Nach langer Diskussion
Taubenschlag vom Olympischen Dorf übersiedelt

Der Taubenschlag übersiedelt vom O-Dorf in die Rossau. | Foto: pixabay
2Bilder
  • Der Taubenschlag übersiedelt vom O-Dorf in die Rossau.
  • Foto: pixabay
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Im Zuge der Sanierung der Dachterrasse der Mittelschule (MS) und Musikmittelschule (MMS) Innsbruck in der Kajetan-Sweth-Straße vor einem Jahr wurden gesundheitliche Bedenken betreffend Unterricht im Freien und dem Taubenschlag am Dach des Turnleistungszentrum geäußert. Ein Jahr später erfolgt der Umzug des Taubenschlages.

INNSBRUCK. Viele Menschen haben große Freude daran, Tiere in Parks und stadtnahen Gewässern zu füttern. Die vermeintliche Tierliebe zieht jedoch fatale Folgen mit sich und führt zu Mangelerscheinungen, Krankheiten und übermäßiger Vermehrung. Aus diesen Gründen ist das Füttern, genauso wie das Ausstreuen von Futter in der Umgebung von Wasserflächen oder auch auf öffentlichen Plätzen, Straßen sowie Parkanlagen, verboten. Das Füttern von Tieren ist aus mehreren Gründen oftmals falsch verstandene Tierliebe. Die Tiere verlieren dadurch ihren natürlichen Trieb, sich selbst Futter zu suchen, nicht artgerechtes Futter kann Krankheiten verursachen und zusätzlich führt die Fütterung zu starker Vermehrung

Taubenschlag

Besonders Tauben werden in der Landeshauptstadt gerne – verbotenerweise – gefüttert. Im Taubenschlag, der sich seit 2015 auf dem Dach des Turnleistungszentrums im Olympischen Dorf befindet, erhalten die Tiere artgerechtes Futter und werden so vor Krankheiten geschützt. Darüber hinaus stellt er eine Möglichkeit dar, die Population von Tauben tierschutzkonform und konstant zu kontrollieren. Da dieser Standort aus baurechtlichen Gründen künftig nicht mehr zur Verfügung steht, wurde der Taubenschlag in den Stadtteil Roßau übersiedelt.

2015 wurde der Taubenschlag mit Platz für 100 Brutplätze und 200 Tiere im O-Dorf eröffnet. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • 2015 wurde der Taubenschlag mit Platz für 100 Brutplätze und 200 Tiere im O-Dorf eröffnet.
  • Foto: BezirksBlätter Innsbruck
  • hochgeladen von Georg Herrmann

Schulterrasse und Taubenschlag sind nicht kombinierbar, BezirksBlätter Innsbruck Artikel

Neuer Standort

„Es ist wichtig, dass der Taubenschlag zum Wohl der Tiere erhalten bleibt. Baurechtliche Gründe machen eine Übersiedlung leider notwendig, da in Wohngebieten keine Taubenschläge erlaubt sind. Nun finden die Vögel im nahen Umfeld einen Standort, an dem sie weiterhin artgerecht betreut werden. Ich möchte mich auch bei den Expertinnen und Experten bedanken, die den Umzug behutsam unterstützt haben“, betont Vizebürgermeister Johannes Anzengruber. „Um einen schonenden Umzug zu gewährleisten, wurde die Übersiedelung wohl vorbereitet und mit entsprechenden Maßnahmen begleitet“, erklärt Amtstierärztin Elisabeth Gilhofer. „Die Tauben werden am neuen Standort, der sich nicht weit vom alten befindet, genauso versorgt wie am vorherigen Platz. Tauben zeigen sehr wohl eine gewisse Ortsbindung, sind aber durchaus fähig, sich rasch neue Behausungen und Nahrungsquellen, noch dazu in nächster Umgebung, zu erschließen“, ergänzt Christiane Böhm vom Innsbrucker Alpenzoo.

Weitere Nachrichten aus Innsbruck finden Sie hier

Der Taubenschlag übersiedelt vom O-Dorf in die Rossau. | Foto: pixabay
2015 wurde der Taubenschlag mit Platz für 100 Brutplätze und 200 Tiere im O-Dorf eröffnet. | Foto: BezirksBlätter Innsbruck
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.