Telefonieren am Steuer
VCÖ für verstärkte Maßnahmen für mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr
TIROL (bp). Mehr als 37.000 Fahrzeuglenker wurden in den vergangenen drei Jahren in Tirol beim unerlaubten Handy-Telefonieren am Steuer erwischt. Im Vorjahr waren es 12.219 und damit drei Mal so viele wie Alko-Lenker. Dabei wird nur ein Bruchteil erwischt: Bei einer aktuellen österreichweiten Umfrage von Makam-Research gab jeder dritte Autofahrer an, während der Fahrt mit dem Handy zu telefonieren, jeder fünfte Autofahrer schreibt oder liest SMS bzw. E-Mails.
„Vielen ist nicht bewusst, wie sehr das Unfallrisiko beim Handy-Telefonieren zunimmt. Wer beim Lenken eines Fahrzeugs mit dem Handy telefoniert, reagiert ähnlich schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille und hat damit ein vier bis fünfmal so hohes Unfallrisiko wie ein aufmerksamer Fahrer“, macht VCÖ-Expertin Urbanek aufmerksam. Wer ein SMS oder E-Mail schreibt, ist sogar an die zwei Sekunden im Blindflug unterwegs.
„Unachtsamkeit ist ein wachsendes Problem. Umso wichtiger sind umfassende Maßnahmen, um die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu erhöhen“, betont Urbanek. Das Motto beim Fahrzeuglenken sollte lauten „Don’t phone and drive“. Der VCÖ setzt sich für verstärkte Bewusstseinskampagnen für mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr ein. Zudem sollte Handy am Steuer ins Vormerksystem aufgenommen werden.
Aus Sicht des VCÖ ist es wichtig, das Problem der mangelnden Aufmerksamkeit umfassend zu betrachten. Auch infrastrukturelle Maßnahmen sowie eine Verringerung der Werbetafeln entlang von Straßen, insbesondere im Kreuzungsbereich sowie die Durchforstung des Schilderwaldes sind wichtig, um die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr zu erhöhen.
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