Feier zum 100-jährigen Jubiläum des Frauenwahlrechts
Das Land Tirol nimmt den Weltfrauentag als Anlass, um das Jubiläum des 100-jährigen Bestehens des Frauenwahlrechts zu feiern. Der historischen und demokratiepolitischen Errungenschaft wurde gebührend im Haus der Begegnung in Innsbruck gedacht.
TIROL. Im November 1918, mit der Gründung der Ersten Republik wurde auch Frauen ein Wahlrecht zugesprochen, so dass sie 1919 das erste Mal wahlberechtigt waren. Zur Einstimmung gab es unterschiedliche Vorträge über die wichtigsten politischen Vorhaben aus Frauensicht, gehalten von politisch engagierten Tirolerinnen.
Weitere Förderungen von Frauen in der Politik
Wahlrecht schön und gut, doch noch immer sind Frauen in Parlamenten und Regierungen im geringeren Ausmaß wie Männer vertreten. Als Beispiel nenn LRin Bauer die Tiroler Gemeinden: "In absoluten Zahlen bedeutet dies aber immer noch, dass von allen 279 Gemeindeoberhäuptern nur 5,7 Prozent Frauen sind“. Das 100-jährige Jubiläum sollte deshalb unter anderem als Anlass genommen werden, "die politische Teilhabe von Frauen in den Mittelpunkt zu stellen, sie zu fordern und zu fördern", erläutert LRin Christine Baur.
Dabei geht es LRin Baur besonders um junge Frauen, denen Mut gemacht werden soll, sich politisch zu engagieren.
Bessere Rahmenbedingungen
Nach Baur würde der hohe Zeitaufwand für ein politisches Amt, viele Frauen abschrecken. Als Gegenmaßnahmen präsentiert die Landesrätin bessere Rahmenbedingungen wie den Beschluss zur Novelle der Tiroler Gemeindeordnung. „Die Möglichkeit, sich in Ausschüssen vertreten zu lassen, erleichtert den Gemeinderätinnen und Gemeinderäten die Arbeit bzw. führt zu einer Umverteilung von Verantwortung“, erläutert Baur.
Zudem bietet das Land Tirol sogenannte Kompetenzlehrgänge für Frauen, damit diese das nötige Know-How, das sie für eine öffentliche Funktion benötigen lernen können.
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100 Jahre Frauenwahlrecht: Ausstellung im Haus der Begegnung
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