Gemeideratswahl
Die NEOS möchten mit Einigkeit und Innovation punkten

v.l. Mario Toferer, Shari Kuen, Julia Seidl, Lukas Schobesberger und Alban Egger | Foto: Lisa Kropiunig
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Die ersten fünf Kandidatinnen und Kandidaten der NEOS stehen fest und auch das Wahlprogramm wurde vorgestellt. Hauptaugenmerk sind die Themen Mobilität, Leerstände, Jugend und Kinderbetreuung in Innsbruck. 

INNSBRUCK. Mit neuen Leuten, die nicht in erster Linie aus der Politik kommen, gehen die NEOS jetzt in die Gemeinderatswahl. Bei der Vorstellung des Wahlprogramms betont Spitzenkandidatin Julia Seidl vor allem die Einigkeit der NEOS, im Gegensatz zu den Streitereien der anderen Fraktionen in den vergangenen sechs Jahren. 

"Die NEOS waren die einzige Partei, die immer einer Meinung war und sich nicht intern gespalten hat",

so Seidl. Die pinke Bürgermeisterkandidatin geht mit dem Motto "Geht nicht, gibts nicht" in den Wahlkampf. 

"Unser Ziel ist, dass wir stärker werden. Drei Mandate würden uns sehr freuen, am besten wären natürlich vier",

wünscht sich Julia Seidl.

Mobilität verbessern

"Die Mobilität und die Baustellensituation in Innsbruck kann definitiv verbessert werden",

meint Julia Seidl, Bürgermeisterkandidatin der NEOS, und führt weiter aus:

"Ein großer Schritt in Richtung Verkehrsentlastung – vor allem für die Stadtteile Igls und Vill – wäre die Umsetzung der Stadtseilbahn."

Außerdem möchten die NEOS eine Zusammenlegung der Innsbrucker Tiefgaragen veranlassen, denn das wäre bei vielen Garagen in Innsbruck möglich. Dazu braucht es ein unterirdisches Parkleitsystem, welches mit einem Prüfantrag abgeklärt werden könnte. Weiters liegt Julia Seidl eine Einführung von Car-Sharing sehr am Herzen und sie ist davon überzeugt, dass dies ein Zukunftsmodell für Innsbruck ist. 

"Es ist schwer, das Auto abzugeben, wenn es keine passenden Alternativen gibt. Das wollen wir ändern",

so die pinke Gemeinderätin.

Leerstände von Verkaufslokalen

Als Beispiel für Leerstände in Innsbruck nennt Julia Seidl die Museumsstraße.

"Es muss ein Citymanagement gegründet werden, um diesem Problem entgegenzuwirken. Dazu braucht es eine passende Straßenraumgestaltung".

Julia Seidl ist der Meinung, dass es Aufgabe des Bürgermeisters oder der Bürgermeisterin ist, sich um eine Planung und eine Struktur in diesem Bereich zu kümmern. Vor allem in der Innenstadt ist es wichtig, dass Straßenräume nicht aussterben. Attraktiviert man die Straße mit beispielsweise einer Begrünung, kann dies auch den Leerstand vermindern. Auch Pop-up-Stores wären eine Möglichkeit zur Verbesserung. Der Leerstand hat oft mit den hohen Mieten zu tun, auch hier wäre laut Seidl die Stadt gefragt, um Modelle und Pläne zu entwickeln. 

Autofreie Innenstadt

"Eine autofreie Innenstadt ist für die Zukunft von Innsbruck sicher sinnvoll. Das funktioniert aber nur Schritt für Schritt",

meint Julia Seidl. Um dies zu verwirklichen, braucht es vor allem Alternativen, ein langfristiges Ziel und durchdachte Pläne.

"Den Autobesitzerinnen und Besitzern die Parkplätze einfach wegzunehmen wird nicht funktionieren",

betont Seidl. 

Kein konkretes Statement gegen rechts

Auch wenn eine Koalition mit der FPÖ ausgeschlossen wird, da zu wenig gemeinsame Schnittstellen vorhanden sind, sprechen sich die NEOS nicht konkret gegen die Partei aus. 

„Gerade auf Gemeindeebene ist es wichtig, mit allen Parteien zu reden und bei gewissen Themen auch konstruktiv zusammenzuarbeiten“,

meint Julia Seidl. Außerdem betont die Bürgermeisterkandidatin folgendes:

"Linke und rechte Haltungen gehen immer mehr auseinander. Wir möchten dazu beitragen, dass Innsbruck nicht in zwei Richtungen auseinanderbricht".

Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten

Lukas Schobesberger
Der Student ist schon länger politisch aktiv, vor allem im Hochschulbildungsbereich (ÖH). Seiner Meinung nach vernachlässigt die derzeitige Regierung die Innsbrucker Jugend. Deshalb setzt er sich dafür ein, dass junge Menschen gehört werden und dass ihnen in Zukunft mehr öffentliche Flächen (draußen sowie drinnen) zur Verfügung gestellt werden. Als Beispiel nennt er hier die Flächen am Inn, das Sonnendeck und den Marktplatz.

Mario Toferer
Er ist Architekt und ihm ist vor allem das Versiegeln von Grünflächen ein Dorn im Auge. Deshalb spricht sich Mario Toferer für Aufstockungen und eine erhöhte Baudichte aus, anstatt immer neu zu bauen. Dabei muss man lange vorausschauen und zukunftsfitte Baupläne erstellen. Auch Mischgebiete (soziale Durchmischung) könnten eine Abhilfe schaffen.

Alban Egger
Ihm sind die Themen Kinderbetreuung und Verkehr wichtig. Laut ihm braucht es eine neue Verkehrsstrategie und sichere Radwege in den einzelnen Stadtteilen. Außerdem wäre die Förderung von Start-ups und Neugründungen eine Bereicherung für die Innsbrucker Wirtschaft. 

Shari Kuen
Sie ist Mutter von zwei Kindern und beschäftigt sich daher mit den Themen Kinderbetreuung und Bildung. Shari Kuen möchte sich für eine inklusive Kinderbetreuung einsetzen, die flächendeckend und leistbar ist. Darüber hinaus fördert sie das System einer Ganztagesschule und einem gratis Mittagessen für alle Volksschülerinnen und -Schüler.

Den Mädchen mehr Gehör und Platz verschaffen
v.l. Mario Toferer, Shari Kuen, Julia Seidl, Lukas Schobesberger und Alban Egger | Foto: Lisa Kropiunig
Lukas Schobesberger und Julia Seidl wünschen sich für Innsbruck eine bessere Regierung. | Foto: NEOS
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