Hofübergabe an Oppitz-Plörer

Christine Oppitz-Plörer | Foto: Foto: Gstraunthaler

Am Montag wird Machtwechsel vollzogen. Zach tritt offiziell als Bürgermeisterin zurück

Die monatelangen Spekulationen haben ein Ende. Am kommenden Montag wird Hilde Zach den Bürgermeistersessel für Christine Oppitz-Plörer räumen. Damit bringt FI nicht nur die ÖVP unter Zugzwang.

(gstr). Hilde Zach macht Nägel mit Köpfen. Monatelang ließ sie nicht nur die politische Konkurrenz, sondern auch die engsten Weggefährten über den Zeitpunkt ihres Rückzugs aus der Politik im Unklaren. Jetzt geht es hingegen Schlag auf Schlag. Nachdem sie sich am vergangenen Donnerstag bereits offiziell vom Gemeinderat verabschiedet hatte, lässt die Stadtchefin bereits am kommenden Montag einen Sondergemeinderat einberufen, um die Nachfolge zu regeln. Dabei steht Vizebgm. Christine Oppitz-Plörer als Nachfolgerin bereits fest. Laut Stadtrecht hat nämlich nur die stimmenstärkste Fraktion bzw. Wahlgruppe ein Vorschlagsrecht auf den Bürgermeister. Der Gemeinderat kann diesem Vorschlag in weiterer Folge lediglich zustimmen.

Kaufmann wird Vize
Auch wenn sich die Liste „Für Innsbruck“ bislang nicht zu den weiteren Nachbesetzungen äußern wollte – die Fraktionssitzung war zu Redaktionsschluss noch voll im Gange, scheint es ebenfalls ausgemachte Sache zu sein, dass StR Christoph Kaufmann an die Stelle des dritten Vizebürgermeisters nachrückt. Wer hingegen Kaufmanns Platz einnehmen wird, ist noch offen. Sowohl Helmut Schuchter als auch Patrizia Moser werden gute Chancen auf den freiwerdenden Sitz im Stadtsenat eingeräumt.

VP und SP unter Zugzwang
Angesichts der Geschwindigkeit, mit welcher FI nun die personellen Weichen gestellt hat, geraten nun aber auch die beiden kleineren Koalitionspartner der Bürgermeisterfraktion unter Zugzwang. Während bei der ÖVP seit etwa einem Jahr der „baldige“ Wechsel von Eugen Sprenger auf Franz Gruber kolportiert wird, scheint sich die SPÖ noch nicht einmal im Klaren darüber zu sein, dass sie ein Führungsproblem hat. Denn in der roten Regierungsmannschaft erheben sowohl StRin Marie-Luise Pokor­ny-Reitter als auch StR Walter Peer den Führungsanspruch und wollen die Genossen in die kommende Gemeinderatswahl führen – schmutzige Grabenkämpfe sind in der spaltungsgeprüften Innsbrucker SPÖ also nicht auszuschließen.

Sprenger geht „im Frühjahr“
Eugen Sprenger und Franz Gruber stellen zumindest in Aussicht, die Personalrochade demnächst vollziehen zu wollen. „Der Führungswechsel wird in jedem Fall noch vor dem Sommer stattfinden“, betont Sprenger. Zugleich bedauert der erste Vize, dass seine Koalitionspartnerin Zach keine gemeinsame Vorgangsweise für eine Amtsübergabe gewählt hat.

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