Kinobilanz des Vorjahres: Endlich ist's 2017

Georg Mayrhofer und Bernhard Wanner präsentierten die Kinobilanz 2016. Für 2017 steht "Fifty Shades of Grey 2" am Programm.
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  • Georg Mayrhofer und Bernhard Wanner präsentierten die Kinobilanz 2016. Für 2017 steht "Fifty Shades of Grey 2" am Programm.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

INNSBRUCK (acz). Fußball-EM, Olympia, die Erhöhung der Mehrwertsteuer und die Innsbrucker Vergnügungssteuer: Alles Erklärungsversuche für den Rückgang der Zuschauerzahlen seitens der Tiroler Kinowirtschaft. Im Vergleich zum Vorjahr waren in Tirol um zehn Prozent weniger Besucher in den Kinos (2016: 1.246.471, 2015: 1.384.959). In Innsbruck war die negative Entwicklung weniger drastisch (-8,48%), als in den Landkinos (-11,95%). Die meisten Zuschauer besuchten die Filme "Spectre 007" und "Star Wars – Das Erwachen der Macht".
Alles in allem ist es also kein Wunder, dass bei der Jahresbilanz 2016 Georg Mayrhofer (Obmann der Tiroler Kinos) und Bernhard Wanner (WK-Fachgruppengeschäftsführer) lieber ins Jahr 2017 schauen wollten.

Hoffnung in Blockbusters

Die Hoffnung liegt in jenen Blockbusters, die 2016 wegen den Sportveranstaltungen von den Vertreibern zurückgehalten worden sind. "2017 wird das tollste Jahr seit langem", prophezeit Mayrhofer das neue Kinojahr. Darin kommen auf die Zuschauer vor allem "Knüllerproduktionen" im Sinne von Fortsetzungen zu: "Fluch der Karibik 5", "Cars 3", "Spider-Man: Homecoming" oder "Kong: Skull Island". Ob andere Produktionen abseits der Blockbusterfortsetzungen die Gäste in die Kinos locken werden, ist schwer zu sagen, meint Mayrhofer.

Ticketpreise 2016 erhöht

2016 war aus Sicht der Ticketpreise auch kein gutes Jahr: Von einem Bruttokassenpreis von 7,99 Euro (2015) wurden sie auf 8,27 Euro erhöht. Geführt haben dazu Faktoren, wie die Innsbrucker Vergnügungssteuer (pro Ticket kann das bis zu 43 Cent ausmachen) oder die Mehrwertsteuer, die 2016 um 3 Prozent auf 13 Prozent erhöht wurde.

"Bagatellsteuer abschaffen"

Wallner apelliert in Causa Vergnügungssteuer an die Öffentlichkeit: "Die Bagatellsteuer gehört endlich abgeschafft. Es benachteiligt Kinos untereinander." Einzelne Kinos funktionieren als Vereine und sind von der Vergnügungssteuer nicht betroffen, zeigen aber manchmal die gleichen Filme, wie andere Kinos. "Die Alternativkinos werden außerdem von der öffentlichen Hand finanziert", erklärt Wallner. Für die anderen Kinos gibt es zwar auch Förderungsmöglichkeiten – zum Beispiel zur digitalen Aufrüstung (Kostenpunkt: 100.000 Euro pro Saal), welches durch Investitionsförderungen der öffentlichen Hand machbar wurde – trotzdem sieht man sich im Vergleich zu Alternativkinos benachteiligt. Man hofft jedenfalls, dass sich der "Regulationswahn" 2017 nicht mehr fortsetzt.

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