„Generation Corona“
ÖGB fordert Maßnahmenpaket gegen Ausbildungskatastrophe
TIROL. Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth befürchtet, dass aufgrund der Corona-Krise ein massiver Wegfall von Lehrstellen bevorsteht. Er betont, dass wenn jetzt nicht neue Lehrstellen geschaffen und sichergestellt werden in ein paar Jahren die nötigen Fachkräfte fehlen. Es dürfe laut ihm keine ‚Generation Corona‘ geben.
„Es braucht sofort ein Maßnahmenpaket gegen die drohende Ausbildungskatastrophe. Das erfordert massive Investitionen der öffentlichen Hand. Der Leitspruch ‚Koste es, was es wolle‘ muss auch für junge Menschen auf Lehrplatzsuche gelten“, ergänzt Tirols ÖGB-Jugendsekretär Philip Pollak.
Mehrere Forderungen
Pollak und Wohlgemuth fordern unter anderem die Aufstockung der Ausbildungsplätze im landeseigenen oder landesnahen Bereich, einen Ausbildungsfonds zur Unterstützung der Lehrausbildung in den Betrieben sowie eine Stärkung der überbetrieblichen Lehrausbildung.
Das Maßnahmenpaket in der Übersicht:
- Aufstockung der Ausbildungsplätze im landeseigenen und landesnahen Bereich
- Schaffung eines Corona-Not-Ausbildungsfonds zur Unterstützung von Betrieben, die trotz coronabedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten Lehrlinge ausbilden wollen
- Erhöhung der Finanzmittel für die überbetriebliche Lehrausbildung und Aufstockung der überbetrieblichen Lehrstellen
- Anreize für große Ausbildungsbetriebe über Bedarf auszubilden
- Reform des Bestbieterprinzips für staatliche Ausschreibungen mit besonderem Augenmerk auf die Lehrausbildung
„Die Abwendung eines nie dagewesenen Fachkräftemangels und dramatischer Jugendarbeitslosigkeit muss unverzüglich angegangen werden. Wir fordern daher Politik und Sozialpartner auf, mit uns gemeinsam Sofortmaßnahmen zu erarbeiten“, betont der Tiroler ÖGB-Vorsitzende abschließend.
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