Lesewelt - Hubert Achleitner

Der "doppelte" Hubert beim Literaturverein St. Johann – mit VIDEO

Hubert Achleitner (Hubert von Goisern) las aus seinem ersten Roman "flüchtig" in der Alten Gerberei.
ST. JOHANN. Hubert Achleitner (besser bekannt als Hubert von Goisern) las am 8. Juli in der Alten Gerberei auf Einladung des Literaturvereins St. Johann aus seinem ersten Roman und Bestseller  "flüchtig" (Zsolnay Verlag). Im Buch schickt er seine Protagonistin auf eine Reise von Österreich bis Griechenland – eine Art literarisches "Roadmovie". Über 80 Jahre – von der Nazizeit bis zum Klimawandel – spannt sich die Erzählung. Es ist ein kluger, musikalischer Roman über Liebe und Sehnsucht und das flüchtige Glück, "eine innere Reise", so der Autor und Musiker. Brita Steinwendtner moderierte gekonnt den gelungenen Leseabend.
"Ich bin eigentlich leutscheu, bei Lesungen kommen einem die Leute sehr nah, anders als bei Konzerten", so Achleitner, der betont, dass viel autobiografisches in den handelnden Personen des Romans liegt.

"Hubert ist in allen Figuren irgendwie drin, er ist mit sich selbst im Widerstreit, was aber sehr befruchtend ist",

so Steinwendtner.

Immer schon Dichter

"Hubert ist allen als Musiker bekannt, heute ist er als Schriftsteller bei uns", freute sich Vereinsobfrau Beatrix Mitterweißacher.

"Hubert war immer schon Dichter, da er seine Liedtexte selbst schreibt. Er fragt, wohin wir rennen werden am letzten Tag? Dann aber glaubt er, dass es gut werden kann",

so Steinwendtner einführend. Achleitner ging zwei Jahrzehnte mit der Idee "schwanger", einen Roman zu schreiben, immer wieder kam 'was dazwischen – auch die Angst, daran zu scheitern, sich selbst und der Öffentlichkeit nicht genügen zu können. Aber nun ist er da.

"Der Titel ist Programm – alles ist flüchtig, aber nicht alles ist gleich glüchtig",

so der Autor.

Der Roman ist Achleitners zweites Buch. Als Schriftsteller debütierte er mit dem Sachbuch "Stromlinien", einer Art Logbuch über seine musikalische Donau-Schiffsreise.