Golfplatz – bitte warten!

Ein sechs Seiten starker Einspruch gegen den positiven UVP-Bescheid verzögert das Golfprojekt weiterhin.

WESTENDORF (jomo). Am 16. Juli flatterte Architekt Jakob Haselsberger, Geschäftsführer der Golfplatz Hohe Salve-Brixental Errichtergesellschaft, der positive Bescheid der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ins Haus. 21 Gutachter gaben ihr O.k. für den 18-Loch-Golfplatz im Aunerwald. „Wir hätten im November mit den Rodungen begonnen und im April wären die Bagger aufgefahren“, so Haselsberger.

Doch ein einziger Einspruch verzögert nun den Baustart ein weiteres Mal. „Der sechs Seiten starke Einspruch ist eigentlich ein Witz, viele Punkte stellen Halbwahrheiten dar“, ärgert sich Haselsberger. Auch Gespräche mit dem Betroffenen hätten nicht gefruchtet. „Wir haben sechs Wochen lang mit ihm verhandelt – leider vergeblich. Der Einspruch wurde nicht zurückgezogen“, so der Geschäftsführer.

Innerhalb der nächsten sechs Monate muss sich jetzt der Umweltsenat in Wien mit dem Einspruch beschäftigen und zu einer Entscheidung kommen. „Das kostet wieder mehr Geld und wir verlieren wertvolle Zeit“, ist Haselsberger verärgert. Aufgeben wollen er und seine Partner das Projekt aber nicht. „Wir haben jetzt vier Jahre an dem Golfplatz-Projekt gearbeitet und haben den Tourismusverband und die Gemeinde hinter uns – wir glauben weiter daran“, so Haselsberger.

Die Pläne für einen Golfplatz im Aunerwald in Westendorf gehen bis ins Jahr 2005 zurück. Anfänglich wollte die Linzer Firma PFS den 18-Loch-Golfplatz samt Luxushotel errichten. Die Gemeindeführung gab dann aber (u. a. aufgrund von Unklarheiten um die Finanzierung) 2007 einer Gruppe von heimischen Unternehmern rund um den Architekten Haselsberger den Vorzug.

Bei einer Volksbefragung im selben Jahr sprach sich die Wes­tendorfer Bevölkerung mit 58,49 Prozent für die Errichtung des Golfplatzes aus.