Digitale Gesundheitswerkstatt

Brachenübergreifendes WIFI-Kompetenzzentrum

Das österreichweit einzigartige Bildungszentrum wird Fachkräften in den Bereichen Augenoptik, Zahntechnik, Orthopädieschuhtechnik sowie Hörakustik und Pädakustik die berufliche Zukunft vermitteln.

INNSBRUCK. Das WIFI Zukunftszentrum Gesundheit ist nicht nur für WIFI-Institutsleiter Paul Vyskovsky ein Leuchtturm- und Vorzeigeprojekt. "Für die Tiroler Wirtschaft und die Gesundheitsberufe ist dies in mehrerlei Hinsicht etwas Besonderes. Was hier geschaffen wurde, ist einzigartig in Österreich, denn es wird erstmalig der gesamte Wertschöpfungsprozess in den gewerblichen Gesundheitsberufen ditigtal abgebildet: vom Scannen über das Modellieren, Drucken bis zum Fräsen und genauem Anpassen. Bei der Eröffnung zeigten sich nicht nur WK-Präsident Christoph Walser, LR Cornelia Hagele, LR Mario Gerber sowie WK-Direktorin Evelyn Geiger-Anker, sondern auch zahlreiche Gäste von dem innovativen Konzept überzeugt.

Branchenübergreifende Herausforderung

Das Handwerkliche und die Handfertigkeiten in den Berufen Augenoptik, Hörakustik, Orthopädieschuhtechnik und Zahntechnik wird praktisch geschult und vermittelt. „Die Digitalisierung ist eine branchenübergreifende Herausforderung. Diese Zusammenarbeit ist in Österreich einzigartig und hat dieses Projekt mit Leben versehen und ermöglicht“, freut sich Patrick Rauter, Fachgruppengeschäftsführer der Gesundheitsberufe in der Tiroler Wirtschaftskammer. "Wir haben in den vergangenen Jahren eine starke Sensibilisierung in Gesundheitsfragen und im Bereich der Digitalisierung. Mit diesem Zentrum gelingt ein interdisziplinärer Austausch und die Nutzung zahlreicher Synergien."

Ein Standort für alle Bereiche

Das Besondere des neu eröffneten WIFI Zukunftszentrum Gesundheit ist auch, dass an einem Standort vereint eine Aus- und Weiterbildungsstätte für die Berufe und Branchen der Augenoptik, Hörakustik, Orthopädieschuhtechnik und Zahntechnik geschaffen wurde.

Diese bietet sowohl für den Bildungs- und Prüfungsbereich optimale Synergien als auch völlig neue Möglichkeiten, zwischen den Branchen voneinander zu lernen: „Das WIFI Zukunftszentrum Gesundheit soll als Pilot- und Vorzeigemodell für die gewerblichen Gesundheitsberufe in Österreich dienen. Ein Ausbildungsstandort für alle gewerblichen Gesundheitsberufe ist ein Leuchtturmprojekt und zeigt stärkere Präsenz und Außenwirkung auch über Tirols Grenzen hinaus. Wir wollen auf Gesundheitsberufe aufmerksam machen und mehr junge Menschen für die Branche begeistern“, erklärt Markus Gapp, Berufsgruppensprecher der Zahntechniker und fügt hinzu: „Den Beruf des Zahntechnikers sehe ich in Zukunft als wichtiges Bindeglied von Patientinnen und Patienten mit Zahnärztinnen und Zahnärzten, der die digitale Transformation vom rein technischen in die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten umsetzen und fertigen kann. Im neuen WIFI Zukunftszentrum können spezielle Kurse für digitale Datenerfassung, CAD-Planung bis zur CAM Fräsung und 3D-Druck geschult, vertieft und praxisbezogen angewendet werden. Auch die Nutzung der Räumlichkeiten für Veranstaltungen aus Industrie und Handel bietet neue Möglichkeiten der Wissensvermittlung.“

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Zukunftsweisende Umsetzung

So können die Herausforderungen des Gesundheitssystems künftig gemeinsam bewältigt werden. Auch für die Wirtschaft und Tirols Unternehmen hat dies eine zukunftsweisende Bedeutung, erklärt WK-Vizepräsident und WIFI-Beiratsvorsitzender Manfred Pletzer: „Innovation, neue Technologien und Prozesse sind Treiber der Wirtschaft. Tirol ist ein Vorzeigemodell der Gesundheitsvorsorge. Die Ausbildung von Fachkräften ist wichtig, um den Wirtschaftsstandort Tirol zu sichern und das Gesundheitssystem zu erhalten. Erst dieses ganzheitliche Verständnis ermöglicht es, alle strategischen Potenziale zu erkennen und zu nutzen.“

Investition in die Zukunft

Das WIFI Tirol hat bei der Ausbildung der gewerblichen Gesundheitsberufe immer schon eine Vorreiterrolle in ganz Österreich belegt. So war der Ausbau des Zukunftszentrum Gesundheit eine logische Folge. Dieses wurde aus dem Bereich der Digitalisierungs- und Lehrlingsförderung des Land Tirols mitfinanziert. „Dies ist eine Investition in zukünftige Technologien als Unterstützung für die Unternehmen und zur Sicherung des Gesundheitssystems. Mit einer zukunftsweisenden Infrastruktur und dementsprechenden Bildungsangeboten können wir die Tiroler Betriebe und ihre Mitarbeiter:innen im Kompetenzaufbau begleiten“, freut sich WIFI-Institutsleiter Paul Vyskovsky abschließend. Die Gesamtinvestion betrug 400.000 Euro, die sich das Land Tirol, das WIFI sowie die Innung der Gesundheitsberufe aufteilten.

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