilen und Innehalten einladen. Möglichst viele sollen Nutznießer dieser Aufwertung sein", geht der Obmann des Innenstadtvereins, Thomas Hudovernik ins Detail und ergänzt: „Wir fordern in diesem Zusammenhang einen Gestaltungswettbewerb im nächsten Jahr und in Folge eine zeitnahe Umgestaltung des Platzes." In der Zwischenzeit sollen die umliegenden Straßenzüge und der Bozner Platz durch die Veranstaltungsreihe „Kultur Kreise am Bozner Platz“ verstärkt in den Fokus von Konsumenten rücken. Ziel sind niveauvolle, qualitativ hochwertige Veranstaltungen für Einheimische und Gäste. So konnte man vergangenen Donnerstag bereits zum dritten Mal italienische Lebensfreude mitten in Innsbruck genießen. „Bella Italia“ hieß das Motto und Besucher konnten an der langen Tafel gemeinsam mit Freunden essen, trinken, reden und lachen.

Im Juni 2019 plädiert Thomas Hudovernik einmal mehr für eine rasche Neugestaltung: "Nach den letzten Umbauten in der Meraner Straße und der Wilhelm-Greil-Straße wäre der nächste logische Schritt die Neu-Gestaltung des Bozner Platzes. Eine möglichst rasche Ausschreibung des Architektenwettbewerbs durch die Stadt ist das Gebot der Stunde. Die Vorarbeiten wurden geleistet. Im Juni 2018 haben wir dem Stadtsenat ein Arbeitspapier, welches mit Steakholdern formuliert wurde, übergeben. Der Umbau des Platzes unter Einbeziehung von Unternehmern, Hauseigentümern und Anrainern ist die logische Konsequenz um die Aufenthaltsqualität zu steigern und eine Abwanderung von qualitativ hochwertigen Händlern und Gastronomen zu verhindern. Dadurch würde die Gegend enorm aufgewertet werden. „Wir schlagen vor, den Bereich Wilhelm-Greil-Straße/Bozner Platz direkt vor der Hypo Bank für den Verkehr zu sperren und damit dem Durchzugsverkehr Einhalt zu gebieten. Zukünftig soll nur mehr der Ziel- und Quellverkehr in diesem Bereich unterwegs sein, um die Aufenthaltsqualität zu garantieren. Unsere Bitte an die Verkehrsplanung wäre, dies zu prüfen.“, so Thomas Hudovernik, Obmann des Innenstadtvereins." Als Reaktion der Stadtpolitik gab es damals folgende Stellungnahme: "Was die konkreten Straßenraumgestaltungen betrifft, wurden seitens der Koalitionspartner zwei Workshops zur Priorisierung der großen Projekte für diese Gemeinderatsperiode durchgeführt und noch vor der Sommerpause soll eine endgültige Festlegung getroffen werden. „Es versteht sich von selbst, dass der Bozner Platz neben anderen ebenfalls vorrangigen Projekten wie die Platzgestaltung in Mariahilf und vor dem Haus der Musik eine wichtige Rolle spielt“, so Schwarzl abschließend."

Im Juli 2019 hat der Stadtsenat einsstimmig die Prioritäten der "Straßenraumgestaltung 2019-2024" beschlossen. U. a.: "Die Neugestaltung des Bozner Platzes wird kommenden Herbst mit einem offenen Realisierungswettbewerbs beginnen."

Im Jänner 2020 fand eine ersten Informationsveranstaltugn statt: "Projektleiter Christian Müller vom Referat „Tiefbau – Planung“ präsentierte den Zuhörern die Ziele und Rahmenbedingungen für den Gestaltungswettbewerb, welche auf äußerst komplexen Zusammenhängen beruhen. "Pro Tag ist der Bozner Platz mit rund 8.000 KFZ sowie 10.000 zu Fuß Gehenden frequentiert“, nennt Müller Zahlen und führt weiter aus: „Es gilt die Erreichbarkeit der Tiefgaragen aufrecht zu erhalten, die Aufenthaltsqualität zu steigern, Gastronomiebereiche zur Belebung des Platzes zu definieren, ausreichend Bäume zum Schutz vor Überhitzung, aber auch Lademöglichkeiten zu berücksichtigen und Anwohnerparkplätze an den umliegenden Straßenzügen unterzubringen. Der Rudolfsbrunnen ist fixer Bestandteil des Planungsbereichs, der so flexibel und individuell gestaltet werden soll, dass der Bozner Platz den Anforderungen der kommenden 100 Jahre Stand hält.“ Der Wunsch nach „grün“ und Bäumen steht für viele Anwohner ganz oben auf der Liste. Eine angedachte Radtiefgarage fällt aufgrund des Budgets aus dem Kostenrahmen, denn diese wäre teurer als die gesamte Platzgestaltung. Für die Neugestaltung wurde ein Finanzrahmen von 3,5 Millionen Euro gesteckt. Noch bevor es nach der Jurierung im Herbst 2020 in die Detailplanung geht, wird es einen weiteren Informationsabend geben, bei dem die Ergebnisse allen Interessierten präsentiert werden.

Im Juni 2020 folgte ein weiterer Stadtsenatsbeschluss. Die Auslobung eines Wettbewerbs zur Neugestaltung des Bozner Platzes wurde im Stadtsenat mehrheitlich beschlossen. Die Freiheitlichen (FPÖ) sowie die SPÖ stimmten dabei dagegen. Dabei geht es aber nicht um eine Ablehnung des Projekts, sondern um die Kostenkontrolle. Im Gemeinderat gab es dann einen Knalleffekt: Das Ersuchen von Bürgermeister Willi den Stadtsenatsakt „Neugestaltung Bozner Platz. Offener, einstufiger Realisierungswettbewerb, Auslobung 2020“ im Kostenumfang von 108.000 € nachträglich auf die Tagesordnung zu nehmen, hat die notwendige Zweidrittelmehrheit der Gemeinderäte nicht erhalten. Hintergrund war die Finanzkontrolle. "Der Gemeinderat hat bekanntlich am 18. Juli 2019 Maßnahmen zur Verbesserung des Managements von Großprojekten der Stadt Innsbruck beschlossen“. Die Grenze für Großprojekte beginnt für die zwingende Befassung eines Beirats bei 1 Mio € und für eine zusätzliche begleitende externe Kontrolle bei mindestens 5 Mio. € städtischen Finanzmitteln. Das Boznerplatzprojekt wird laut Bericht mit 4,5 Mio. € inkl. USt. angeschätzt. Nicht dabei sind aber Beleuchtung und allfällige Leitungsumlegungen."

... und die Diskussion wird sich wohl weiter fortsetzen.
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