Phytovalley – pflanzlich heilen

Foto: Bionorica
3Bilder

Landeshauptmann Platter hoch erfreut

Landeshauptmann Günther Platter „hat eine riesige Freude“: 1,5 Millionen Euro floßen vom Land Tirol in das „Phytovalley“ –  einer Einrichtung vom Michael Popp-Forschungsinstitut. Das Land ermöglicht dadurch, was die Universität aus eigener Tasche nicht stemmen hätte können: Das modernste Labor weltweit für Phytogenetic. Michael Popp ist Vorstandsvorsitzender von „Bionorica“, welches Heilmittel auf pflanzlicher Basis vertreibt. Der Sitz des Unternehmens ist in Deutschland, „Phytovalley“ als Forschungsinstitut ist in Innsbruck. Das hat mit der Symbiose von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu tun: Die Universität ist auf Drittmittel angewiesen – laut Rektor Tilmann Märk ist die Uni Innsbruck im internationalen Vergleich schwach finanziert. Durch die Bereitschaft des Landes Tirol ein wirtschaftliches Unternehmen mitzufinanzieren bringt für das Land Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und eine Aufwertung des Standortes. Die Uni profitiert mit der Möglichkeit der Forschung, denn finanziert wurde gleich ein ganzes Forschungsinstitut: zwei Lehrstühle, Assistenten, ein Sekretariat und Räume. Die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft funktioniere in Deutschland nicht so symbiotisch, auch seien die Fördergelder nicht in demselben Ausmaß vorhanden – weswegen der Standort Tirol gewählt wurde.

Pflanzliche Heilmittel

Um was geht es nun aber im neuen Innsbrucker Forschungsinstitut „Phytovalley“? Um pflanzliche Heilmittel, also um den Anbau und die Erforschung von Pflanzen und wie man sie zur Heilung nutzen kann, um dann ein dementsprechendes Angebot zu schaffen und zu vertreiben. Michael Popp erzählt vom schwierigen Prozess dieser Idee: Diese entstand nämlich schon vor 20 Jahren, aber damals „wollte keiner mit ihm forschen“, denn das Pflanzen heilende Kräfte haben, hätte damals wohl noch niemand geglaubt. "Placebo-Effekt" hieß es da. Popp führt weiter aus, dass vor allem Atemwegsinfektionen oder Harninfektionen pflanzlich zu heilen seien, und nicht etwa durch Antibiotika, weil nur in den seltensten Fällen tatsächlich ein bakterieller Infekt vorliege (und nur dagegen hilft ein Antibiotikum). So seien zum Beispiel 84 % der Harnwegsinfektionen (die vor allem Frauen betreffen) rein pflanzlich zu kurieren.  Es werde sowieso zu viel Antibiotika genommen, in 30 % der deutschen Gewässer würde man Antibiotika-resistente Keime nachweisen können. Mittlerweile ist das pflanzliche Heilen aber "ganz tief in der Schulmedizin drin", also anerkannt, wodurch Popps Vision endlich wahr geworden ist.

Weitere Infos gibt es hier.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.