Leichter Aufschwung in Tirol

Bodenseer und Geiger-Anker | Foto: Foto: Kretzschmar

Zartes Pflänzchen dürfe nicht von der Politik mit Füßen getreten werden

Die Top 100-Umfrage in Tirols größten Unternehmen zeigt große Unsicherheit für die Zukunft, aber auch einen leichten Aufschwung – Bauwirtschaft ist Ausreißer.

(vk). „Tirols Unternehmen sind nach wie vor von großer Unsicherheit geprägt“, bringt es WK-Präs. Jürgen Bodenseer auf den Punkt. Daran habe lt. Bodenseer vor allem das „politische Geplänkel beim Budget in Wien“ Schuld. „Ich bin froh, dass die Opposition Wind macht, denn das große Geheimnis, wie die Budgetkonsolidierung erfolgt, soll erst im Dezember gelüftet werden. Das kann es doch nicht sein. Die Politik muss Unternehmern klar sagen, wo es lang geht“, poltert Bodenseer weiter. Auch bei der Top 100-Befragung sei trotz derzeitigem Aufschwung diese Unsicherheit deutlich spürbar, wie WK-Direktorin Evelyn Geiger-Anker bestätigt. Man dürfe das zarte Pflänzchen Aufschwung nicht mit Füßen treten. Die Politik müsse Mut beweisen und strukturelle Veränderungen vornehmen, ist Bodenseer überzeugt und weist dabei vor allem auf das niedrige Pensionsantrittsalter hin: „Erstmals in der Geschichte der 2. Republik steigen 2010 die Pensionen mehr als die Einkommen. Hier segelt das Schiff in die falsche Richtung.“

Zur Sache: Befragung im Detail
„Auffallend ist, dass die jetzige Situation besser beurteilt wird als die Zukunft. Das dürfte auf der Unsicherheit am Markt und in der Politik beruhen“, so WK-Direktorin Evelyn Geiger-Anker. Die aktuelle Lage wird in Tirols Spitzenbetrieben von 27 % als gut und 63 % als normal bezeichnet, die Ertragslage bewerten zwei Drittel der Unternehmen derzeit als schlecht. Absoluter Pessimist ist die Bauwirtschaft: Hier geht über die Hälfte der Unternehmen von einem Rückgang der Erträge aus, kein einziger Bauunternehmen erwartet eine Verbesserung.

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