„Nur verscheuchen bringt wenig!“

„Wir haben die Situation im Griff!“, betont Stadtpolizeikommandant-Stellvertreter Martin Kirchler in Bezug auf die Marokkaner- und Nordafrikaner-Szene am Hauptbahnhof.
  • „Wir haben die Situation im Griff!“, betont Stadtpolizeikommandant-Stellvertreter Martin Kirchler in Bezug auf die Marokkaner- und Nordafrikaner-Szene am Hauptbahnhof.
  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

(gstr). In regelmäßigen Abständen flackert die Drogenszene irgendwo im Stadtgebiet wieder auf – letztens am Innsbrucker Hauptbahnhof. Für die Polizei gilt es, die Balance zwischen Überwachung und Abschreckung zu finden.

„Wir sind weder untätig noch machtlos, noch überfordert!“, stellt Stadtpolizeikommandant-Stv. Martin Kirchler klar. In den vergangenen Wochen war die Polizei ob der Marokkaner-Szene am Hauptbahnhof immer wieder in die Kritik geraten. Die Exekutive zeige zu wenig Präsenz und habe die Situation nicht mehr im Griff, lauteten die Vorwürfe, welche Kirchler entschieden zurückweist. „Wir kennen die Hotspots in Innsbruck, die unserer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Einer dieser Hotspots ist der Hauptbahnhof. Deshalb haben wir bereits im Frühjahr die Streifentätigkeit am Vorplatz, in der Halle und auf den Bahnsteigen intensiviert – gerade in den neuralgischen Zeiten“, betont Kirchler.
Trotz dieser regelmäßigen Überwachung zeigte sich Mitte Juli, dass eine Gruppe Nordafrikaner immer wieder das Umfeld des Hauptbahnhofs als Standort für ihre Drogengeschäfte wählte und sich dort regelmäßig aufhielt. Aufgrund dieser Entwicklungen wurde der Kontrolldruck weiter erhöht.

Sogar Hunde kamen zum Einsatz
„Die Streifentätigkeit wurde daraufhin weiter intensiviert. Bei einigen Streifen kamen sogar Diensthunde zum Einsatz, welche versteckte Drogen aufspüren können“, erläutert Kirchler. Durch diese verstärkte präventive Präsenz versuchte die Polizei die Marokkanerszene zu zerstreuen und das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu steigern. „Die Abschreckung der Szene durch uniformierte Beamte bringt jedoch wenig Fahndungserfolge. Hier gilt es die Balance zu finden. Denn um Drogengeschäfte beobachten zu können und die Dealer dingfest zu machen, müssen wir Schwerpunkte mit zivilen Beamten setzten. Auch das ist in den vergangenen Wochen verstärkt passiert. Allein im August haben unsere Beamten zusammen mit der Einsatzgruppe zur Bekämpfung von Straßenkriminalität des Landespolizeikommandos zwölf Schwerpunktaktionen durchgeführt und dabei 27 Übertretungen nach dem Suchtmittelgesetz und 13 nach dem Fremdenpolizeigesetz angezeigt.“

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