Urkaine
Innsbruck beteiligt sich an europaweiten Solidaraktion

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Als Solidaritätsbekundung für die Ukraine wurde heute bei Einbruch der Dämmerung das Befreiungsdenkmal am Landhausplatz in Innsbruck in den ukrainischen Nationalfarben blau und gelb beleuchtet.
 | Foto: Land Tirol/Die Fotografen
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    Als Solidaritätsbekundung für die Ukraine wurde heute bei Einbruch der Dämmerung das Befreiungsdenkmal am Landhausplatz in Innsbruck in den ukrainischen Nationalfarben blau und gelb beleuchtet.
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INNSBRUCK. Nachdem in der Ukraine heute, am 24. Februar, der Kriegszustand ausgerufen wurde, folgt die Stadt Innsbruck dem Beispiel zahlreicher weiterer europäischen Städten und setzt Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und für Frieden in Europa. Dafür wurde die ukrainische Flagge heute vom Balkon des Rathauses in der Maria-Theresien-Straße gehisst.

Befreiungsdenkmal

Als Solidaritätsbekundung für die Ukraine hat LH Günther Platter veranlasst, dass heute bei Einbruch der Dämmerung das Befreiungsdenkmal am Landhausplatz in Innsbruck in den ukrainischen Nationalfarben blau und gelb beleuchtet wird. Die Beleuchtung erfolgt bis heute 24 Uhr. Bereits in der Vergangenheit hat Tirol zweimal ähnliche Solidaritätsbekundungen abgegeben, nämlich anlässlich der Terroranschläge in Paris im November 2015, als das Befreiungsdenkmal in den Nationalfarben Frankreichs beleuchtet wurde, sowie anlässlich des Terroranschlags im November 2020 in Wien, als das Befreiungsdenkmal am Landhausplatz in rot-weiß-rot beleuchtet wurde.

Die ukrainische Flagge am Balkon des Innsbrucker Rathauses ist ein Zeichen der Solidarität. | Foto: IKM/Dullnigg
  • Die ukrainische Flagge am Balkon des Innsbrucker Rathauses ist ein Zeichen der Solidarität.
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Solidarität

„Wir wollen damit unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine ausdrücken, und allen Landsleuten, die in unserer schönen Stadt Innsbruck leben“, betont Bürgermeister Georg Willi. „Wir können uns nicht vorstellen, welch‘ hohen Stellenwert friedliche Solidaritätsbekundungen dieser Art für Ukrainerinnen und Ukrainer haben. Sie geben in dieser schweren Zeit unheimlich viel Kraft. Danke an die Stadt Innsbruck“, unterstreicht Walter Peer, Honorarkonsul der Ukraine in Tirol.

Goldenes Dachl in blau-gelb

Am Montag, 28. Februar, wird als weiteres Signal das Goldene Dachl mit den Farben der ukrainischen Flagge beleuchtet. In den Abendstunden wird das Wahrzeichen in der Altstadt in blau und gelb gehüllt.

Krieg in der Ukraine

Die Auswirkungen auf das Wirtschafts- und Börsengeschehen (ein Gastbeitrag)

Mitten in Europa herrscht Krieg. Was sich vor einigen Tagen noch keiner vorstellen konnte, wurde nun Realität. Auch Finanzexperten glaubten nicht daran, dass es zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine kommen wird. Nun wurden sie eines Besseren belehrt und der Aktien- und Börsenmarkt stürzt in eine schwere Krise.

Neben dem menschlichen Leid, das durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine verursacht wird, werden auch die Aktienmärkte und die wirtschaftliche Stabilität in Gefahr gebracht. Schon jetzt zeigt sich auf globaler Ebene, dass sich die Aktienmärkte stark verändern. Der in Europa geführte Krieg hat somit weltweit negative Auswirkungen auf den Wirtschaftssektor. Speziell zeigt sich dies anhand des steigenden Ölpreises, auch der Börsenmarkt schwankt stark. Sowohl der russische Börsenmarkt RTS als auch der deutsche DAX (- 4 %) wurden hart getroffen. Auch andere Länder, wie beispielsweise Frankreich (CAC-40, - 4 %), kämpfen aktuell mit drastischen Veränderungen an der Börse. und der Terminus „Sanktion“ erhält dieser Tage grundlegend eine neue Bedeutung. Die Krise trifft die Welt in einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie noch nicht eingedämmt wurden, in der die Rohstoffpreise sukzessive steigen und in der das inflationäre Geschehen täglich neu bewertet werden muss. Und wie reagiert die Welt gegenüber Russland? Mit Sanktionen.

Sanktionen müssen immer abgewogen werden. Werden gegen andere Länder Sanktionen verhängt, so bedeutet das nicht, dass dies nur jene Länder betrifft, die damit belegt werden, sondern hat grosso modo auch Auswirkungen auf jenen Staat (oder auf jene Staatengemeinschaft), der (oder die) solche Maßnahmen verhängt. Am Beispiel der aktuell geführten kriegerischen Auseinandersetzung seitens Russlands zeigt sich, dass der Stopp der Pipeline „Nord-Stream-2“, aber auch der Ausschluss Russlands aus dem Zahlungsmechanismus „Swift“, u. a. westliche Unternehmen hart trifft. Die seit Wochen steigenden Energiepreise werden ebenfalls nicht spurlos an westlichen Unternehmen vorbeischlittern, ganz im Gegenteil: Steigende Energiepreise bedeuten auch immer ein Überdenken der aktuellen Geldpolitik. Russland wiederum sieht sich mit starken Veränderungen im eigenen BIP-Bereich konfrontiert, was auf US-Sanktionen zurückgeführt werden kann. Auch westliche Sanktionen gegenüber Russland (Stichwort: „Swift“) verändern die russische Wirtschaftslage. Doch wie reagieren nun Anleger auf den Krieg?

Auffällig ist die Veränderung im Bereich der Kryptowährungen, wurden diese doch immer als eine sichere Anlage für Krisenzeiten angepriesen. In diesem Sektor ist aktuell erkennbar, dass sich viele Anleger von Kryptowährungen entfernen. Somit bleibt also auch Bitcoin nicht vom Russland-Ukraine-Konflikt verschont. Aber wer ist nun wirtschaftlicher Gewinner dieser Krise?

Große Gewinner sind Edelmetalle, vorwiegend Gold. Es kann attestiert werden, dass gerade in Krisenzeiten immer wieder auf das beliebte Anlagemittel zurückgegriffen wird. Und somit steigt auch der Goldpreis, zumindest für wenige Tage oder Wochen. Analysiert man wirtschaftliche Krisen der Vergangenheit, so zeichnet sich in etwa immer ein gleiches Bild ab: In Krisenzeiten steigt zunächst der Goldpreis, ehe sich die Situation nach einigen Tagen wieder beruhigt. Gold wird also nicht für ewig an Wert gewinnen, sondern auch diese Entwicklung hat ein Ablaufdatum.

Summa summarum kann hervorgehoben werden, dass eine friedliche Lösung des Konflikts zu zwei wesentlichen Punkten beitragen würde: (1) Der erste Aspekt, und das ist der weitaus wichtigste Faktor, stellt die Rettung von Menschenleben dar. (2) Der zweite Aspekt ist aber auch die globale wirtschaftliche Lage, die damit (wieder) stabilisiert werden könnte. Wie lange der Krieg in der Ukraine anhält und wie sehr die Weltwirtschaft damit in Mitleidenschaft gezogen wird, kann zum status quo noch nicht genau beantwortet werden.

Zum Verfasser:
Marlon Possard, geb. 1995, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachbuchautor und Dozent für Wirtschaft und Recht an diversen (Fach-)Hochschulen. Seit 2022 ist er zudem Präsident des Akademischen Börsenvereines Innsbruck (ABVI).

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