Stilles Gedenken an 900 Tote
Schweigender Protest vor der Annasäule gegen Flüchtlingsdrama
Verzweiflung, Ohnmacht, Fassungslosigkeit, Trauer und Ärger – jenen Menschen, die sich am vergangenen Montag um 19.30 Uhr vor der Annasäule einfanden, waren ihre Gefühle im Gesicht abzulesen. Markus Koschuh, Organisator der stillen Demonstartion, rief die Versammelten auf, für jeden Menschen, der beim Schiffsunglück am Wochenende ums Leben gekommen war, eine Sekunde lang zu schweigen. 900 Tote hatte das jüngste Flüchtlingsdrama im Mittelmeer gefordet – eines von vielen. Das Schweigen der Menge war also auch eine Anklage. Eine Anklage gegen die Flüchtlingspolitik Europas.
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