"naturtalent"
Eine Chance für Lebenshilfe-Klienten

BAG-Vorstand Waltner Astl, BAG-Vorstandsvorsitzender Josef Burger, Lebenshilfe-Klientin Sabine Ehrensberger und Lebenshilfe Tirol-GF Georg Willeit (v. li.) | Foto: BAG Kitzbühel
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  • BAG-Vorstand Waltner Astl, BAG-Vorstandsvorsitzender Josef Burger, Lebenshilfe-Klientin Sabine Ehrensberger und Lebenshilfe Tirol-GF Georg Willeit (v. li.)
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Lebenshilfe Tirol und Bergbahn Kitzbühel AG mit sinnstiftender Gastronomiekooperation in der Aquarena.

KITZBÜHEL (jos). Menschen mit besonderen Bedürfnissen in den Alltag zu integrieren, ist heute ein wichtiges Thema in der Gesellschaft. Auch sie sollen einen geregelten Tagesablauf haben, in dem ihre Fähigkeiten eingesetzt und noch weiter ausgebaut werden können.

Hand in Hand

Seit 11. Mai gehen die Lebenshilfe (LH) Tirol und die Aquarena der Bergbahn AG Kitzbühel bei diesem Thema gemeinsame Wege. Seit zwei Monaten führt die LH Tirol die gastronomische Betreuung der Aquarena Gäste als Pachtnehmerin durch.
In dieser Zusammenarbeit wird einerseits den Badegästen ein regionales Speisenangebot zu fairen Preisen angeboten, andererseits wird den sechs Klienten der LH eine Chance gegeben, ihre Fähigkeiten in einem inklusiven Arbeitsumfeld zu trainieren und im Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Unterstützt werden die Menschen mit besonderen Bedürfnissen dabei von gastronomischem sowie pädagogischem Personal.

Qualitätssprung nach vorne

"Die Kooperation mit der LH Tirol ist eine Kleine, die aber dafür einen besonderen Stellenwert einnimmt. Wir wollen, dass Menschen mit Handicap an Selbstbewusstsein gewinnen und den Gästen ein erstklassiger Service geboten wird. Die Klienten leisten dabei eine hervorragende Arbeit. Wir bekommen ein ausgezeichnetes Feedback von den Badegästen. Für uns ist das ein großer Qualitätssprung nach vorne", lobte BAG-Vorstandsvorsitzender Josef Burger die Klienten.

"Eine große Portion Mut"

Auch Georg Willeit, Geschäftsführer der LH Tirol, ist überzeugt von der Kooperation: "Wir wollen das Bewusstsein der Leute schärfen, dass auch das Anderssein seine Berechtigung in der Öffentlichkeit hat. Wir wollen Begegnungsräume schaffen, in dem wir weg gehen von den Lebenshilfe-Werkstätten und auch in anderen Bereichen wertvolle Leistungen bieten . Für uns und auch die BAG ist das eine Herausforderung, die eine große Portion Mut benötigt. Das inklusive Arbeiten im 'naturtalent' ist ein Ausdruck des selbstverständlichen, barriere- und vorurteilsfreien Miteinander von Menschen."
Die Laufzeit der Pacht beträgt derzeit drei Jahre, lt. Burger mit Option zur Verlängerung.

Täglich neue Herausforderungen

Sabine Ehrensberger ist eine der Klienten, die ihre Tätigkeiten im "naturtalent" verrichten. Sie ist zuständig für den Service und das Kassieren, hilft aber auch in der Küche mit. Unterstützt wird sie dabei von Elke Fuschlberger, die Leiterin des Services, ihren Mitarbeitern, Betreuern und der inhaltlichen Leitung Julia Gussnig.
Für Ehrensberger war der Wechsel in die Gastronomie ein Schritt in die Selbstständigkeit. "Ich fahre jeden Tag selbstständig mit dem Zug zur Arbeit. Dort freue ich mich auf die Gäste, die ich bedienen und kassieren kann. Kein Tag ist wie der Andere. Manchmal ist es ziemlich stressig, aber mir gefällt es sehr gut", so Ehrensberger abschließend.

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