Selbsthilfe für die Forschung

GHKF-Spitze: Univ.-Prof. Michael Grimm, Univ.-Prof.  Otmar Pachinger, Josef Gunsch, Univ.-Prof. Raimund Margreiter und Heinz Schultz
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  • hochgeladen von Verena Kretzschmar

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind der "Killer Nummer 1", 40 Prozent der Todesfälle in Österreich werden durch sie verursacht, gefolgt von Krebs. "Weil in diesem Bereich viel Forschung betrieben wird, nimmt die Lebenserwartung und die Überlebensrate bei Herzinfarkten oder dergleichen zu", weiß Leiter der Kardiologie an der Klinik Univ-Prof. Otmar Pachinger. Da Forschungsmittel aber nur nach Wien und Graz und immer weniger nach Innsbruck fließen würden, wurde vergangene Woche die Gesellschaft zur Förderung der Herz-Kreislauf-Forschung Tirol, kurz GHKF, neu gegründet. Führende Innsbrucker Forscher wie Otmar Pachinger, Michael Grimm (Direktor Herzchirurgie Innsbruck) und Raimund Margreiter (ehem. Leiter für Transplantationschirurgie) als auch Unternehmer wie Josef Gunsch (Physiotherm) und Heinz Schultz haben sich zusammengetan, um die Forschung am Leben zu erhalten.

Situation schwierig
"Was heute Forschung ist, ist in 15 Jahren die Therapie am Menschen", unterstreicht Univ-Prof. Michael Grimm. Vor allem wolle man in Grundlagenforschung investieren, durch die neue Therapien ausgearbeitet werden können. Derzeit sei die Situation vor allem für junge Wissenschaftler in Innsbruck sehr schwierig. "Wir streben auf einem riesen Ärztemangel zu, weil Ärzte in Deutschland, Norwegen und England viel besser bezahlt werden. Da muss man dagegen halten und gute Rahmenbedingungen für junge Wissenschaftler schaffen", bemerkt Grimm.

150.000 € im ersten Jahr
Die Gelder für die Forschung sollen vor allem aus der Wirtschaft kommen. "Alle Spenden gehen zu 100 Prozent in die Forschung, es wird kein Cent für die Verwaltung verwendet", versichert Heinz Schultz. Man habe bereits eine gute Resonanz aus der Wirtschaft. Bis zu 150.000 Euro wolle man im ersten Jahr lukrieren. "Wir haben bereits 50 bis 100 Topunternehmen in den Kreis eingeladen. Es gibt gute Zeichen, dass es gelingt, sie ins Boot zu holen", so Gunsch.

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