Vorausschauende Maßnahmen
Zehn Pilotgemeinden werden "klimafit" für die Zukunft
TIROL. Zehn Tiroler Gemeinden und Regionen werden im Rahmen eines Projektes „klimafit“ gemacht.
„Der Klimawandel schreitet im Alpenraum in besonderem Maße voran und auch in Tirol sind die Folgen der veränderten klimatischen Bedingungen zu spüren“, sagt LHStvin Ingrid Felipe und begrüßt die Initiativen in Tirol zur Klimawandelanpassung: Zehn Pilotgemeinden bzw. Regionen haben in einem von der Tiroler Landesregierung mit 114.000 Euro unterstützten Projekt vorausschauende Anpassungsmaßnahmen zum Schutz des Lebens- und Wirtschaftsraums Tirol getroffen.
In den Gemeinden Arzl im Pitztal, Brixlegg, Galtür, Gnadenwald, Innsbruck, Karrösten, der Erlebnisregion Ried, Prutz und Pfunds, der Sonnenregion Hohe Tauern (mit Matrei, Prägraten und Virgen), Stams und Wörgl wurden in den vergangenen Monaten umfassende Risiko- und Klimafolgeanalysen angefertigt sowie zahlreiche Anpassungsvorkehrungen erarbeitet. Begleitet haben den Prozess ExpertInnen von alpS, Energie Tirol und dem Klimabündnis Tirol. „Durch die im Projekt entwickelten Maßnahmen können die Folgen des Klimawandels in den Gemeinden und Regionen abgeschwächt sowie Chancen bestmöglich genutzt werden. Ich freue mich zudem, dass das nötige Bewusstsein für die Anpassung an den Klimawandel gestärkt wurde und bereits erste positive Auswirkungen der konzipierten Maßnahmen erzielt werden konnten“, sagt Klimaschutzlandesrätin LHStvin Felipe.
Erfolgsprojekt "Wiesenmonat" in Pfunds
Einige Gemeinden arbeiten bereits erfolgreich an der Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen. In der Erlebnisregion Ried, Prutz und Pfunds beispielsweise werden naturnahe Erlebnisangebote mit touristischem Mehrwert angeboten. Dabei organisierte die Region den Wiesenmonat Juni mit insgesamt 35 Veranstaltungen im Zeichen der Nachhaltigkeit und Umwelt. BesucherInnen konnten unter anderem die alte Sensenmähtechnik erlernen und Informationen zur Insekten- und Pflanzenbestimmung erhalten. Außerdem wurde es Interessierten ermöglicht, an geführten Wanderungen zum Thema Wiesen, an Führungen in Betrieben sowie an Workshops teilzunehmen und die in der Landwirtschaft Tätigen auf deren Höfen zu besuchen. Ziel dieser Maßnahmen ist die Förderung eines nachhaltigen und klimaschonenden Tourismus in der Region.
Reduktion des Schadenspotenzials durch frühzeitige Anpassung
„Die Ergebnisse des Projekts belegen, dass es für Gemeinden unumgänglich ist, bei heutigen Entscheidungen und Investitionen die zu erwartenden Folgen des Klimawandels zu berücksichtigen, um teure Fehlentscheidungen zu vermeiden“, ist sich LHStvin Felipe sicher. Ein vorausschauendes Mitdenken möglicher Auswirkungen des Klimawandels trägt erheblich dazu, das Schadenspotenzial zu reduzieren. „Der Klimaschutz einerseits und die Anpassung an den Klimawandel andererseits schaffen somit die Voraussetzung, den Wirtschaftsraum langfristig zu erhalten und die Lebensqualität gegenwärtiger und zukünftiger Generationen zu sichern.“
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