Polit-Ticker
Bekenntnis zum Flughafen und Autobahn-Einhausung Sieglanger

Der Tiroler Landtag gibt ein mehrheitliches Bekenntnis zum Flughafen Innsbruck ab. | Foto: Flughafen
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Vor acht Monaten wurde in der Maria-Theresien-Straße die Petition zur Einhausung der Autobahn in Sieglanger an zahlreiche politische Vertreter übergeben. StR Elli Mayr ruft die nötige Maßnahme wieder in Erinnerung. Der Tiroler Landtag hat ein Bekenntnis zum Flughafen abgegeben.

INNSBRUCK. "Vertreterinnen und Vertreter der Parteien aus dem Landtag und der Fraktionen aus dem Gemeinderat haben eine Petition mit über 4.000 Unterschriften für die Einhausung des Autobahnabschnitts bei Sieglanger/Völs überreicht bekommen. Für die Initiatorinnen und Initiatoren der Interessengemeinschaft Einhausung West ein klarer Arbeitsauftrag an die Politik", so lautete der Bericht der BezirksBlätter vom Juni 2023. Die Interessengemeinschaft Einhausung West spricht von einem Einzugsgebiet von bis zu 35.000 Anwohnenden, die von den baulichen Maßnamen profitieren würden. Ihr gehören Bewohner von Sieglanger, Mentlberg, Klosteranger, Kranebitten, Höttinger Au und Völs an. Mit der Petition zur "Einhausung der Autobahn im Westen Innsbrucks" wollten die Initiatorinnen und Initiatoren ein entsprechendes Zeichen setzen.

Politischer Vertreterinnen und Vertreter mit den Ordnern der Petition im Juni 2023. | Foto: BezirksBlätter
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Aktuelles aus der Stadtpolitik im Polit-Ticker der BezirksBlätter

Rasches Handeln gefordert

„Die Einhausung der A12 im Bereich Mentlberg/Sieglanger und weiter Richtung Westen ist lange überfällig”, wie die SPÖ-Bürgermeisterkandidatin und StR Elli Mayr im Rahmen eines Pressegesprächs erklärt. „Ich habe mich bereits im Rahmen der Koalitionsverhandlungen im Land für eine zeitnahe und konsequente Reduktion der Lärm- und Schadstoffbelastung für die Innsbrucker Bevölkerung starkgemacht und wesentlich dazu beigetragen, dass die Einhausung im Regierungsprogramm verankert wird. Jetzt ist endlich Zeit zum Handeln“, so Mayr, die das Land Tirol und die ASFINAG in die Pflicht nimmt: „Wir können und müssen hier ein Zeichen setzen – gegen die Lärmbelastung, gegen die Feinstaubbelastung und für mehr qualitativen Lebensraum in Innsbruck.” 

SPÖ Höttinger Au Vorsitzender Mario Dallaserra, StRin und SPÖ BGM Kandidatin Elli Mayr, Mentlberg Anwohner Siggi Larcher, SPÖ Wilten Vorsitzender Wolf Grünzweig | Foto: SPÖ
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Konkret fordert Mayr die Landesregierung auf, schnellstmöglich alle notwendigen Schritte zu ergreifen, um eine Tunnellösung für die A12 im Bereich Mentlberg/Sieglanger und weiter Richtung Westen zu setzen und die Gespräche mit der ASFINAG aufzunehmen. „Es geht hier um die Entlastung von rund 30.000 Menschen, die in den stark betroffenen Stadtteilen Mentlberg, Sieglanger, Höttinger Au und Hötting-West bis Kranebitten leben. Sie brauchen dringend eine Lärm- und Feinstaubentlastung, die nur mit einem Tunnel – ähnlich wie in Amras – zu machen ist.

Die Interessengemeinschaft Einhausung West hat über 4.000 Unterschriften gesammelt und im Juni 2023 übergeben. | Foto: BezirksBlätter
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Bekenntnis zum Flughafen

In der Landtagssitzung ist ein von LA Peter Seiwald initiierter Dringlichkeitsantrag zum Innsbrucker Flughafen mehrheitlich angenommen worden. „Uns als Koalition geht es hier um ein klares Bekenntnis für den Innsbrucker Flughafen, als Wirtschaftsfaktor und Standortvorteil. Dafür braucht es unter anderem eine tägliche Anbindung an internationale Luftfahrtdrehkreuze. Deshalb müssen hier umgehend weitere Gespräche folgen, um echte Lösungen zu erarbeiten. Entweder wie die bestehenden Anschlüsse sichergestellt werden können, oder um neue Alternativen zu etablieren“, betont Seiwald, der auch den Standortbürgermeister gefordert sieht: „Wenn man sieht, dass Klagenfurt eine neue Früh- und Spätverbindung durch die AUA nach Wien erhalten hat und in Innsbruck Verbindungen gestrichen werden, ist das ein Zeichen dafür, dass hier offensichtlich Ideologien des grünen Bürgermeisters vor Stadtinteressen gestellt werden.“

Der angenommene Antrag

„Die Tiroler Landesregierung wird aufgefordert, mit allen relevanten Stakeholdern, insbesondere mit dem Innsbrucker Bürgermeister als Eigentümervertreter der Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft, umgehend in Gespräche zu treten, damit Lösungen erarbeitet werden, die den Erhalt der aktuell bestehenden Anschlüsse sicherstellen oder alternativ zur Erreichung neuer Anschlüsse des Innsbrucker Flughafens an relevante internationale Drehkreuze herstellen.“

Kritik an NEOS

Im Zusammenhang mit der Abstimmung des Antrags sorgt jedoch das Stimmverhalten der NEOS für Irritationen. „Dass die selbsternannten Wirtschaftsliberalen sich nicht eindeutig zum Innsbrucker Flughafen bekennen, spricht für mich Bände. Die Flugverbindungen von Innsbruck aus nach Frankfurt und nach Wien beziehungsweise retour sind nicht nur für die Tirolerinnen und Tiroler das Tor zur Welt, sondern auch von unschätzbarem Wert für den Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kongressstandort. Deshalb braucht es hier unseren vollen Einsatz, damit die Zukunft des Innsbrucker Flughafens langfristig sichergestellt wird. Im Landtag hat es gestern Abend überparteiliche Einigkeit für den Innsbrucker Flughafen gegeben, nur den NEOS scheint der Wirtschaftsstandort Innsbruck egal zu sein“, so Seiwald abschließend.

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