Rathaus: Rumoren unter der Decke
Die Angestellten der Stadt sind sauer, wie ein internes Schreiben der Personalvertreter zeigt. Politik kontert.
Wenn man sich die aktuelle Ausgabe des Newsletters der zentralen Personalvertretung (PV) der Stadt Innsbruck aufmerksam durchliest, wird eines schnell klar: In Teilen der Belegschaft rumort es gewaltig. Unter dem Titel "Gelebtes Miteinander....." wird in der regelmäßigen hausinternen Publikation auf einige, teils gravierende Missstände im Rathaus hingewiesen. Ungereimtheiten rund um die Auflassung des Amtes für Straßen- und Verkehrsrecht werden darin ebenso kritisiert wie die freihändige Vergabe des Postens der Kommunikationschefin der Stadt – ohne Ausschreibung, wohlgemerkt.
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Von Seiten der Personalvertretung möchte aktuell niemand zu den Missständen Stellung beziehen. Der Newsletter sei für die interne Information der Mitarbeiter vorgesehen und nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Die Echtheit des Schreibens und der darin erhobenen Vorwürfe wurde dem STADTBLATT allerdings bestätigt.
Stadt als "Headhunter"
Bgm. Christine Oppitz-Plörer hat in ihrer Funktion als oberste Personalchefin wenig Verständnis für die Vorwürfe der Personalvertreter. "In einer modernen Verwaltung sind Umstrukturierungen immer wieder notwendig. Es ist unsere Verantwortung als Politiker, effiziente Abläufe sicherzustellen", begründet die Stadtchefin die Eingliederung des Amtes für Straßen- und Verkehrsrecht ins Amt für Baurecht. Was die Bestellung der neuen Kommunikationschefin Miriam Sulaiman betrifft, ist sich Oppitz-Plörer sicher, "dass die Stadt hier schnell reagieren musste, weil die ideale Person für diesen Posten am Markt verfügbar war. Wenn Sie so wollen, mussten wir als Headhunter agieren", argumentiert die Stadtchefin.
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