Erste Folgeinsolvenz der „SIGNA-Gruppe“
SIGNA Informationstechnologie GmbH betroffen

Folgeinsolvenz der „SIGNA-Gruppe“, 49 Dienstnehmer sowie 154 Gläubiger betroffen, Verbindlichkeiten liegen bei 24,1 Mio. | Foto: BezirksBlätter
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  • Folgeinsolvenz der „SIGNA-Gruppe“, 49 Dienstnehmer sowie 154 Gläubiger betroffen, Verbindlichkeiten liegen bei 24,1 Mio.
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Über das Vermögen der SIGNA Informationstechnologie GmbH (FN388428v), Freyung 3, 1010 Wien wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet. Der Schuldenstand soll rund 24,1 Mio. betragen, 49 Dienstnehmer sind betroffen. 

INNSBRUCK/WIEN. Die SIGNA Informationstechnologie GmbH wurde 2012 gegründet und verfügt über die Gewerbeberechtigungen „Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnologie“ und „Handel mit Computern und Bürosystemen“ für die Standorte 1010 Wien, Freyung 3 und 1020 Wien, Jakov – Lind-Straße 2. "Die Schuldnerin ist die IT-Dienstleistungsgesellschaft für die „SIGNA-Immobiliengruppe“. Sie stellt insbesondere Hard- und Software zur Verfügung und erbringt die damit zusammenhängenden Dienstleistungen", informiert der KSV1870 in einer Aussendung.

5,26 Mrd. Schulden, 390 Unternehmen stehen auf dem Prüfstand

Firmenkonstrukt

Nachdem die SIGNA Holding GmbH seit dem Jahr 2018 als Alleingesellschafterin der SIGNA Informationstechnologie GmbH fungierte, wurde am 24.02.2023 die SIGNA Bravo GmbH & Co KG als 100%ige Gesellschafterin im Firmenbuch eingetragen. Die SIGNA Bravo GmbH & Co KG wurde im Jahr 2022 gegründet und ist die Signa Holding GmbH als Kommanditistin im Firmenbuch eingetragen. Wie der KSV1870 erfahren hat, konnten die von der Schuldnerin innerhalb der „SIGNA-Gruppe“ fakturierten Leistungen nicht mehr bezahlt werden. Zur Überbrückung der daraus resultierenden Liquiditätsengpässe war die Schuldnerin auf eine von der SIGNA-Holding GmbH zugesagte Zwischenfinanzierung angewiesen. Mit der Insolvenz der SIGNA-Holding GmbH fiel diese wesentliche Finanzierungsquelle für die im operativen Betrieb der Schuldnerin notwendige Liquidität weg.

Die Signa Holding GmbH ist im Kaufhaus Tyrol untergebracht. | Foto: zeitungsfoto.at
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Quote von 20 %

Die Schuldnerin beabsichtigt, das Unternehmen fortzuführen und bietet den Gläubigern eine Sanierungsplanquote von 20 %, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme an. Dabei handelt es sich um die gesetzliche Mindestquote für diese Verfahrensart. „

Der Fortbetrieb des Schuldnerunternehmen ist für die gesamte „SIGNA Gruppe“ und somit auch für die bereits insolvente „Signa Holding“ von erheblicher Bedeutung. Es ist davon auszugehen, dass im Zuge des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung die Dienstleistungen der Schuldnerin reduziert werden“, so Jürgen Gebauer vom KSV1870.

Die Verbindlichkeiten liegen laut Schuldnerangaben bei rd. EUR 24,1 Mio. (zu Liquidationswerten). Vom gegenständlichen Insolvenzverfahren sind laut Schuldnerangaben 49 Dienstnehmer sowie 154 Gläubiger betroffen.

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