Tiroler Gastrobewertung
Auf der Suche nach den Michelin Sternen

- Michelin Sterne: Tirol hätte das Potential für bis zu drei 2-Sterne Betriebe, bis zu zehn 1-Sterne und rund 20 Bib Gourmands.
- Foto: Gradonna
- hochgeladen von Georg Herrmann
Bewertung der Gastronomiebetriebe erfreuen sich einer großenBeliebtheit. Der Genussspecht der BezirksBlätter ist für viele Einheimische ein fester Bestandteil in ihrem persönlichen Gastronomieranking. International sorgen Gault Millau, Falstaff oder die Michelin Sterne für weltweites Interesse an den getesteten Lokalen.
INNSBRUCK. Bei den Michelin Sterne wird man auf der Landkarte Österreichs kaum fündig. Nur in Salzburg und in Wien sind die Tester unterwegs. 2009 erschien zum letzten Mal eine eigene Österreich-Ausgabe des Guide Michelin. Seitdem wird Österreich nur mehr im Guide Michelin Main Cities of Europe berücksichtigt – und zwar 79 Lokale in Wien und Salzburg. Alois Rainer, Spartenobmann des Tiroler Tourismus zur BezirksBlätter-Redaktion:
"Es gibt in Österreich bereits einige namhafte Restaurantführer, der international angesehenste, nämlich „Michelin“ fehlt uns aber leider noch. Diese Bibel der Kulinarik würde ausgezeichnet nach Österreich passen."
Hochrechnung
Die Redaktion von KALK&KEGEL hat und anlässlich der Michelin Verleihung hochgerechnet, wie viele Michelin Sterne in den Bundesländern möglich wären.
Tirol hätte das Potential für bis zu drei 2-Sterne Betriebe, bis zu zehn 1-Sterne und rund 20 Bib Gourmands.
"Unter Anbetracht der Tatsache, dass die Dichte der Spitzenrestaurants in Tirol immer höher wird, wäre eine Bewertung durch Michelin für die Branche als auch für den Kunden sehr wichtig", meint Alois Rainer. In der 2009er Ausgabe listete der Guide Michelin 1261 Hotels und 469 Restaurants auf.

- Alois Rainer: "Diese Bibel der Kulinarik würde ausgezeichnet nach Österreich passen."
- Foto: RadioGong96
- hochgeladen von Georg Herrmann
Fehlende Bewertung
Laut der Redaktion von KALK&KEGEL liegt die fehlende Bewertung an den Finanzen. Kolportiert ist eine Summe von rund 800.000 Euro pro Jahr, die der Guide Michelin an öffentlichen Geldern für seine Tätigkeit haben will. Geld von privaten Unternehmen sind aus Gründen der Unabhängigkeit tabu, heißt es. Heruntergerechnet auf jedes Bundesland wären dies also unter 90.000 Euro im Jahr. "Wir wissen: Gerade im ländlichen Raum gibt es in Österreich herausragende kulinarische Spitzenleistungen. Am Ende ist es nichts anderes als eine fahrlässig vergebene Chance, wenn wir als Tourismusdestination die einzigartige Gastronomie unseres Landes nicht auch international vermarkten. Österreich ist mehr als nur Wien und Salzburg", erklärt Michael Pöcheim-Pech von KAL&KOEGEL und präsentiert die Petition https://kalkundkegel.com/guide-michelin-petition/
Michelin Geschichte
Der Guide Michelin wurde erstmals zur Eröffnung der Weltausstellung in Paris am 14. April 1900 in einer Auflage von 35.000 Exemplaren und zunächst ausschließlich auf Frankreich begrenzt herausgegeben. Gestaltet von der Touristikabteilung des Reifenherstellers Michelin war er als ein Werkstatt-Wegweiser für die weniger als 3.000 Autofahrer gedacht, die es damals in Frankreich gab. Ab 1926 gewann der Guide Michelin für die Gastronomie einen höheren Stellenwert, weil er erstmals einzelne Sterne vergab. In den Folgejahren verfeinerte der Reiseverlag seine Bewertung und verlieh ab 1931 für besonders herausragende Küchenleistungen nun auch zwei und drei Sterne. Von 2005 bis 2009 gab es auch eine Ausgabe für Österreich, die dann aber eingestellt wurde, weil sich der Absatz nicht wie erwartet entwickelt hatte. Im letzten Erscheinungsjahr wurden in Österreich 49 Betriebe mit einem oder zwei Sternen bewertet, ein Lokal mit drei Sternen gab es nicht. Seither werden Michelin-Sterne in Österreich nur noch in den Städten Wien und Salzburg vergeben, die vom „Guide Michelin – Main Cities of Europe“ abgedeckt werden.


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