Eiskanal Igls
Willi will Olympische Winterspiele 2026 in Igls

Georg Willi will die Olympischen Winterspiele 2026 nach Innsbruck bringen. | Foto: BezirksBlätter
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"Innsbruck chiama Cortina". Bgm. Georg Willi wird in Sachen Olympische Winterspiele 2026 aktiv. Bei einem der Treffen der "Europa Verde", eine seit 2021 italienische Grünpartei, informiert Wille, dass die Piste Igls für die Olympischen Winterspiele zur Verfügung steht. Die OSVI soll an einem 12,5 bis 15-Millionen Euro Angebot arbeiten. Willi unterbreitet ein schriftliches Angebot an die Stiftung Mailand-Cortina 2026.
 
INNSBRUCK. Olympische Winterspiele und Innsbruck. Nach vielen Diskussionen bringt sich die Stadt jetzt aktiv als Austragungsort für die Bob-, Rodel- und Skeletonbewerbe mit dem Eiskanal Igls für die Olympischen Winterspiele 2026 ein. So berichtet die Südtiroler Online-Plattform salto.bz: "Der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi hat angekündigt, dass er einen Brief an den Geschäftsführer der Stiftung Mailand-Cortina 2026, Andrea Varnier, richten wird, um die Bobbahn Igls für die Olympischen Winterspiele 2026 zur Verfügung zu stellen." Auf Einladung von Eropa Verdi traf sich Willi mit der italienischen Senatorin Aurora Floridia und der venezianischen Regionalrätin Cristina Guarda.

Angebot

Die OSVI, Betreiber der Bob- und Rodelbahn in Innsbruck, arbeitet an einem Angebot an die italienischen Organisatoren der Olympischen Spiele 2026, berichtet salto.bz weiter. Mit einer Beteiligung von 12,5-15 Millionen Euro sollen die Wettkämpfe in Igls ausgerichtet werden, eine Zusammenarbeit nach den Olympischen Spielen könne geplant werden. Es würde etwa ein Zehntel der Kosten eines Neubaus in Cortina d'Ampezzo betragen. „Die kritischen Probleme, Kosten und unerschwinglichen Zeiten für den vollständigen Umbau der Eugenio-Monti-Strecke zwingen Politiker und Techniker dazu, qualitative Entscheidungen zu treffen. Das IOC fordert eine bestehende Strecke zu nutzen und keine neuen energieintensiven und wirtschaftlich nicht nachhaltigen Strukturen zu bauen“, argumentieren die Südtiroler Grünen.

Homologierung

„Wir alle erinnern uns an die Strecke für die Olympischen Spiele in Turin, eine große Investition, die später aufgegeben wurde. Nun haben die Unternehmen kein Angebot für den Bau des Eiskanals in Cortina d'Ampezzo, nur 168 km von Innsbruck entfernt, vorgelegt. Dies bestätigt das bereits von den Grünen angeprangerte Risiko, es nicht innerhalb der geforderten Fristen bis Ende 2024 bauen zu können“, erklärte Georg Willi. „Wir haben eine bestehende Strecke, auf der bereits Arbeiten zur Homologation und Umstrukturierungen geplant sind. Um auch nach 2024 an internationalen Wettkämpfen auf hohem Niveau teilnehmen zu können, muss und will Innsbruck als Olympiastadt seine Bob- und Rodelbahn homologieren. Die geschätzten Kosten für die Homologation belaufen sich zu gleichen Teilen auf rund 27,4 Millionen Euro, die Kosten sind zwischen der Republik Österreich, dem Land Tirol und der Stadt Innsbruck aufgeteilt.“ Der Bau des Eiskanals in Cortina wurde von Anfang an durch widersprüchliche Beweggründe diktiert: Trotz der größeren wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile, die die Wahl von Innsbruck mit sich bringt, kommt eine Machbarkeitsstudie zu dem Schluss, die die Option des Abrisses und des vollständigen Wiederaufbaus der Start- und Landebahn Eugenio Monti befürwortet.

Wird der Eiskanal in Igls Teil der Olympischen Winterspiele 2026? Die OSVI soll an einem 12,5 bis 15 Millionen Euro Angebot arbeiten. | Foto: OSVI
  • Wird der Eiskanal in Igls Teil der Olympischen Winterspiele 2026? Die OSVI soll an einem 12,5 bis 15 Millionen Euro Angebot arbeiten.
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Kontaktaufnahme

„In mehreren Gesprächen in Rom wurde mir versichert, dass es Versuche gegeben habe, Kontakt zu Innsbruck oder Tirol aufzunehmen. Bei unserem Vorgespräch mit Bürgermeister Willi stellte sich jedoch schnell heraus, dass keine Briefe bei unseren Nachbarn angekommen waren. „Wir haben uns daher entschieden, Maßnahmen zu ergreifen“, erklärte die venezianische Senatorin Aurora Floridia zur heutigen Sitzung: „Ich danke Bürgermeister Willi aufrichtig für den bereits von den Ampezzo-Komitees unterbreiteten Vorschlag, die Wettbewerbe aus Umweltschutzgründen in Innsbruck abzuhalten.“

Aus dem Archiv

LHStv. Geisler und Bgm. Willi dafür

Olympische Winterspiele

2026 finden nach 20 Jahren in Italien wieder Olympische Winterspiele in den Austragungsorten Mailand und Cortina statt. Die Kosten zur Realisierung der notwendigen Sportinfrastrukturen haben sich auf über 3 Mrd. Euro verdoppelt. Ein Großteil der Ressourcen wird in die Verkehrsinfrastrukturen investiert, da die Winterspiele in verschiedenen Regionen (Lombardei, Trentino-Südtirol, Venetien) auf einer Fläche von 22.000 km² stattfinden. Wesentliche Straßenbauvorhaben in Südtirol sind die Umfahrung von Percha und die Einfahrt ins Antholzer Tal, die derzeit geplant und voraussichtlich Anfang 2024 ausgeschrieben wird.

Homologierung in Igls

Am 14.12.2024 läuft das "Homologations"-Dekret, ausgestellt am 15.12.2019 aus. Ohne die sportliche Abnahme der Bahn durch die International Bobsleigh & Sekelton Federation (IBSF) sowie dem Internationalen Rodelverband (IRV) können keine internationalen Bewerbe auf der Bahn mit der Länge von 1.220 m für die Herrenrodler, 1.207 m für die Bobsportler, 1218 m für Skeletonsportler sowie 898 m für Rodlerinnen durchgeführt werden. Der Olympia Eiskanal wurde für die Olympischen Winterspiele 1976 errichtet. Die Anlage wurde in den folgenden Jahren mehrfach erweitert. Neben der Errichtung des ersten Bob-Cafés wurde im Jahr 1981 der Auslauf um eine weitere Kurve verlängert. Der neue Damenstart ist in der Saison 1990/91 in die fünfte Kurve verlegt worden. 1998 wurde die Verlängerung des Ziel-Auslaufes fertiggestellt. Im Jahre 2004/2005 wurde die Generalsanierung der Betonröhre abgeschlossen und bis zum Jahr 2007 die Erneuerung der Hochbauten im Bereich Damen- und Herrenstart umgesetzt. Bei der letzten Homologierung des Eiskanals, durchgeführt durch die beiden internationalen Weltverbände FIL (Fédération Internationale de Luge de Course) und IBSF (International Bobsleigh and Skeleton Federation) im Jahr 2019, wurde festgestellt, dass die Bahn nicht mehr den internationalen Richtlinien entspricht und die Homologierung mit Ende 2024 ausläuft. Eine Verlängerung über diesen Zeitpunkt hinaus ist nicht mehr möglich.

Volksbefragung

Am 15.10.2017 wurde tirolweit eine Volksbefragung zu Olympia 2026 durchgeführt. Tirolweit nahmen 63,84 Prozent an der Volksbefragung teil. Auf die Frage: "Soll das Land Tirol ein selbstbewusstes Angebot für nachhaltige, regional angepasste sowie wirtschaftlich und ökologisch vertretbare Olympische und Paralympische Winterspiele Innsbruck-Tirol 2026 legen?" antworteten 46,75 % mit Ja, 53,25 % mit Nein und sprachen sich somit gegen Olympia 2026 in Tirol aus. In Innsbruck waren 86.639 Bürgerinnen und Bürger abstimmungsberechtigt, die Beteiligung lag bei 52,76 %. Eine Zustimmung für Olympia 2026 gaben 32,59 %, abgelehnt wurde Olympia 2026 von 67,41 Prozent.

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