EM-Karten Causa
Ermittlungen gegen Georg Dornauer eingestellt
- Die österreichischen Fans feierten den Sieg gegen die Niederlande, LHStv. Dornauer war mit dabei.
- Foto: Eibner / EXPA / picturedesk.com
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Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat die Ermittlungen gegen LHStv. Georg Dornauer im Fall des Besuchs eines EM-Spiels zwischen den Niederlanden und Österreich Ende Juni in Berlin mitsamt erhaltener Gratiskarten vom Tiroler Fußballverband (TFV) eingestellt.
INNSBRUCK. Die Anklagebehörde bestätigte gegenüber der APA, dass die Reise "dienstlich gerechtfertigt" war und dadurch "kein unzulässiger Vorteil" entstanden sei. Da Dornauer in der Tiroler Landesregierung für Sportangelegenheiten verantwortlich ist, erkannte die Staatsanwaltschaft dienstliche Gründe für die Reise. Zuvor war Dornauer von der Staatsanwaltschaft Innsbruck um eine Stellungnahme gebeten worden, nachdem anonyme Anzeigen wegen "Vorteilsannahme zur Beeinflussung" bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft eingegangen waren.
Reise nach Berlin
Dornauer hatte im Juni vier Karten für das EM-Spiel angeboten bekommen und auch angenommen. Die Karten erhielten neben dem Landeshauptmannstellvertreter auch zwei seiner Büromitarbeiter sowie ein Klubmitarbeiter der SPÖ Tirol. Die Reisekosten für sich und seine zwei Büromitarbeiter wurden aus den Verfügungsmitteln im Regierungsbüro beglichen. TFV-Präsident Josef Geisler betonte nach Bekanntwerden der Causa, dass Dornauer nicht von selbst an den Verband herangetreten sei. Der Sportlandesrat habe "immer ein offenes Ohr für den Verband und die Vereine" gehabt. Die Karten seien sozusagen als "kleines Dankeschön" zur Verfügung gestellt worden. Dornauer argumentierte, dass es sich um einen offiziellen Besuch in seiner Eigenschaft als Sportlandesrat gehandelt habe. Abseits des Spiels habe es in Berlin auch Treffen mit TFV-Funktionären und Ehrenamtlichen gegeben. Nach Bekanntwerden der Causa - wobei Dornauer von der Opposition heftig kritisiert worden war - refundierte Dornauer die EM-Tickets und bezahlte dem TFV die 800 Euro zurück. Dornauers Anwalt Mathias Kapferer hatte sich überzeugt gezeigt, dass "strafrechtlich kein Substrat" übrig bleiben werde.
Entschuldigung erwartet
„Wenn die vereinigte Opposition mit Anschuldigungen um sich wirft, ist sie an Lautstärke nicht zu überhören. Wenn von den Anschuldigungen nichts übrig bleibt und Ermittlungen eingestellt werden, schweigen Mair, Sint und Co. konsequent“, erwartet sich VP-Klubobmann Jakob Wolf eine Entschuldigung gegenüber LHStv. Georg Dornauer. „Von den grün-blau-pinken-Fritz-Anschuldigungen bleibt nichts übrig. Die Oppositionsvorwürfe rund um Dienstreisen der Regierung sind nur heiße Luft. Alle wissen: Landespolitik endet nicht an der Landesgrenze. Die Regierung steht in Brüssel, Rom, Wien oder Berlin für die Interessen Tirols ein. Die Opposition sollte sich in Zukunft mit ihren Anschuldigungen zurückhalten und stattdessen ihren eigenen Horizont erweitern. Die Debatte rund um Dienstreisen ist damit durch die Staatsanwaltschaft beendet“, stellt LA Wolf fest.
- Da Dornauer in der Tiroler Landesregierung für Sportangelegenheiten verantwortlich ist, erkannte die Staatsanwaltschaft dienstliche Gründe für die Reise.
- Foto: die Fotografen
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