Tiroler Landesmuseen
Weihnachten im Museum – mit Abstand

Einzigartige Krippen im Landesmuseum | Foto: Tiroler Landesmuseen
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  • Einzigartige Krippen im Landesmuseum
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INNSBRUCK. Farbenfrohe Krippenkunst aus Tirol beeinflusst von aller Welt: weihnachtliche Kunstschätze und entspanntes Schlendern durchs Museum und kreative Online-Angebote. Die Tiroler Landesmuseen gestalten die Weihnachtszeit für die ganze Familie besinnlich und unterhalten Klein und Groß mit vielfältigen Ausstellungen und Angeboten. Am 24. Dezember ist der Eintritt in alle Häuser der Tiroler Landesmuseen frei, am 25. Dezember bleiben die Museen geöffnet.

Zur Weihnachtszeit gehört in Tirol ein Besuch der Krippenausstellung im Volkskunstmuseum einfach dazu: Direkt neben der Altstadt gelegen, lädt das Museum mit mehr als 20 künstlerischen Krippen und detailreichen Figuren zu einem ebenso eindrucksvollen, wie besinnlichen Schauerlebnis: Hier sieht man prunkvoll bekleidete Könige, dort Hirten, die in ihr Horn blasen. Man entdeckt Wanderhändler, Sennerinnen, die ihre Kühe führen, Soldaten die Wache stehen und im Zentrum der Krippe natürlich die Heilige Familie. Jede Darstellung – von den üppigen Barockkrippen über die orientalische Krippe des Tiroler Historienmalers Max Gehri bis hin zu den alpinen Krippenlandschaften des Stefan Plankensteiner – birgt etwas Einzigartiges in sich.

Farbenfrohe Krippe

Besonderes Highlight im heurigen Jahr ist die figurenreiche Weihnachtskrippe von Paul Hörtnagl aus Oberperfuß – ein farbenfrohes Wimmelbild der Geburt Christi. Zwischen Pop-Art und Besinnlichkeit, die Weihnachtskrippe von Paul Hörtnagl. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren schuf Paul Hörtnagl (*1956) aus Oberperfuss eine ebenso bemerkenswerte wie einzigartige Krippe: Fantasie, Kreativität, Ideenreichtum und Farbenfreude prägen sein weihnachtliches Wimmelbild. Äußerlich weisen die Figuren auf die Stilrichtung des Pop-Art hin: Die einfache, auf das wesentliche reduzierte Formgebung sowie die grellen, flächig aufgetragenen Farben erinnern ebenso an Comics wie an Werbebotschaften. Gerade dadurch karikiert die Krippe die Hektik der konsumorientierten Weihnachtszeit der Gegenwart und will zur Besinnlichkeit mahnen. Dies ist umso bemerkenswerter, als dass der Autodidakt Paul Hörtnagl mit dem Kunststil gar nicht vertraut war. Doch gerade dadurch ist seine Krippe Pop-Art im eigentlichen Wortsinn: populäre, zeitgenössische Volkskunst.

Musiktheater „Der Schweinachtsmann“

Weil ein Weihnachtsmann aus Krankheitsgründen ausfällt, übernimmt ein Schwein seinen Job: der „Schweinachtsmann“, wie ihn sein Erfinder, Kinderbuchautor und Zeichner Jörg Hilbert nennt. Kurzfristig macht sich der Schweinachtsmann also für den weihnachtlichen Einsatz bereit, packt seine Winterstiefel, den roten Mantel, seine Zipfelmütze und begibt sich auf eine aufregende Reise. Normalerweise erlebt er seine Abenteuer in einem Kinderbuch, im Zeughaus wäre er am 19. und 24. Dezember erstmals auf der Bühne zu sehen gewesen. Die Musik- und Tanzpädagogin Antonia Neussl hat die Geschichte zu einem unterhaltsamen Musiktheater inszeniert, das mit Cello, steirischer Harmonika, Geige und Bratsche zu einem besonderen Erlebnis wird. Aufgrund der Pandemie kann die Vorstellung als Stream von 23. Bis 28. Dezember auf tiroler-landesmuseen.at gesehen werden. Wer mehr über Jörg Hilbert und seine (anderen) Figuren erfahren will, besucht zum Beispiel am 25. Dezember die Sonderausstellung im Zeughaus.

Heuer auch am 25. Dezember geöffnet

Die Tiroler Landesmuseen haben traditionell am zweiten Weihnachtsfeiertag geschlossen. Da aber am Stephanitag der dritte Lockdown beginnt, bleiben die Museen heuer auch am 25. Dezember für Individualbesucher geöffnet. „Wir bieten diesen Service an, weil es vor allem heuer Menschen gibt, die nicht mit ihren Familien feiern und die hier im Museum, unter den gegebenen Sicherheitsvorkehrungen, ein besinnliches Weihnachtserlebnis haben können“ zeigt sich Direktor Mag. Dr. Peter Assmann zuversichtlich. „2021 hoffen wir dann auf ein für uns alle schöneres Jahr. Am Programm arbeiten wir jedenfalls schon fleißig“.

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