Finanzielle Frauenvorsorge
"So wichtig wie die Mammographie"

Finanzielle Unabhängigkeit ist für Frauen dringend notwendig. Sie erhalten um 42,3 Prozent weniger Alterspension als Männer.  | Foto: Pixabay
  • Finanzielle Unabhängigkeit ist für Frauen dringend notwendig. Sie erhalten um 42,3 Prozent weniger Alterspension als Männer.
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Damit die finanzielle Gesundheit bis ins hohe Alter erhalten bleibt, sollten Frauen schon in jungen Jahren mit dieser Art der Vorsorge beginnen.

"Gründe, warum sich Frauen ganz besonders um ihre finanzielle Vorsorge und Absicherung kümmern sollten, gibt es viele", sagt Vermögensberaterin Christine Pesl. Hier ist zunächst die durchschnittlich geringere Bezahlung im Job zu erwähnen. Der aktuelle Gender Pay Gap liegt bei 18,9 Prozent. Das bedeutet, dass Frauen um diesen Prozentsatz weniger verdienen als Männer. Die Teilzeitquote von Frauen liegt bei 47,3 Prozent. Hinzu kommen für viele Alleinerzieherinnen erschwerend die hohen Lebenshaltungskosten und die aktuellen Teuerungsraten.  37 Prozent aller Ehen in Österreich werden geschieden, bei Trennungen von unverheirateten Paaren ist die Situation nicht besser. "Dies alles führt in Folge zu Altersarmut, welche oft mit Frauenarmut gleichgesetzt werden kann", so Pesl weiter. 

Fazit: Frauen erhalten um 42,3 Prozent weniger Alterspension als Männer. Darum ist finanzielle Unabhängigkeit für Frauen laut eigenen Angaben dringend notwendig.

Rechtzeitig gegensteuern

Wie kann hier ausgeglichen und rechtzeitig gegengesteuert werden? Pesl: "Durch Maßnahmen wie transparente Einkommensstrukturen, Väterkarenz und Frauenquoten ist die Situation schon etwas verbessert worden."  Zudem sollten Paare und Familien früh mit der Vorsorge und Absicherung beginnen und hier einen inneren finanziellen Ausgleich schaffen. In der Zeit der Familienplanung und Kindererziehung sind Paare am gemeinsamen finanziellen Wohl sehr interessiert, es fehlt nur meist der Fokus auf den Ausgleich bzw. auf die Vorsorge der Frau. "Dabei ist auch Frauenvorsorge Familiensache und sollte in Partnerschaften und Familien gezielt geplant werden", sagt Pesl. Es sei ratsam, dass Frauen eigene Verantwortung für ihre Finanzen übernehmen.

Großes Spektrum an Hilfe

Hilfe bei der Vorsorgeplanung bieten die gewerblichen Vermögensberaterinnen und -berater. Sie erarbeiten gemeinsam mit ihren Kundinnen individuelle Konzepte, die auf jede Lebenssituation abgestimmt sind. Das Spektrum dabei ist groß: Von Fondssparplänen, Wertpapieren aller Art, Sachwertbeteiligungen, über Immobilien, Vorsorgewohnungen und klassische Ansparungen kann für jede Frau das passende Vorsorgemodell gefunden werden. Wer sich also schon in jungen Jahren um seine finanzielle Absicherung kümmert, profitiert im fortgeschrittenen Alter von den gesetzten Maßnahmen.

"Wie bei der Mammographie sollte auch die Vorsorge Finanzplanung alle zwei Jahre überprüft und gegebenenfalls angepasst werden", sagt Pesl.

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