Machbarkeitsstudie Olympiade 2026 am Start

Machbarkeitsstudie soll die Entscheidung für die Olympischen Winterspiele 2026 bringen. | Foto: Hans Osterauer / GEPA
  • Machbarkeitsstudie soll die Entscheidung für die Olympischen Winterspiele 2026 bringen.
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TIROL. Im Oktober einigten sich das Land Tirol, die Stadt Innsbruck, das Österreichische Olympische Comité (ÖOC), VertreterInnen des Tiroler Landtags und des Innsbrucker Gemeinderats auf eine Machbarkeitsstudie. Diese soll die Grundlage für eine Entscheidung über eine mögliche Bewerbung Tirols für die Olympischen Winterspiele 2026 sein.

Ausschreibung zur Machbarkeitsstudie

Der Innsbrucker Rechtsanwalt Herbert Schöpf erstellte das Ausschreibungsverfahren für die Machbarkeitsstudie. Insgesamt bewarben sich mehrere Unternehmen, wovon vier Bewerber zu einem Hearing eingeladen wurden.
Die Jury entschied sich für die Bietergemeinschaft Pro Projekt AS +P und den Projektpartnern Management Center Innsbruck (MCI) und der Firma Solid – Event, Management und Consulting GmbH. Das Angebot dieser Bietergemeinschaft lag bei 270.000 netto. Es liegt damit unter der Vorgabe.

Große Erfahrung bei Großprojekten

Das Bewerberteam Pro Projekt AS +P hat bereits zahlreiche Erfahrungen in der Bewerbung und Planung von Sportgroßveranstaltungen. Sie entwarfen bereits die Bewerbungen für die Ausrichtung von Olympischen Spielen in Leipzig 2012, München 2018, Almaty 2022 und Hamburg 2024. Vor Ort stehen die Firma Solid und das MCI zur Verfügung. Diese kennen die regionalen Sportinfrastrukturen.

Ziel der Machbarkeitsstudie

Die Machbarkeitsstudie soll aufzeigen, dass in Tirol nachhaltige, ökonomische, ökologische und sozial verträgliche Olympische Spiele, mit einem Mehrwert für die gesamte Bevölkerung, möglich sind. Die Studie soll bis Frühsommer 2017 fertig sein. Sie beleuchtet die wichtigen Bereiche Sportinfrastruktur, Verkehrssituation, Wohnungsfrage, Ökologie und die finanziellen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Durchführung der Olympischen Spiele 2026. Auf Basis der Machbarkeitsstudie wird entschieden, ob sich Tirol bewirbt oder nicht.

Stimmen zu Olympia 2026 und der Machbarkeitsstudie

  • Landeshauptmann Günther Platter: "Olympische Winterspiele kommen für uns nur in Frage, wenn sie finanziell bewältigbar sowie sozial und ökologisch verträglich sind und einen spürbaren Mehrwert für die Bevölkerung bringen, die wir auch in geeigneter Weise einbinden werden."
  • Christine Oppitz-Plörer, Bürgermeisterin Innsbruck: „Die Machbarkeitsstudie dient uns als objektive Entscheidungsbasis für eine langfristige Entscheidung, die neben dem sportlichen, auch einen jungen, modernen, kulturellen Rahmen benötigt. Es geht darum, die Gegebenheiten und Notwendigkeiten aufzuzeigen und professionell aufzubereiten." Schon bei den Youth Olympic Games 2012 hat Innsbruck schon gezeigt, dass hier nachhaltige Formate, die ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig Wirkung zeigen sollen.
  • Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler: Die Infrastruktur in Tirol ist in vielen Bereichen bereits am neusten Stand und olympiatauglich. Alle Sportstätten werden dauerhaft und nachhaltig genutzt. Möglichen Investitionsbedarf wird die Machbarkeitsstudie zeigen.
  • ÖOC-Präsident Karl Stoss: „Innsbruck steht für Wintersport-Kompetenz und hat mit den Olympischen Spielen 1964 und 1976 sowie den Olympischen Jugend-Winterspielen 2012 hervorragende Referenzen und viel Erfahrung vorzuweisen." Die Agenda 2020 des IOC legt Wert darauf, dass die Spiele wieder mehr am Menschen und weniger "gigantisch" ausgerichtet werden.
  • Franz X. Gruber, Tourismusstadtrat Innsbrucks: Tirol und Innsbruck werden durch die Olympischen Spiele - auf Basis der Machbarkeitsstudie - wieder auch international als Nummer eins im Sport und Tourismus gehandelt werden.
  • ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel: Peter Mennel lobt die Qualität der Präsentationen der Bewerber. Die Machbarkeitsstudie wird dann zu einer intensiven Debatte um eine mögliche Olympia-Bewerbung führen. Ein wichtiger Punkt wird aber auch sein, welche nachhaltigen Infrastrukturprojekte für die Bevölkerung in der Region Tirol über 2026 hinaus in den verschiedenen Bereichen umgesetzt werden können.
  • Markus Abwerzger, FPÖ-Landesparteiobmann: „Wenn sich Tirol für olympische Spiele bewirbt, dann muss die Bevölkerung in allen Schritten der allfälligen Bewerbung eingebunden werden.“ Bei einer positiven Studie müsse die Bevölkerung in Form einer Volksbefragung eingebunden werden.

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