Aufi, Aufi auf'n Berg!

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Der steinige Tod hat heuer sehr häufig zugeschlagen und so wie es aussieht wird sich das im nächsten Jahr nicht ändern. Tirols Berge sind kein Spielzeug und die Natur kennt kein "Softprogramm."

Wer rauf geht, sollte wissen, dass es das Ende sein kann!

Im heurigen Jahr ist die Unfallrate, so hoch wie noch nie. Innerhalb von 10 Tagen 8 Tote auf Tirols Bergen ist ein Grund zum Nachdenken. Die Ursache dafür ist der enorme Ausbau der Klettersteig und Kletterrouten in ganz Tirol. Außerdem ist die Outdooraffinität in den letzten 5 Jahren immens gestiegen. Wir hatten heuer einen Sommer, der mehr und mehr Leute auf die Berge lockte. Früher waren Bergwanderungen oder vielleicht auch mal eine Zweitagestour das Ziel der Entspannung. Heute zählt nur schneller, höher, weiter, extremer denn je zuvor.
Im Gespräch mit Klettersteigleiter Martin Pomberger: "Die Leute heutzutage sind overdressed und sich ihrer Grenzen nicht bewusst. Sie meinen in der Halle eine 10+ zu klettern, hieße auch im Freien solch eine Route meistern zu können. Dem ist absolut nicht so! Selbstüberschätzung ist oftmals der Grund für tragische Unfälle mit Todesfolge."

Zum Thema neue Kinderklettersteige: "Dies ist eine hervorragende Entwicklung, denn den Kindern kann man hier von Grund auf das Verhalten am Berg richtig beibringen. Leider ist das bei den Jugendlichen und meist auch bei den Erwachsenen nicht mehr möglich."

Kein Tag am Berg ist wie der andere. Wetterumschwünge und die persönliche Verfassung können das momentane Geschehen einer Wanderung im Handumdrehen zum Desaster machen. Unachtsamkeit, Selbstüberschätzung, nicht geläufige Ausrüstung und unbekanntes Terrain tragen ihres dazu bei.

Zum Thema Tod am Berg: "Wer rauf geht muss damit rechnen, dass er nicht wieder runter kommt. Die Natur, so gut wir uns auch dagegen rüsten, kennt kein Softprogramm. Egal ob jung oder alt, arm oder reich - am Schluss sieht jeder den Boden."

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