„Es geht endlich aufwärts“

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Wirtschaftskammer befragte heimische Unternehmen, Konjunktur steigt

WK-Präsident Jürgen Bodenseer und WK-Direktorin Evelyn Geiger sind sich einig: Die Konjunktur ist am Weg der Erholung, aber Massensteuererhöhungen wären zu diesem Zeitpunkt Gift.

TIROL (sik). Die Wirtschaftskammer Tirol führte im März in 210 Unternehmen in Tirol eine Umfrage zur Situation der Betriebe durch. Erfreuliches Ergebnis: Die Tiroler Wirtschaft erholt sich langsam, aber kontinuierlich von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise.

Positive Erwartungen
Knapp 20 Prozent der Top-Unternehmen bewerten die aktuelle Geschäftslage als „gut“, immerhin 64 Prozent als zufriedenstellend. Erfreulich ist, dass erstmals seit Beginn der Wirtschaftskrise die Erwartungen wieder positiv sind. „Es gibt keinen Grund für Freudensprünge. Nach wie vor gilt es, aus einem historischen Tief wieder nach oben zu kommen, dieses Hoch kann dazu beitragen. Was wir nach wie vor brauchen, ist Optimismus, Zuversicht und Vertrauen in die heimische Wirtschaft“, sagt Präsident Bodenseer.

Heftige Kritik übt Bodenseer an den derzeit diskutierten Steuerplänen. „Was die Wirtschaft derzeit sicher nicht brauchen kann und von der Wirtschaftskammer daher auch nicht unterstützt wird, sind neue Steuerbelastungen, die im Zuge der aktuellen Umverteilungsdebatten geboren werden.“

Zur Sache: Detailergebnisse

Geschäftslage aktuell:
20 Prozent der Leitbetriebe orten eine gute Geschäftslage, Konjunkturgefälle zwischen Produktionsbetrieben und Dienstleister, alle Dienstleistungssektoren melden eine positive Geschäftslage.

Erwartete Geschäftslage bis Sommer:
Sowohl das Gewerbe als auch die Industrie rechnet mit einer zum Teil deutlich besseren Entwicklung als zuletzt. Die negative Erwartungshaltung in der Bauwirtschaft muss weiter zu denken geben.

Nachfrageerwartung:
Über alle Branchen hinweg dominiert eine positive Einschätzung. 65 Prozent sind mit der aktuellen Auftragslage zufrieden und 21 Prozent bewerten diese als gut.

Personalstand bis Sommer

Zaghafte Verbesserungen: Im Dezember 2009 meldeten 28 Prozent der Leitbetriebe, gemessen an ihrer Auftragslage, zu viel Personal; nun sind es immer noch 22 Prozent (im Gewerbe: 35 Prozent) In den kommenden Monaten wird sich vor allem im Tourismus und in der Seilbahnwirtschaft der Personalstand reduzieren, die Bauwirtschaft hingegen zulegen. In der Tiroler Industrie ist mit keinem breiten Personalabbau zu rechnen.

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