Kapuzinergasse
Technische Ursache wird ausgeschlossen, Brand brach im Erdgeschoss aus
INNSBRUCK. Der Großbrand in der Kapuzinergasse führte zu einem Schaden in Millionenhöhe. Ausgbrochen ist der Brand im Fahrrad- und Müllraum im Erdgeschoss, ehe der Brand das Dach und den östlichen Teil des fünften Geschosses komplett zerstörte.
Brandursache
Am 30.12.2021 fand durch die Brandermittler des Stadtpolizeikommandos Innsbruck gemeinsam mit Beamten des Landeskriminalamtes, einem Polizeihundeführer samt Brandmittelspürhund sowie einem Sachverständigen der Landesstelle für Brandverhütung die Brandursachenermittlung statt. Der Brand brach mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Müllraum aus. Von dort breitete sich der Brand in Richtung Dachgeschoß aus. Dabei wurden alle fünf Wohnungen im Dachgeschoß selber vollständig zerstört. Durch die Löscharbeiten wurden auch die fünf direkt darunter befindlichen Wohnungen stark in Mitleidenschaft gezogen und sind derzeit ebenfalls nicht bewohnbar. Als Brandursache kann eine technische Ursache ausgeschlossen werden. Ursachentechnisch wird nun in Richtung Fahrlässigkeit sowie Vorsätzlichkeit ermittelt.
Ausweichquartiere
Nach dem Großbrand, der gestern Mittwoch, 29. Dezember, zu erheblichen Schäden am Wohnhaus Kapuzinergasse 4 geführt hat, konnte die Stadt Innsbruck die vorübergehend obdachlos gewordenen Bewohnerinnen und Bewohnern in Ausweichquartieren unterbringen. Von gestern auf heute wurden zwei Personen in ein Notquartier untergebracht. Diese konnten aber schon heute in ihre Wohnung zurückkehren. Bei der gemeinsamen Begehung heute Vormittag haben sich laut dem zuständigen Vizebürgermeister Johannes Anzengruber weitere sechs Personen aus drei Wohnungen für eine Ersatzunterkunft gemeldet. „Die Betroffenen werden in Notwohnungen im Eichhof und in Zimmern, die uns Innsbrucker Hotels als Zeichen der Solidarität für einige Tage kostenlos zur Verfügen stellen, untergebracht“, so Vizebürgermeister Anzengruber.
Gebäudebrand in der Kapuzinergasse
Ausbruch im Erdgeschoss
Noch in der Nacht bzw. heute früh konnten Bewohnerinnen und Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren, um Wertsachen und persönliche Dinge zu holen. „Aufgrund des Brandes und der Schäden am Gebäude ist ein Betreten der Wohnungen auch nach Brandaus noch gefährlich. Deshalb haben Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Innsbruck die Bewohnerinnen und Bewohner zu ihrer eigenen Sicherheit begleitet“, informiert Branddirektor Helmut Hager. Das Feuer war im Erdgeschoss in einem Müllraum ausgebrochen und hatte sich zum Dachstuhl ausgebreitet. Das Dach und der östliche Teil des fünften Geschosses wurden dabei komplett zerstört. Das vierte Geschoss ist derzeit nicht nur stark verraucht, es ist auch Wasser eingetreten. Damit bleiben auch diese Wohnungen vorerst unbewohnbar. Betroffen sind insgesamt zehn Wohneinheiten. „Die Wohnungen auf der Westseite sind weiterhin bewohnbar. Dies verdanken wir dem schnellen Einsatz unserer Berufsfeuerwehr und der freiwilligen Feuerwehren“, bedankt sich Vizebürgermeister Anzengruber bei allen Beteiligten.
Brand aus in der Kapuzinergasse
Gutachten
Das Dach wurde nun provisorisch abgedeckt. Es muss wahrscheinlich abgetragen und neu aufgebaut werden. Die Berufsfeuerwehr und die Bau- und Feuerpolizei erstellen jetzt ein statisches und ein elektrotechnisches Gutachten.
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