Gesundheit
Kabeg Kärnten präsentiert Pläne für 2019

Kabeb-Vorstand Arnold Gabriel präsentiert die Pläne und das Budget für 2019 | Foto: Hehn
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Das Jahr 2019 möglichst ausgeglichen abschließen, möglichst ohne bei den Patienten zu sparen: So lautet das Ziel der Kabeg für heuer.

KLAGENFURT. Die Kabeg beschäftigen heuer vor allem zwei Schwerpunkte. Einerseits die Mitarbeiterzufriedenheit und andererseits das Budget für 2019, da die Gehaltsanpassung eine Finanzierungslücke hinterlässt.

Kabeg Budget 2019

Durch die Anpassung der Gehälter trotz gleichbleibender Einnahmesituation der Kabeg entstand eine Finanzierungslücke von 3,1 Millionen Euro. Daher ist das erklärte Ziel ein ausgeglichener Abschluss des heurigen Jahres, um dann eine stabile Ausgangsbasis für 2020 zu haben.
Diese Lücke fordert nun einen zuverlässigen Budgetvollzug, denn notwendige Investitionen sollen trotz allem umgesetzt und das Leistungsangebot für Patienten soll nicht beschnitten werden.
Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel bedankte sich in diesem Zusammenhang bei den Arbeitnehmervertretern. Sie zeigten Verständnis für die finanzielle Situation des Landes und damit der Kabeg und gaben ihre Zustimmung, die Anpassung um einen Monat zu verschieben.

Finanzielle Belastungen

Neben der neuen Anpassung der Gehälter für ´Mitarbeiter musste die Kabeg in den letzten Jahren bereits einige finanzielle Hürden überwinden. So etwa die Ärztegehaltsanpassung und Belastungen aus dem Krankenanstalten Arbeitsgesetz in Höhe von 15,5 Millionen Euro oder die Pflegegehaltsanpassung und zuzüglich 100 weitere Stellen in der Pflege mit einer Belastung in Höhe von 17 Millionen Euro.
Eine weitere Herausforderung ist auch die Kostendynamik im Bereich der Medikamente. So gibt es etwa drei Medikamente, die gute Ergebnisse bei Darm-, Nieren- und Eierstockkrebs erzielen. Bei diesen verzeichnet man einen jährlichen steigenden Bedarf von 26 Prozent, also gut vier Millionen Euro.

Traumazentrum Klagenfurt

Die Chirugie Ost wurde an die AUVA verkauft und die Schlüsselübergabe fand am 10. Jänner statt. Wenn alle Bau- und Behördenverfahren nach Plan verlaufen, soll ein Vollbetrieb des neuen Traumazentrums am Gelände des Klinikum Klagenfurt ab 2024 möglich sein.
Parallel zu den Planungsarbeiten für das Gebäude beschäftigen sich einzelne Arbeitsgruppen mit den Themenbereichen Finanzen, Personal, Recht, Bau/IT, Betriebsorganisation, Qualitätsmanagement und Change Management.
Gabriel ist überzeugt, dass "die umfassende Veränderung des Standortes einen Qualitätsschub in der medizinischen Versorgung für Kärnten bringen wird".

Standortinvestitionen

Die Kabeg betreut in Kärnten nicht nur das Klinikum Klagenfurt, sondern auch das LKH Villach, das LKH Wolfsberg, die Gailtal-Klinik und das LKH Laas. Um auch in Zukunft die Qualität der Patientenversorgung sichern zu können, wird in die einzelnen Standorte investiert.
Dabei orientiert man sich an eigens entwickelten Masterplänen. Für 2019 sind Standortinvestitionen in Höhe von 47 Millionen Euro geplant.

LKH Villach – Neustrukturierung Baustufe 1
Im Sommer will man mit dem Umbau des Bestandsgebäudes "Baustufe 1" beginnen. Dort sowie im Neubau über der Tiefgarage sollen anschließend die Abteilungen für Psychiatrie, Innere Medizin sowie Kinder- und Jugendheilkunde untergebracht werden.
Das Gesamtprojekt soll im Sommer 2021 abgeschlossen werden.

Klinikum Klagenfurt – Neubau Abteilung Psychiatrie & Psychotherapie
In der letzten Aufsichtsratssitzung im Dezember wurde der Neubau der Abteilung mit einem Investitionsvolumen von 42 Millionen Euro beschlossen. Baustart ist im Frühjahr 2019. Das Projekt soll bis 2022 abgeschlossen werden.

LKH Wolfsberg – Baustufe 3
Am LKH Wolfsberg sieht die weitere Umsetzung des Aktionsplanes die Zusammenführung der Notfallaufnahme Innere Medizin und der Unfallambulanz sowie die Implementierung einer interdisziplinären ambulanten Erstaufnahmeeinheit vor.
Weiters soll eine Neuorganisation des zentralen Anmeldungsbereiches und der Ambulanzen für elektive Patienten stattfinden. Der Plan sieht außerdem die Verlagerung und Zusammenführung des Zentralröntgeninstitutes und der Dialyse vor.
Das Investitionsvolumen beträgt 25 Millionen Euro.

Klinikum Klagenfurt – Strahlentherapie
Um die Wartezeiten bei der Strahlentherapie deutlich zu verkürzen, werden die bestehenden Linearbeschleuniger ausgetauscht und zusätzlich ein viertes Gerät installiert. Dieses soll nächstes Jahr in Betrieb genommen werden.

Umfrage zur Mitarbeiterzufriedenheit

Die Kabeg rechnet damit, allein heuer rund 100.000 Patienten stationär, etwa fünf bis sechs Tage lang, zu behandeln. Im Bereich der Rehabilitation rechnet man mit etwa 200.000 Patienten.
Die Versorgung der Patienten ist dabei klar abhängig von gut ausgebildeten und zufriedenen Mitarbeitern. Daher wurde im September eine Mitarbeiterzufriedenheitsanalyse durchgeführt.
Kabeg-Vorstand Arnold Gabriel erklärt, dass die Rücklaufquote von 52 Prozent ein durchaus positives Signal ist und beweise, dass die Mitarbeiter der Kabeg in Kärnten einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmens leisten wollen.

Mitarbeiterzufriedenheit stieg an

Im Vergleich zur letzten Analyse der Mitarbeiterzufriedenheit 2012 ist diese deutlich gestiegen. Große Zustimmung gab es vor allem bei der Gesamtzufriedenheit und der Mitarbeiter- und Patientensicherheit.
Handlungsbedarf bestehe jedoch trotzdem, weshalb ein Maßnahmenkatalog erstellt wurde, mit dem die Mitarbeiterzufriedenheit weiter gesteigert werden soll.
Besonders stolz ist Gabriel außerdem auf die Auszeichnung als familienfreundlicher Arbeitgeber durch das Bundesministerium für Frauen, Familien und Jugend.

60 neue Planstellen

Im Jahr 2019 gibt es 60 neue Planstellen im patientennahen Bereich. Der Bedarf dafür ergab sich aus der Ärztebedarfsanalyse. Diese ergab, dass Personal aufgebaut werden müsse.
Zusätzlich stehen drei Neubesetzungen von Primarärzten am LKH Villach, dem LKH Wolfsberg und dem Klinikum Klagenfurt an. Dabei ist es der Kabeg besonders wichtig, als transparenter und stabiler Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, da sich dies positiv auf das Recruiting auswirkt.

Kabeb-Vorstand Arnold Gabriel präsentiert die Pläne und das Budget für 2019 | Foto: Hehn
Kabeb-Vorstand Arnold Gabriel präsentiert die Pläne und das Budget für 2019 | Foto: Hehn

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