Polit-Ticker
Petition für Radfahren auf Steg, Baustellen-Spaziergang

Das Befahren des Emile-Béthouart-Stegs mit dem Fahrrad war bis 2015 nicht erlaubt. Nach Adaptierungsarbeiten an der Brücke wurde das Befahren per Verordnung genehmigt. Jetzt hat der Gemeinderat ein Radfahrverbot beschlossen.  | Foto: BezirksBlätter
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  • Das Befahren des Emile-Béthouart-Stegs mit dem Fahrrad war bis 2015 nicht erlaubt. Nach Adaptierungsarbeiten an der Brücke wurde das Befahren per Verordnung genehmigt. Jetzt hat der Gemeinderat ein Radfahrverbot beschlossen.
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"Gegen das Radfahrverbot am Innsteg" lautet das Motto einer Onlinepetition der Radlobby Tirol. Die Petition richtet sich gegen das im Gemeinderat beschlossene Radfahrverbot auf dem Emile-Béthouart-Steg. Einen Spaziergang der anderen Art machte LA Evelyn Achhorner. Bei einem Lokalaugenschein traf sie vor allem Geschäftsinhaber, die starke Umsatzeinbussen haben. GR Andrea Dengg kritisiert das Baustellenmanagement.

INNSBRUCK. "Wir fordern, dass der Emile-Béthouart-Steg (ehem. Innsteg) für Radfahrende offen bleibt und das Radfahrverbot nicht umgesetzt wird. Im Innsbrucker Gemeinderat vom 13.7.23 beschloss eine Mehrheit von MandatarInnen von Für Innsbruck, ÖVP, FPÖ, Seniorenbund und GI, dass die seit 2015 bestehende Erlaubnis, über den Steg vom Hofgarten nach St. Nikolaus mit dem Rad fahren zu dürfen, gekippt werden soll. Mit dieser Petition fordern wir die Politik auf, von diesem Verbot abzusehen und dafür andere Lösungen für die vielbefahrene Strecke zu finden. Wir schlagen zusätzlich vor, die Innbrücke radfahrfreundlicher zu machen (Zweirichtungsradweg auf beiden Seiten) und langfristig, eine neue Brücke für Radfahrende auf Höhe des Congress zu bauen."

Das Befahren des Emile-Béthouart-Stegs mit dem Fahrrad war bis 2015 nicht erlaubt. Nach Adaptierungsarbeiten an der Brücke wurde das Befahren per Verordnung genehmigt. Jetzt hat der Gemeinderat ein Radfahrverbot beschlossen.  | Foto: BezirksBlätter
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So argumentiert die Radlobby Tirol ihre Forderung. Über 600 Personen haben diese Onlinepetition bisher unterzeichnet, 218 davon stammen aus Innsbruck. Filipe Hauser von der Radlobby Tirol hält dazu fest: "Die meisten Unterschriften (ca. 90%) sind aus Innsbruck, nur leider wertet die Petitionswebseite die Unterschriften falsch aus, weshalb "weniger" Unterschriften Innsbruck zugerechnet werden." 214 Kommentare wurde auf der Onlineseite abgegeben, u. a. :"Der Steg wurde nach sorgfältiger Abwägung für den Radverkehr modifiziert und geöffnet und ist eine wichtige Verbindung. Diese zu schließen, würde Menschen zurück ins Auto treiben, und das kann niemand wollen!" Dem gegenüber steht ein Kontraargument: "Leider fahren viele wie die"Hohlen" über die Brücke, daher ist zu Fuß für alle bedeutend sicherer." Informationen zur Onlinepetition finden Sie hier.

Aktuelles aus der Stadtpolitik im Polit-Ticker der BezirksBlätter Innsbruck

Baustellenspaziergang

Auf vielen Straßen in Innsbruck herrscht reger Baubetrieb. Große Baustellen, wie die Arbeiten im Gewerbegebiet Rossau, werden von der Öffentlichkeit entsprechend wahrgenommen. Aktuell ist die Zufahrt in die Gumppstraße vom Langen Weg aus gesperrt (Bauphase 3), der Lange Weg ist teilweise nur einspurig befahrbar. Dementsprechend kommt es zu Verkehrsüberlastungen und Staubildungen. 

Kanalbau, Tunnelsperre, Leitungsarbeiten

Aber auch in der Lönsstraße, der Möslgasse, dem Domanigweg und der Siegmairstraße gibt es Bauarbeiten. Laut Baustellenplan der Stadt Innsbruck gehen die Arbeiten bis 1.12.2023. Von den Arbeiten betroffen sind nicht nur Anrainerinnen und Anrainer sowie Verkehrsteilnehmer, auch die Unternehmen und Geschäfte in den betroffenen Straßen spüren die Auswirkungen. "Als Beispiel dient die Trafik in der Lönsstraße. Der Umsatz ist um fast 60 Prozent eingebrochen. Das große Problem: es gibt keine Hilfe, weder von der Wirtschaftskammer noch von der Stadt, auch ein Überbrückungskredit wurde nicht angeboten", erzählt LA Evelyn Achhorner gegenüber der BezirksBlätter-Redaktion Innsbruck von ihren Eindrücken des Baustellenspazierganges. Aktuell wird die Lönsstraße von der Nordkettenstraße bis kurz vor der Grenzstraße als Einbahn geführt. Die Mößlgasse und die Nordkettenstraße werden zu Sackgassen. Bauphase 3: August bis November: In der Nordkettenstraße wird abschnittsweise gebaut, die privaten Stellplätze sind in der Regel erreichbar, der Kreuzungsbereich Kranewitterstraße/Josef-Pöll-Straße wird gesperrt. Diese Straßen und die Mößlgasse werden zu Sackgassen. Die Kranewitterstraße ist als Einbahn befahrbar.

Bauarbeiten Schullernstraße

In der Schullernstraße und der Köldererstraße werden von der IKB Arbeiten durchgeführt. Die Arbeiten erfolgen in mehreren Bauphasen und haben entsprechende Auswirkungen. Bauphase 2: Anfang Juli bis Anfang September. Bei der Querung des Südringes/ Burgenlandstraße bleibt immer eine Fahrspur in jede Fahrtrichtung frei, Wartezeiten sind zu berücksichtigen. Bauphase 3: Anfang September bis Ende Dezember. Die Köldererstraße wird von der Burgenlandstraße bis zur Amraser Straße abschnittsweise zur Sackgasse. Achhorner abschließend: "Das BAustellenmanagement darf sich nicht nur auf die Informationsweitergabe über den Baustellebervlauf beschränken. Gerade für Kleinunternehmen sind begleitende Maßnahmen und Hilfestellungen umzusetzen."

Kritik am Baustellenmanagement

„Heute stand der Verkehr in den Morgenstunden beinahe überall still, die grüne Verkehrspolitik fährt Innsbruck sprichwörtlich an die Wand“, stellt GR Andrea Dengg in einer Aussendung fest. Für sie sind die grüne Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl und der grüne Bürgermeister Georg Willi die Verursacher der untragbaren Situation. „Seit Jahren leiden die Innsbruckerinnen und Innsbrucker, sowie die Pendlerinnen und Pendler unter dem Verkehrschaos, welches durch Fehlplanungen bei den Baustellen und dem mangelnden Verkehrsleitsystem verschuldet ist“, konkretisiert Dengg. „Es ist ein Chaos, was sich auch auf den Tourismus auswirken wird, denn jedes Jahr stand Innsbruck bisher gerade im August still, obwohl hunderttausende Touristen aus Italien anreisen werden.“ Für Dengg braucht es nun Notmaßnahmen: „Willi und Schwarzl sollten endlich zurücktreten, denn ihre Politik zerstört den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Innsbruck.“

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