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Gewerkschaft erfreut über unbürokratische Hilfestellung, aber...

Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth | Foto: ÖGB Tirol

TIROL. Die rasche Unterstützungszusage des Landes Tirol für Menschen, die es im Zuge der Corona-Krise besonders getroffen hat, stößt auf breite Zustimmung der Gewerkschaft. Auch die Arbeiterkammer Tirol stellt 2 Millionen Euro zur Verfügung. Trotzdem fordert der ÖGB eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes.

„Die einmalige Soforthilfe ist ein enorm wichtiges Signal für diejenigen, die gerade nicht mehr wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt finanzieren sollen“, so Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth. Trotz betont er, dass eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes notwendig sei, um eine Sozialkrise im noch nie dagewesenen Ausmaß zu verhindern.

Tiroler nicht im Stich lassen

„Beispielsweise für jene Menschen, die vor kurzem völlig unverschuldet in die Arbeitslosigkeit gerutscht sind, bedeutet diese schnelle und unbürokratische Finanzspritze viel. Es ist auch ein Signal, dass man um die Situation der TirolerInnen weiß und sie nicht im Stich lässt. Das ist gerade in einer sehr unsicheren Zeit besonders wichtig“, so Wohlgemuth. Auf lange Sicht sei die Summe laut ihm vermutlich zu wenig, sie verschaffe aber „kurz Zeit zu atmen“.

Der ÖGB warnt

Der ÖGB-Vorsitzende erneuert seine Warnung vor einer „noch nie dagewesenen Sozialkrise“. Er fordert eine Anhebung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent Nettoersatzrate. „Zu viele Menschen leben derzeit am Existenzminimum. Mieten, Kredite und Versicherungen sind zu einer finanziellen Belastung geworden. Wir dürfen niemanden in der Krise zurücklassen, schon gar nicht jene, die unverschuldet in die Arbeitslosigkeit rutschen oder deren Chancen auf einen Arbeitsplatz in den nächsten Monaten sehr gering sind“, so Wohlgemuth.

Sozialstaat schützt die Gesellschaft

Wohlgemuth gibt allen Kritikern des Sozialstaates noch etwas mit auf den Weg: „In der Krise wird einmal mehr deutlich, wie ein funktionierender Sozialstaat unsere Gesellschaft schützt. Ein gut ausgebautes soziales Netz ist unverzichtbar!“ Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, um weitere Verbesserungen anzugehen. „Wir lassen niemanden zurück! Die Erhöhung des Arbeitslosengeldes ist ein Gebot der Stunde!“

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