St. Johann - Gemeinderat
Anrainer wehren sich gegen Straßenneubau

Straßensituation in Winkl-Sonnseite. | Foto: privat
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  • Straßensituation in Winkl-Sonnseite.
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St. Johanner Gemeinderat beschloss einen Straßenbau; betroffene Anrainer fühlen sich sprichwörtlich "überfahren".
ST. JOHANN. Zu Unstimmigkeiten führte in der letzten Gemeinderatssitzung der laufenden Periode der Punkt "Abschluss von Verträgen – Stefan Lindner (Vereinbarung zu einer Neuerrichtung einer Erschließungsstraße)".

Die Beschlüsse in drei betroffenen GR-Ausschüssen (Straßen, Kanal, Landwirtschaft) seien einstimmig für den Straßenbau im Bereich Winkl-Sonnseite ausgefallen, berichteten Referent Alexander Hronek (Tiefbau) und Straßenreferent GR Simon Aschaber. Der Neubau als Ersatz für eine bereits bestehende Straße sei wegen des Kanalbaus und aus Kostengründen nötig und essentiell. Der Kanal werde bewusst nicht über Privatgrundstücke verlegt, sondern im öffentlichen Gut (also wie in diesem Fall bei einer Straße, Anm.), wurde erklärt. Gutachten und Stellungnahmen (Straßenplaner, Feuerwehr, Müllabfuhr) seien positiv ausgefallen. Die vom Straßenbau unmittelbar betroffenen Anrainer/Grundstücksbesitzer hätten ebenfalls dem Bau zugestimmt. Dass mehrere weitere Anrainer Bedenken, Sorgen und Einwendungen vorgebracht hätten, wurde vom Referenten allerdings eingestanden. Die SPÖ (GR Wallner) schlug vor, die Abstimmung zu vertagen und die Angelegenheit vom neuen Gemeinderat behandeln zu lassen, da die Bedenken der Anrainer schwer wiegen würden.
Letztlich wurde die Abstimmung durchgezogen – 15: 3 für die Grundsatzvereinbarung für den Straßenbau.

Anrainer wehren sich

Die neue Straße wird steiler und sei eine "massive Verschlechterung", die Zufahrt mit schweren Fahrzeugen (Feuerwehr etc.) sei nur schwer möglich, es sei zugesagt worden, dass die Zufahrt nur bei Zustimmung "aller" Eigentümer erfolge, heißt es etwa in einer Stellungnahme von Oliver und Marion Endstrasser. "Die Verlegung des Kanals ist auch ohne den Bau der neuen Straße möglich, da sich Herr Seiwald bereit erklärte, das benötigte Grundstück zur Verfügung zu stellen", so Endstrasser.

Nach der GR-Sitzung, bei der betroffene Anrainer anwesend waren, legte Cornelia Seiwald eine Chronologie und ihre Bedenken vor. Demnach habe der damalige Mooser-Bauer Anton Lindner bereits 2014 eine Wegverlegung angeregt, um sich die Heuarbeiten zu erleichtern. Bei damaligen Gesprächen mit direkten Nachbarn wurde diesem Ansinnen eine klare Absage erteilt, da sie eine massive Verschlechterung der Situation befürchteten.

"Später gab es ein Gespräch mit Betroffenen und dem Amt. Es zeigte sich, dass niemand den Weg will außer Herr Lindner. Bgm. Stefan Seiwald sprach sich daraufhin gegen die Wegverlegung aus",

so Cornelia Seiwald.

"Damals gab es den Wunsch des Bauern für den Wegbau, es gab aber noch kein Kanalprojekt. Da alle Anrainer dagegen waren, wurde die Idee nicht weiter verfolgt",

relativiert der angesprochene damalige Ortschef Stefan Seiwald die damalige Situation.

Bedenken

Nachdem in den Vorjahren bereits ein Teilstück des nun genehmigten neues Weges angelegt wurde, kam es in der Folge bei Starkregen zu Überflutungen bei Frau Seiwald. "Und nun wird halt mit dem Kanalbau für den Wegbau argumentiert, obwohl man diesen tatsächlich über Privatgrund führen könnte. Für uns wird da mit zweierlei Maß gemessen. Vorbringungen und Gespräche mit Bgm. Almberger haben nichts gefruchtet. Für uns ist Tatsache, dass sich die Gemeinde ein wenig Geld spart und dabei in Kauf nimmt, dass es für uns eine Verschlechterung gibt", so die Anrainerin.
Fotos: privat, Kogler

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