„Leerstand erheben, Leerstand beleben!"
Liste Fritz für Wandel in der Wohnungspolitik

Der Stadtteil O-Dorf steht leer – In der Landeshauptstadt stehen rund 3.500 Wohnungen leer, das entspricht einem ganzen Stadtteil.  | Foto: Apa/Herbert Neubauer
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  • Der Stadtteil O-Dorf steht leer – In der Landeshauptstadt stehen rund 3.500 Wohnungen leer, das entspricht einem ganzen Stadtteil.
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In Innsbruck gehört leistbarer Wohnraum zu einer der größten Herausforderungen der Stadtpolitik. Laut Liste Fritz besteht nach Jahren einer verfehlten Wohnungspolitik dringender Handlungsbedarf. 

INNSBRUCK. In Innsbruck stehen derzeit rund 3.500 Wohnungen leer. Vor kurzem präsentiert die Liste Fritz im Rahmen einer Pressekonferenz, Vorschläge die Wohnungspolitik in Innsbruck auf einen anderen Kurs zu bringen. Laut Liste Fritz-Gemeinderat Tom Mayer ist das sündteure Wohnen in Innsbruck hausgemacht und der Misswirtschaft der Innsbrucker Stadtpolitik anzulasten.

„Nach vielen Jahren verfehlter Wohnungspolitik besteht dringender Handlungsbedarf. So zeigt die derzeit laufende Leerstandserhebung der Stadt Innsbruck, dass mehr als 3.500 Wohnungen in Innsbruck unbewohnt sind. Damit steht der Stadtteil O-Dorf leer! Für uns als Liste Fritz ist das pure Wohnraumverschwendung. Statt immer mehr grüne Wiesen zuzubetonieren, gehören leerstehende Wohnung wieder vermietet,“ so der Gemeinderat. 

Sicheres Vermieten 

Laut derzeitigem Stand der Leerstandserhebung stehen rund 3.500 Wohnungen der 35.500 überprüften Wohnungen in Innsbruck leer. Mit dem Projekt „Sicheres Vermieten“ wollte die Liste Fritz eine genaue Leerstandserhebung bewirken und in weiterer Folge Maßnahmen fordern, die leeren Wohnungen wieder auf den Markt zu bringen. Auf Grund des Datenschutzes könne das Projekt nicht umgesetzt werden, hieß es von Seiten des Bürgermeisters Georg Willi. Gemeinderat Tom Mayer kritisierte:

„Das ist absurd, ein Schildbürgerstreich! Zuerst erhebt die Stadt den Leerstand, dann soll das Anschreiben der Eigentümer und das Angebot für ´Sicheres Vermieten` wegen Datenschutzbedenken nicht erlaubt sein".

Laut Liste Fritz-Gemeinderat Tom Mayer sei das sündteure Wohnen in Innsbruck Hausgemacht und gehe auf eine verfehlte Wohnungspolitik zurück. 
 | Foto: Liste Fritz
  • Laut Liste Fritz-Gemeinderat Tom Mayer sei das sündteure Wohnen in Innsbruck Hausgemacht und gehe auf eine verfehlte Wohnungspolitik zurück.
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Liste Fritz-Bürgermeisterkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider betonte ebenfalls, dass Datenschutz kein Grund sein dürfe, um „Sicheres Vermieten“ in Innsbruck nicht umzusetzen. 

„Das Liste Fritz-Motto lautet ´Leerstand erheben, Leerstand beleben!` Seit 2016 drängen wir auf eine Leerstandserhebung, um leistbaren Wohnraum zu aktivieren und weniger Grünraum zu verbauen. Es passt, dass Innsbruck unserem Vorschlag nach Jahren gefolgt ist und den Leerstand erhebt, aber bei der Erhebung darf es nicht bleiben. Und am Datenschutz darf es nicht scheitern. Das ist umzusetzen, da muss es die Stadtpolitik drauf ankommen lassen“, so Haselwanter-Schneider, die der Innsbrucker Stadtregierung rät, in Vorarlberg nachzufragen, wie dort der Datenschutz gehandhabt wird. „In Innsbruck wird seit Jahren am Bedarf vorbei gebaut, Wohnen ist sündteuer und für immer mehr unerschwinglich! Den Nutzen haben Investoren und Spekulanten, den Schaden hat die einheimische Bevölkerung! Das kann und darf es nicht sein, da braucht es mehr politischen Mut und Willen, unsere Ideen liegen auf dem Tisch!“

Datenschutz dürfe kein Grund sein, um das Projekt „Sicheres Vermieten“ in Innsbruck nicht umzusetzen, sagte Liste Fritz-Bürgermeisterkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider bei einer Pressekonferenz.  | Foto: Liste Fritz
  • Datenschutz dürfe kein Grund sein, um das Projekt „Sicheres Vermieten“ in Innsbruck nicht umzusetzen, sagte Liste Fritz-Bürgermeisterkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider bei einer Pressekonferenz.
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Laut Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint sind die Innsbrucker Parteien, ÖVP, FI, Grüne und SPÖ für das Wohnbau-Desaster verantwortlich:

„Es wird seit Jahren das Falsche und für die Falschen gebaut. Es gibt keine vernünftige Bedarfserhebung und Bedarfsplanung. Das örtliche Raumordnungskonzept geht von völlig falschen Annahmen aus. Während die Bevölkerung von Innsbruck seit Jahren stagniert und in den letzten Jahren sogar schrumpft, geht das Raumordnungskonzept von einem Zuwachs um 13.500 Personen und 9.000 Wohnungen aus! Wenn die Grundlagen falsch sind, kann die Wohnungspolitik nicht richtig sein!.“ 

Laut Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint seien die Innsbrucker Altparteien ÖVP, FI, Grüne und SPÖ für die Verfehlungen in der städtischen Wohnpolitik verantwortlich.  | Foto: Liste Fritz
  • Laut Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint seien die Innsbrucker Altparteien ÖVP, FI, Grüne und SPÖ für die Verfehlungen in der städtischen Wohnpolitik verantwortlich.
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