Rekordtiefe Zinsen: Interesse an Wertpapieren steigt

Jürgen Singer, Anlageexperte ERSTE SPARINVEST und Hans Unterdorfer, Vorstandsvorsitzender der Tiroler Sparkasse (v.l.) | Foto: Tiroler Sparkasse
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(red). Laut einer aktuellen IMAS Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen stufen fast 60 % der Tiroler-Innen ihr Wissen rund um Wertpapiere als mangelhaft ein. 45 % wissen überhaupt nicht, was der Begriff bedeutet. Dennoch ist die Meinung zu Wertpapieren größtenteils (43%) neutral. Die langfristig niedrigen Zinsen sind seit Jahren die dauerhaften Begleiter von jedem Sparer. 8 von 10 sind sich auch bewusst, am Sparbuch durch die Inflationsschere aktuell Geld zu verlieren. Ein Trend dem entgegenzuwirken, sind gemanagte Vermögensverwaltungen, deren Volumen sich in der Sparkassengruppe seit 2008 mehr als verdoppelt hat. Das neue Anlagekonzept „You Invest“ bietet zusätzlich neue Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Anlegern und Fondsmanager.

Wertpapierwissen der Österreicher
Welche Arten von Wertpapieren gibt es eigentlich? Diese Frage können 4 von 10 österreichweit und 45 % in Tirol überhaupt nicht beantworten. Jeder zweite denkt aber immerhin an Aktien, knapp einem Fünftel kommen noch Anleihen in den Sinn und 16% assoziieren damit Fonds. Ein offenbar sehr ehrliches Bild zeichnen die Befragten auch von ihrem eigenen Wissen zu dem Thema: 58% halten ihr Wissen über Wertpapiere für zumindest mangelhaft. Würde man das mit Schulnoten messen, so beurteilen sich die Österreicher selbst mit 3 - 4. Mangelhaftes Wissen heißt aber noch nichts Negatives bei der Bewertung von Wertpapieren. 43% stehen der Geldanlage in Wertpapiere neutral gegenüber, obwohl sie sich eben wenig damit auskennen. „Wer langfristig Vermögen aufbauen will, kommt besonders in diesem Umfeld an Wertpapieren nicht vorbei“, meint Hans Unterdorfer, Vorstandsvorsitzender der Tiroler Sparkasse. Beruhigend ob des Wissensstandes ist die Tatsache, dass 8 von 10 Wertpapiere nur nach Beratung durch einen Experten kaufen wollen.

Mehr Ertrag bedeutet mehr Risiko
Auch wenn in Österreich das Sparbuch unter allen Anlageklassen seit Jahrzehnten auf Platz 1 liegt, so machen sich in Zeiten niedriger Zinsen doch immer mehr Sparer Gedanken über Alternativen, besonders im langfristigen Bereich. 95% der Österreicher sehen Wertpapierinvestments als mittel- bis langfristiges Engagement. „Besonders beliebt sind da solide Anleihen oder Investmentfonds“, erklärt Unterdorfer. Ein weiterer Trend geht seit Jahren hin zur gemanagten Vermögensverwaltung: In der Sparkassengruppe hat sich das Volumen seit 2008 mehr als verdoppelt. Eine neue Möglichkeit, die Anlagelösung für die eigenen Bedürfnsse zu finden, mit den Profis zu sprechen und über Wertpapierinvestments auch etwas zu lernen bietet „You Invest“.

Hoher Einlagenstand vernichtet Zinsen
Aktuell liegen etwa in Österreich 61 Mrd. Euro als Sichteinlagen großteils auf Girokonten und warten auf eine bessere Veranlagung. Im Jahr 2013 hätte alleine eine Umschichtung vom täglich fälligen Konto mit 0,125% auf ein 12-Monate Kapitalsparbuch – trotz niedriger Zinsen von im Schnitt 0,68% – den Anlegern rund 333 Mio. Euro mehr Zinsen eingebracht.

Über 80% der Österreicher wissen sogar um den Realverlust am Sparbuch Bescheid. Aber nur ein Drittel hält Wertpapiere für das geeignete Mittel, dagegen anzukämpfen. „Das Sparbuch ist für die kurzfristige Liquidität wichtig und notwendig. Für längerfristige Veranlagungen, die über der Inflation liegen sollen, muss man aber über das eigene Sparen neu nachdenken“, meint Unterdorfer.

Geldanlage noch transparenter- www.youinvest.at
Eine neue Generation der gemanagten Anlagelösung ist You Invest. „Dabei geht es nicht nur darum optimale Erträge zu generieren, sondern auch um die Vermittlung von Wissen“, erklärt Jürgen Singer, Anlage-Experte der ERSTE-SPARINVEST. Die Idee dabei ist, den Anlegern möglichst einfach und transparent jederzeit Informationen zu ihrer Veranlagung anzubieten. Egal ob über Video, Blog oder Chat kann man jederzeit dem Fondsmanager Fragen stellen und Informationen bis ins Detail abrufen. „You Invest“ wird in Form von aktiv gemanagten Dachfonds in drei Risikostrategien angeboten. Darüber hinaus gibt es drei Vertragsarten – Einmalerlag, regelmäßige Einzahlungen zum Ansparen und die Möglichkeit, sich das veranlagte Kapital ab einem bestimmten Zeitpunkt in regelmäßigen Tranchen auszahlen zu lassen. Die Anlagestrategie zielt dabei auf das Erwirtschaften von stabilen Erträgen bei möglichst geringen Schwankungen ab. Durch das aktive Management werden die jeweils attraktivsten Anlagesegmente wie Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Aktien oder auch alternative Investmentstrategien laufend und flexibel angepasst. Das Fondsvolumen von You Invest liegt fünf Monate nach Start bei etwa 150 Mio. Euro.

Anlage-Experte Singer zur Anlagepolitik in den You Invest Fonds: „Wir favorisieren trotz der gestiegenen Volatilität die Aktienmärkte der Industrieländer. Die globale wirtschaftliche Erholung setzt sich fort. Die Geldschleusen der Zentralbanken bleiben geöffnet. Weil die Zinsen tief bleiben, wenden sich auch Großanleger sukzessive den Aktienbörsen zu. Der positive Trend sollte damit intakt bleiben. Bei den Anleihen favorisieren wir Unternehmensanleihen mit guter bis mäßiger Bonität (sogenannte Hochzins-Anleihen). Aber auch Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern bieten attraktive Renditen.“

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