Letzte Generation auf der Haller Straße
Wochenstart mit Stau

Aktion der Letzten Generation auf der Haller Straße. | Foto: zeitungsfoto.at
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  • Aktion der Letzten Generation auf der Haller Straße.
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Der Wochenstart in Innsbruck begann mit einer Aktion der Letzten Generation auf der Haller Straße. Im Frühverkehr kam es zu zahlreichen Staus und Verkehrsbehinderungen.  Einmal mehr gibt es Kritik an den Aktionen.

INNSBRUCK. "Um 07:00 Uhr wurde die Kreuzung Haller/Anton-Rauch-Str. friedlich zum Stehen gebracht. Wann nimmt unsere Regierung die Fakten ernst und setzt die 93 Forderungen des demokratisch legitimierten Klimarates um?", schreibt die Letzte Generation auf ihrem Twitter-Account. Profi-Skifahrer Julian Schütter solidarisiert sich mit den Menschen der Letzten Generation vor Ort: „Wer sich friedlich für den Erhalt unserer Lebensgrundlage einsetzt, ist nicht kriminell, sondern heldenhaft. Schweigen unterstützt die Zerstörung: das eigentliche Verbrechen."

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Weitere Aktionen geplant

Die Letzte Generation kündigen Ende Mai an, dass Mitte Juni eine Woche lang jeden Tag an öffentlichen Plätzen und Straßen in Innsbruck Proteste stattfinden werden. Sowohl im Tiroler Landtag als auch im Innsbrucker Gemeinderat hat sich die Politik mit den Klima-Klebern befasst.

Kritik auf Facebook

Markus Koschuh schreibt auf seiner Facebook-Siete: "Klimaproteste und Straßenblockaden in Innsbruck. Stau und Ausweichverkehr in sonst kaum befahrene Straßen, Termine, die nicht eingehalten werden können, Kinder, die nicht zu ihren Freunden im Kindergarten gebracht werden können, genervte Menschen, von ihrer Sache überzeugte Aktivisten.

Nach über einem Jahr des Aktionismus hat man es nicht geschafft, die Leute mitzunehmen - obwohl die Mehrheit den Klimawandel nicht leugnet. Werte Aktvistinnen und Aktivisten: Zeit für neue Wege des Protestes. So wird das nix. Blockiert die Blockierer einer Verkehrswende, blockiert die Blockierer einer echten Energiewende, blockiert sie so lange und nachhaltig, bis sie den Ernst der Lage erkennen und von Reden ins Tun kommen.

Findet neue Formen des Aktionismus. Lustige vielleicht. Bei allem Ernst der Sache. Eure Ziele sind gut - nur der Weg dorthin schon ausgetreten. Findet neue Wege - tut ihr das nicht verliert ihr bisherige Sympathisanten eurer Sache wie mich. Und wohl viele andere."

Zenit überschritten

„Es reicht“, mit diesen Worten kommentiert FPÖ-Stadtrat Rudi Federspiel die Protestaktion der selbsternannten Klimakleber-Aktivisten in einer Aussendung. Für ihn ist nun der Zenit endgültig überschritten: „Wenn die Aktivisten meinen, dass sie weiterhin tätig werden können, dann haben sie aber nicht erkannt, dass die Bevölkerung nicht mehr länger tatenlos zuschaut, denn wir lassen uns nicht länger von Klima-Aktivisten drangsalieren“, kontert Federspiel scharf.Der FPÖ-Stadtrat fordert die Exekutive auf, sämtliche derartigen Störaktionen zu verhindern. „Vor allem muss der Verfassungsschutz aktiv werden, und die Aktivisten beobachten, bzw. rigide überwachen, denn die Aktivisten stehen am absoluten Rand des Verfassungsbogens“, führt Federspiel aus, der endlich auch Verschärfungen in den diesbezüglichen Bundesgesetzen fordert. „Besonders gefährlich sind derartige Aktionen, wenn durch eine solche Blockade Rettungsmaßnahmen verzögert werden, da zum Beispiel ein Krankenwagen aufgrund des dadurch verursachten Staus später am Unfallort eintrifft und im schlimmsten Fall der Tod eines Verletzten durch verspätete Ankunft des Einsatzwagens am Unfallort oder im nächstgelegenen Krankenhaus eintritt“, verweist Federspiel und erinnert an die Forderung der FPÖ um eine Ergänzung des § 95 StGB, Unterlassung der Hilfeleistung, womit Personen, die Einsatzkräfte behindern, mit bis zu sechs Monaten und bei Todesfolge sogar bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe bestraft werden sollen.“Der FPÖ-Politiker abschließend: „Die schwarz-grüne Bundesregierung hat die Pflicht, zu garantieren, dass kein Menschenleben gefährdet wird, daher muss endlich gehandelt werden, und diesem Spuk muss endlich ein Ende bereitet werden.“

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