Landtagswahl Kärnten 2023
Video-Statements von Landes- und Bundesvertretern

SPÖ-Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner kam zur Unterstützung von Peter Kaiser nach Kärnten | Foto: MeinBezirk.at
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  • SPÖ-Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner kam zur Unterstützung von Peter Kaiser nach Kärnten
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Die Landtagswahl in Kärnten 2023 ist geschlagen, die Mandate sind verteilt. Peter Kaiser muss mit seiner SPÖ einen Verlust von rund neun Prozentpunkten in Kauf nehmen, alle anderen Parteien gewinnen - mit ganz unterschiedlichen Bedeutungen. Wir haben die Stimmen zum Tag für euch eingefangen.

KÄRNTEN. Dieser Wahltag brachte jede Menge Überraschungen: Positive für die ÖVP, desaströse für die SPÖ. Wir sprachen für euch mit den Spitzenkandidaten bzw. der Spitzenkandidatin, aber auch mit Bundespolitikern, über den Wahlausgang.

Kaiser: "Übernehme Verantwortung"

"Ich bin enttäuscht, wir haben das selbst gesteckte Wahlergebnis nicht erreicht. Ein Vierer hätte vorne stehen sollen, das haben wir verfehlt. Ich übernehme dafür die Verantwortung", so Peter Kaiser im Video-Interview gegenüber MeinBezirk.

Angerer: "Sind sehr zufrieden"

"Wir sind sehr zufrieden. Natürlich hätten sich einige den einen oder anderen Prozentpunkt mehr gewünscht, ich auch. Aber man darf nicht vergessen: Vor einem Jahr hat man uns nur 15 Prozent gegeben, erklärt Erwin Angerer im Video-Interview mit MeinBezirk.

Gruber: "Experten lagen daneben"

"Das war heute die Bestätigung dafür, dass Experten und Meinungsforschungsinstitute meilenweit daneben liegen können. Sie haben uns nämlich teilweise sogar Einstelligkeit prognostiziert", gibt ÖVP-Obmann Martin Gruber zu bedenken.

Köfer: "Haben alles erreicht"

"Wir haben immer gesagt, dass wir zehn Prozent erreichen wollen und die sind es auch geworden. Es gibt keinen Grund zu Jammer. Wir haben eigentlich alles erreicht, was wir uns als Team vorgenommen haben", freut sich Team Kärnten-Spitzenkandidat Gerhard Köfer.

Voglauer mit Kogler unterwegs

Grünen-Spitzenkandidatin Olga Voglauer sprach von den "spannendsten Stunden überhaupt", Vizekanzler Werner Kogler, der an ihrer Seite in die Landesregierung kam, freute sich zumindest über ein Plus beim Ergebnis.

Rendi-Wagner: "Jeder muss Beitrag leisten"

"Ich stehe immer zur Unterstützung von Peter Kaiser zur Verfügung. Ich war es und werde es auch weiter sein" erklärte SPÖ-Bundesvorsitzende Pamela Rendi-Wagner, die extra aus Wien nach Kärnten gekommen war und forderte: "Jeder muss seinen Beitrag leisten, ich leiste ihn seit mehr als vier Jahren."

Schuschnig: "Haben alle Trends widerlegt"

"Wenn man sich ansieht, was in den vergangenen Wochen passiert ist: Einige Meinungsumfragen haben uns sogar einstellig gesehen. Wir haben all diese Trends und Umfragen widerlegt", zeigt sich auch VP-Landesrat Schuschnig zufrieden.

Ragger: "Ein positives Ergebnis"

"Wir sehen das als sehr positives Ergebnis, es ist ein weiterer Schritt zurück für die FPÖ in Kärnten, um wieder einmal den Landeshauptmann zu stellen", erklärt der freiheitliche Nationalratsabgeordnete Christian Ragger.

Nehammer: "Tag von Martin Gruber"

Bundeskanzler Karl Nehammer, der spontan von Wien nach Kärnten kam, sprach vom "Tag von Martin Gruber und der Volkspartei. Mein Dank gilt allen Funktionären und Wählern, die heute die Volkspartei gestärkt haben".

Erste Stimmen aus dem Spiegelsaal

Die ersten Wortmeldungen der Spitzenkandidaten bzw. der Spitzenkandidatin aus dem Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung haben wir für euch ebenfalls eingefangen und schriftlich festgemacht.

Das sagte Peter Kaiser (SPÖ)

"Das Ergebnis schmerzt sehr, das angepeilte Ziel mit über 40 Prozent haben wir nicht erreicht und ist vermutlich auch nicht mehr erreichbar. ich übernehme die Verantwortung dafür. Wir werden jetzt so vorgehen, wie vor der Wahl angekündig: Als stärkste Partei suchen wir Gespräche auf Augenhöhe und sehen dann, ob es bei den Sondierungen zu weiteren Annährungen kommen kann." Ob das Ergebnis Auswirkungen auf die Bundespartei-Spitze hat, sagt Kaiser: "Wir diskutieren jetzt erstmal Kärnten, ich habe keine große Lust auf was anderes zu schauen." Auch Bundes-SPÖ-Vositzende Pamela Rendi-Wagner sagt im ersten Statement: "Es ist ein Ergebnis, das schmerzt. Dennoch hat die SPÖ einen deutlichen Vorsprung." Sie bleibe Parteivorsitzende und Spitzenkandidatin für die kommende Nationalratswahl.

Das sagte Erwin Angerer (FPÖ)

"24,3 Prozent ist zwar weit entfernt von den angepeilten 30 Prozent, aber ich bin überhaupt nicht enttäuscht, es ist ein schönes Plus. Als ich vor einem Jahr die Partei übernommen habe, gab man uns 15 Prozent. es gibt in Kärnten starke Konkurrenz mit dem Team Köfer, das es in anderen Bundesländern nicht gibt. Dann gibt es auch die Vision Österreich, die ebenfalls in unserem Wählerteich gefischt hat. Ich erwarte mir, dass die SPÖ ernsthafte Gespräche - auch mit uns - führt. Wichtig ist, dass in diesem Land etwas weitergeht, dass etwas Wichtiges vorangebracht wird."

Das sagte Martin Gruber (ÖVP)

"Ich nehme das Ergebnis sehr demütig zur Kenntnis und vor allem die Bestätigung, dass Experten und Umfragen meilenweit daneben liegen können. Konsequente Arbeit, standhaft bleiben und bei Gegenwind nicht einknicken hat sich ausgezahlt. Ich warte das Endergebenis ab. Erklärtes Ziel: Zukünftig Verantwortung in Kärnten zu tragen. Dazu stehe ich nach wie vor zur Verfügung. Es war immer schon hart mit mir zu verhandeln, die besten Ideen sind in Umsetzung gekommen." Eine Koalition gegen die SPÖ ist für ihn nicht unmöglich, obwohl die Zusammenarbeit, trotz einiger Meinungsunteschiede, in den vergangenen Jahren gut war. "Die besten Ideen mögen gewinnen."

Das sagte Gerhard Köfer (TK)

"Wir freuen uns über zehn Prozent. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass wir als kleine partei über vier Prozent dazugewinnen. Danke an mein Team und den Wählern." Zu möglichen Koalitionen sagt Köfer: "Es gibt eine Mehrheit jenseits der SPÖ. Fakt ist, dass es eine Dreier-Koalition ohne SPÖ geben kann. Wir freuen uns aber auf die angekündigten Gespräche und hoffen, ebenfalls mit am Tisch sitzen zu dürfen. Wir arbeiten und reden mit allen, wir schließen niemanden aus."

Das sagte Olga Voglauer (Grüne)

"Wir haben gesagt, wir treten an, um den Einzug zu schaffen. Wir warten noch ab, bis alle Stimmen ausgezählt sind. Wir haben tapfer gekämpft un dzugelegt. Ja, wir werden weiterhin die starke Stimme im Klimaschutz sein, auch wenn wir es nicht in den Landtag schaffen. Ich bin Bio-Bäuerin - es ist oft ein Glück und Zufall, ob die Ernte gelingt. Die nächste wird es sicher." Voglauer betont, dass sie weiterhin die Spitze der Kärntner Grünen bleiben wird. Warum der Rückenwind der Bundespartei nicht geholfen hat? "Kärnten ist anders."

Das sagte Janos Juvan (NEOS)

"Ich denke, ich habe jetzt etwas mehr Zeit für den Klagenfurter Bürgermeister. Den Rest müssen wir uns erst genau anschauen und intern anaylsieren. Dann entscheiden wir, wie es weiter geht. Ich gehe davon aus, dass ich weiterhin Neos-Chef bleiben darf."

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