Bergbahnen St. Johann
Aufsichtsrat trat bei Bergbahn-Anteilsverkauf auf die Bremse
Vorläufige Ablehnung der Übernahme der SkiStar-Anteile an Bergbahnen St. Johann durch die Schultz-Gruppe. Schultz hält an Investitionsplänen fest.
ST. JOHANN. Der Aufsichtsrat der Bergbahnen St. Johann hat in seiner Sitzung am 28. Mai den beabsichtigten Verkauf der Bergbahn-Anteile von SkiStar AB, Schweden, im Umfang von 68 % an die Schultz-Gruppe mehrheitlich vorläufig abgelehnt.
"Die Vertreter der Gemeinden St. Johann und Oberndorf und des TVB Kitzbüheler Alpen St. Johann sowie die Arbeitnehmervertreter kamen zur Übereinkunft, dass es vor einer positiven Entscheidung für die von SkiStar und der Schultz-Gruppe geplante Transaktion weiterer – und vor allem – uneingeschränkt transparenter Informationen und Vereinbarungen bedarf",
so AR-Vorsitzender Stefan Seiwald.
Verkaufsabsicht
Im Herbst 2020 hat die Skistar AB Schweden, die Mehrheitsanteile an den Bergbahnen St. Johann hält, mitgeteilt, ihr Engagement in Tirol aufzugeben und einen neuen Partner für ihre Anteile in St. Johann zu suchen.
"Diese unter dem Eindruck der Corona-Pandemie getroffene Entscheidung wurde vom Bergbahn-Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen und SkiStar AB vollste Unterstützung in der kooperativen Suche nach möglichen neuen Partnern zugesagt. Am 5. Mai wurde dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass Skistar beabsichtige, die Anteile an die Schulz-Gruppe zu veräußern und dies bei der Aufsichtsratssitzung am 28. Mai 2021 durch den Aufsichtsrat beschließen zu lassen",
erklärt Seiwald.
In seiner Sitzung am 28. Mai hat der Aufsichtsrat der Bergbahnen aufgrund "von nach wie vor fehlender Informationen und haltbarer Vereinbarungen hinsichtlich der geplanten zukünftigen gemeinsamen strategischen Ausrichtung, der nachhaltigen Gestaltung von vertraglichen Vereinbarungen über Parameter von anstehenden Zukunftsprojekten und deren Finanzierung durch die Gesellschafter, sowie fehlender Vereinbarungen über Mitbestimmungsrechte von Gesellschaftern, einer Übernahme der Geschäftsanteile der Skistar AB durch die Schultz-Gruppe vorläufig nicht zustimmen zu können", so der AR-Chef.
Die regionalen Vertreter im Aufsichtsrat der Bergbahnen sehen in diesem Schritt eine Einladung und große Chance, in einem kooperativen Prozess in den nächsten Wochen ein gemeinsames Konzept für die Entwicklung des Leitbetriebes Bergbahnen der Tourismusregion St. Johann in Tirol zu erstellen und auch umsetzen zu können, so SeiwaldSchultz: "An Plänen festhalten"
„Ein gutes Einvernehmen mit den Standortgemeinden und Partnern in der Region ist uns wichtig. Es wurden bereits weitere Gespräche vereinbart, um die künftige Ausrichtung sowie offene Fragen zu klären. Wir halten jedenfalls an unseren Investitionsplänen fest und wollen die Bergbahnen St. Johann als Unternehmen und bedeutende Tourismusdestination stärken und ausbauen. Das geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Für persönliche Eitelkeiten ist hier kein Platz. Wir sind eingestiegen, um den Tourismus in der Region voranzubringen",
so Heinz Schultz in einer ersten Stellungnahme.
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