Gewitter-Update
Straßen- und Bahnsperren, Versorgungsunterbrechungen

Evakuierung der Gondelbahn in der Schlick durch die Bergrettung, eine Gondel stürzte ab, es gab zum Glück keine Verletzten. | Foto: zeitungsfoto.at
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  • Evakuierung der Gondelbahn in der Schlick durch die Bergrettung, eine Gondel stürzte ab, es gab zum Glück keine Verletzten.
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Die heftigen Gewitter in ganz Tirol haben zu Straßen- und Bahnsperren sowie Versorgungsunterbrechungen geführt.

Updater: Nach erfolgter Lagebegutachtung durch die Landesgeologie wurde sowohl die B 186 Ötztalstraße als auch die L 16 Pitztalstraße ab sofort wieder für den Verkehr freigegeben. Die B 186 Ötztalstraße und die B 180 Reschenstraße sind wieder frei befahrbar. Gleichzeitig dürfen wir darauf verweisen, dass die B 165 Gerlosstraße im Bereich zwischen Zell am Ziller und Schwarzach erneut nach einem großflächigen Windwurf gesperrt werden musste. Die Aufräumarbeiten dauern nach derzeitigem Kenntnisstand jedenfalls bis Freitagabend an. 
Der ÖBB-Frühverkehr wird am Mittwoch zwischen Landeck-Zams und Ötztal noch im Schienenersatzverkehr stattfinden, die Streckenfreigabe wird gegen 8 Uhr erwartet.

TIROL. Aufgrund drohender Hangrutschungen infolge der starken Gewitter bleiben sowohl die L 16 Pitztalstraße zwischen Wenns und Jerzens (Höhe Recyclinghof) als auch die B 186 Ötztalstraße im Ortsteil Astlehn (Gemeinde Längenfeld) vorsorglich in beide Richtungen gesperrt. Die Landesgeologie befindet sich zur geologischen Abklärung auf dem Weg in die betroffenen Gebiete, um in weiterer Folge abschätzen zu können, ob Sicherungsmaßnahmen notwendig sind oder die Straßen wieder für den Verkehr freigegeben werden können. Eine Umfahrung ist aktuell nicht möglich. Ein Update folgt. Zudem bleibt auch die B 180 Reschenstraße zwischen Ried i.O. und Tösens (Bezirk Landeck) aktuell vorsorglich gesperrt – eine Abklärung durch die Landesgeologie erfolgt ehestmöglich, eine lokale Umfahrung wurde eingerichtet.

Auch auf der Bahnstrecke ist im Tiroler Oberland ab Telfs-Pfaffenhofen in Richtung Imst-Pitztal mit Unterbrechungen zu rechnen. Laut aktuellen Meldungen der ÖBB wird auf der betroffenen Strecke ein Schienenersatzverkehr für den Nah- und Fernverkehr eingerichtet.

Darüber hinaus ist es aufgrund der Unwetter zu zahlreichen Stromausfällen gekommen. TechnikerInnen der TINETZ arbeiten unter Hochdruck daran, um die Versorgung schnellstmöglich wiederherzustellen. Eine Übersicht der derzeitigen Versorgungsunterbrechungen finden Sie unter https://www.tinetz.at/service-kontakt/versorgungsunterbrechungen/.

TINETZ, aktueller Stand um 19:24 Uhr | Foto: TINETZ
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TINETZ

Eine massive Unwetterfront mit Sturmböen bis zu 160 km/h über das Versorgungsgebiet der TINETZ hat am Dienstag bis in die späte Nacht für umfangreiche Einsätze der Störtrupps gesorgt. Besonders betroffen waren das Ötz- und Pitztal, das hintere Zillertal sowie Teile des Bezirk Lienz. Zeitweise waren bis zu 18.000 Haushalte in 31 Gemeinden unversorgt. Die Servicemannschaften waren ab dem Nachmittag im Dauereinsatz, um die Störstellen zu lokalisieren und die Wiederversorgung durchzuführen. Bis zum Abend konnte ein Großteil der Schäden behoben werden. Aktuell sind noch ca. 10.000 Netzkunden ohne Strom.

Mit Hochdruck wurde auch an der Reparatur der 110 kv-Leitung im Ötztal gearbeitet. Hier ist es um ca. 14:50 Uhr zu einem Ausfall gekommen. Davon betroffen waren die Umspannwerke Habichen und Sölden. Eine Ersatzversorgung bis Umhausen wurde über die Mittelspannung hergestellt. „Aktuell arbeiten unsere Monteure an der Schadensbehebung im Abschnitt zwischen Längenfeld und Sölden. Die Wiederherstellung der 110-kV-Leitung erfolgt voraussichtlich im Laufe des Mittwochs“, informiert TINETZ-Einsatzleiter Hannes Knoll. Nachdem für die kommende Nacht weitere Unwetter prognostiziert sind, wurden die internen Krisenstäbe hochgefahren und die Teams in den Regionen zusätzlich verstärkt.

Gewitterwarnung weiterhin aufrecht

Die Gewitterwarnung der GeoSphere Austria – „Orange“ – bleibt für ganz Tirol bis morgen, Mittwochfrüh, aufrecht und es kann in der Nacht zu weiteren Gewittern kommen. Der Schwerpunkt liegt nördlich des Inntals. In den Morgenstunden ist laut den Wettermodellen der GeoSphere Austria allmählich mit einer Wetterberuhigung zu rechnen.

Seitens des Landes wird daher empfohlen, Vorsicht walten zu lassen und die Wetterentwicklung genau zu beobachten. Durch die Gewitterfront sind vor allem lokal sehr hohe Niederschlagsintensitäten und starke Sturmböen möglich.

Verhaltensweisen für Bevölkerung

  • Meidet Alleen, Parks mit Baumbestand und Wälder
  • Vermeidet während des Sturms Outdoor-Aktivitäten und bleibt nach Möglichkeit in geschlossenen Räumen
  • Beobachtet die lokale Wetterentwicklung und beachtet die Blitzgefahr
  • Sichert rechtzeitig bewegliche Gegenstände im Freien (wie z. B. Partyzelte, Trampoline oder Gartenmöbel), spannt Sonnenschirme ab und zieht Markisen ein
  • Schließt Fenster, Türen und Garagentore sowie Dachfenster und Lichtkuppeln
  • Sucht im Freien – vor allem im Gebirge – rechtzeitig Schutz
  • Beachtet Gewitter- und Sturmwarnungen an Seen
  • Beachtet allfällige Anweisungen der Behörden

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Evakuierung der Gondelbahn in der Schlick durch die Bergrettung, eine Gondel stürzte ab, es gab zum Glück keine Verletzten. | Foto: zeitungsfoto.at
TINETZ, aktueller Stand um 19:24 Uhr | Foto: TINETZ
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